Journal 16. März 2010
Mittwoch, 17. März 2010 um 6:34Ein früherer Kollege aus der PR bittet mich um Tipps, wie die Nahrungsmittelindustriekunden der PR-Beratung, für die er arbeitet, mit der Welt der Foodblogger kooperieren könnten. (Ich ahne, dass diese Bitte nicht nur bei mir für einen schallenden Lacher sorgt.) Habe ihm dennoch ernsthaft und ausfühlrich geantwortet (Zusammenfassung: „Es ist wahrscheinlicher, dass die Confiserie Lauenstein Fans in Anorexie-Foren rekrutiert.“)
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Mit dem geburtstagenden Papa (spanischer Einwanderer erster Gastarbeitergeneration) telefoniert: Er war kürzlich wegen einer Stimmbandgeschichte zu einem spezialisierten Arzt an einer Uniklinik überwiesen worden, der sich als spanischer Einwanderer der 80er herausstellte. Mein Vater amüsierte sich, dass auch akademische Gastarbeiter beim Spanischsprechen auf deutsche Wörter zurückgreifen.
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Ganztägige Sitzung außerhalb, neuen Überblick über mein Arbeitsgebiet bekommen und über Menschen, die sowas Ähnliches in anderen Firmen machen.
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Deshalb später als sonst zum Turnen gekommen. Es wollte sich nicht der rechte Spaß am Hopsen einstellen, also lediglich ein wenig leichtes Training.
die Kaltmamsell8 Kommentare zu „Journal 16. März 2010“
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17. März 2010 um 7:10
“ernsthaft und ausfühlrich geantwortet” unbedingt bei Axel Hacke’s Wortstoffhof abgeben
17. März 2010 um 8:14
Das mit den ausländischen Wörtern gibt es bei allen “Auswanderern”, wobei ich mich bei Leuten, die innerhalb der EU umziehen gegen den Begriff Auswandern wehre, das ist doch ein Umzug.
Meine Wörter sind lavadora, lavavajillas, cubo, fregona, destornillador, placa solar – also alles was mit Haus, Garten und Technik zu tun hat.
17. März 2010 um 9:23
Jetzt kann ich den Vertipper natürlich nicht mehr ausbessern, Fritz, sondern muss fortan eisern behaupten, ich hätte eben ausfühlrich gemeint.
17. März 2010 um 9:39
Ganz im Gegenteil, Arztgatten(ex)ehefrau, bezeichne ich sogar Menschen aus dem Ruhrpott, die in Bayern arbeiten, als Migranten.
17. März 2010 um 10:27
Ich mußte beim ersten Absatz schon sehr “grinsen”. Ich glaube ja, der normale Foodblogger ist nicht konsequent Zusammenarbeit-ablehnend.
Aber die Kooperationsangebote, die so wöchentlich eintrudeln, waren alle – jedenfalls für mich – sofort für den Papierkorb. Und ich kann mir momentan auch kein Konstrukt vorstellen, das mir die Freiheit läßt, die ich haben will.
17. März 2010 um 13:58
Als Alemannin im Rheinland fühle ich auch meinen Migrationshintergrund.
Wenigsten fragt mich nach so vielen Jahren keiner mehr, wann ich denn nun wieder gehen würde.
Aber ich ertappe mich, wie ich schon Schemie und Schina sage.
Oder “Isch kann nischd”.
17. März 2010 um 17:40
Wie gut das klappt zeigt ja mein Joghurt-Testing ;-)
17. März 2010 um 18:46
Den Link, Ulrike, habe ich gleich mitgeschickt, dazu noch deine Serie Kochen ohne Tüte.