Die zweite Runde Wien
Dienstag, 13. April 2010 um 18:10Neben der Restaurantempfehlung von gestern habe ich eine Hotelempfehlung: Altstadt Vienna. Ein renovierter Altbau mit Flügeltüren am Spittelberg, wunderschöne Räume, entspannt herzliche Umsorgung, ein Frühstück, das selbst Morgenessensverweigerern wie mir Appetit macht, großartige Aussicht. Wir bekamen statt der gebuchten Junior-Suite die Suite Privée: Das war dann wohl das erste Mal, dass ich in einem Hotel auf mehr Quadratmetern untergebracht war, als meine eigene Wohnung hat. Und welche Quadratmeter!
Mit einem Ankleidezimmer, glaube ich, könnte ich mich auch auf Dauer anfreunden. Ebenso mit dem Umstand, dass es von meinem Bett zum Schlafzimmerfenster zehn Schritte sind.
Wir sahen uns im Museum für moderne Kunst um, zudem in der Albertina; Letzteres ist ganz besonders zu empfehlen.
Hauptsächlich aber saßen wir in vielen Cafés, nämlich im
– Café Drechsler (Würstl und besonders guter Kaffee)
– Café Sperl (besonders guter Topfenstrudel)
– Café Bräunerhof (aus irgendwelchen Gründen fühle ich mich hier besonders wohl – nein, am Poster mit Thomas Bernhard drauf im Fenster liegt das nicht ; außerdem habe ich hier meine Vorliebe für Soda Holler entdeckt)
– Café Prückel (das lebendigste Kaffeehaus der diesjährigen Reihe – allerdings auch das verrauchteste)
– Café Ritter (der Reisbegleiter testete „Augsburger“: eine halbierte, gebratene Knackwurst)
Das Besondere an dem letzten Kaffeehaus war aber, dass darin eine Hunt auf dem Boden lag, an der Leine ihre kelef. Beide schenkten dem Reisebegleiter und mir einige Stunden (und Hirschschinken und Würste und Kräutersalz – aber darüber sprechen wir nicht, um niemanden in Verlegenheit zu bringen); ich freue mich ungemein, wieder ein Gesicht, eine Stimme und ein Lachen zu einem seit vielen Jahren gelesenen Blog zu haben.
die Kaltmamsell13 Kommentare zu „Die zweite Runde Wien“
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13. April 2010 um 18:40
Ein Ankleidezimmer ist seitdem ich 18 bin einer meiner größten Träume. Wenn ich mal irgendwann wohlhabend bin…
13. April 2010 um 19:08
hollersoda, ansonsten unterschreibe ich alles. flügeltüren, parkettböden und das ganze im wiener altbau haben wir zwar auch, aber keine solche aussicht.
war denn das gesuchte kaffeehaus dabei?
13. April 2010 um 22:17
Und das Café Ritter hat gefallen? Für mich eines der schlechtesten der Stadt, ehrlich gesagt – sowohl vom Ambiente als auch vom Essen.
13. April 2010 um 22:35
Ist das das Hotel, das kürzlich im SZ Magazin war?
13. April 2010 um 22:42
Kam im TV auch grade nen Bericht über das Hawelka – wie auch immer, ich sollte Wien wirklich mal in Angriff nehmen. Und wenn Ihr bis dahin das mit dem Rauch geklärt habt, öffnet sich die Geldbörse auch geschmeidiger.
13. April 2010 um 23:05
das cafe ritter lag quasi auf der strecke – und in wien gibt es kaffehäuser in die hunde nicht hineindürfen, oder in die man mit einem noch dazu sehr alten hund nicht gehen kann weil die viecher einfach keinen platz finden wegen engstehender tische oder keine nischen. oder man kann keinen sitzplatz reservieren. oder es wird im ganzen lokal geraucht. alles nicht so einfach.
14. April 2010 um 6:27
Ja, katha, wie vermutet war es das Bräunerhof.
Das Café Ritter, Katrin, hatte ich schon bei meinem ersten Wienbesuch vor ein paar Jahren entdeckt: War mir sehr genehm. Das Ambiente empfand ich als sehr typisch.
Den Hoteltipp, Nathalie, hatte ich tatsächlich aus dem SZ-Magazin.
Werbung in Form eines Links zu einer kommerziellen Seite, darauf wird es mal wieder Zeit hinzuweisen, Kreuzfahrtinspektor, hinterlassen wir hier nicht, gell.
14. April 2010 um 9:55
Zu jeder Tages und Nachtzeit zu emfehlen: das Café Hummel: http://www.flickr.com/photos/vulkantanz/494516482/
Falls Sie in der Gegend sind: http://www.kutschker44.at
14. April 2010 um 19:09
vor jahren im genannten hotel das 1.mal gewesen. toller service, karten für spanische hofreitschule besorgt, superplatz und auch das drumrum am spittelberg wie anfang der 80ziger in haidhausen. als wiederholungstäter wurden wir in letzter zeit auch nicht enttäuscht. leider waren beim letzten besuch die zimmer von matteo thun noch nicht fertig. wien ist immer wieder schön.
14. April 2010 um 21:32
Verehrte Kaltmamsell,
wie immer viele Parallelen, sehr frappierend, sie sind in einem andern Körper in einer andern Situation und dennoch ist vieles ähnlich, manchmal fast beängstigend. Besonders Ihr exquisiter Geschmack.
Schön zu sehen, dass Sie auch eine gute Zeit in Wien hatten. Wir haben es sehr genossen, schade, dass wir uns nicht sehen konnten.
Ihre Dokse
15. April 2010 um 13:29
Allein wegen des Klassikers “Egg Chair” von Jacobsen auf dem ersten Bild beneide ich Sie!
23. April 2010 um 10:21
Ach bin ich jetzt etwas neidisch!
15. August 2010 um 9:08
@die Kaltmamsell vom 14. April
Kein Problem! Da der Kreuzfahrtinspektor meine eigene private, nicht kommerzielle, Webseite darstellt habe ich diese bei “Website”, wie auch meinen Namen, eingetragen weil eben das Feld vorhanden und ich es demzufolge auch befüllt habe.