Das Teewunder
Montag, 17. Mai 2010 um 13:19Mal wieder eine Runde show and tell: Der Mitbewohnervater hat immer wieder in China zu tun und bringt von dort wundersame Dinge mit. Zum Beispiel Tee. Seltsamen Tee. Zum Beispiel diesen:
Im heißen Wasser öffnen sich die Bündel innerhalb einer Minute zu duftenden, blütenartigen Gebilden.
Der resultierende Tee schmeckte vorzüglich: mild-bitter mit einer rauchigen Note. Selbst ich, die ich praktisch jeden Tee in Grund und Boden süße, hatte kein Bedürfnis, daran irgendetwas zu verändern.
die Kaltmamsell16 Kommentare zu „Das Teewunder“
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17. Mai 2010 um 13:31
Den habe ich mal in Berlin in einem chinesischen Teehaus getrunken. Ich glaube, die Dinger hießen “Teeperlen” oder so ähnlich, und man erklärte uns damals, dass mehrere Teesorten, Blätter und Blüten zu solch einem Kunstwerk zusammengebunden würden. Zu Kaiserzeit hätte man am Hof den Tee oft so zelebriert und kredenzt.
Ich war seinerzeit auch sehr angetan von diesen Blüten und von dem Geschmack des Tees.
17. Mai 2010 um 13:37
Das sind wirklich die allerfeinsten Teeblumen. Sehr nahe an diesen Genuss heran kommt man mit den »Dragon Pearls«, das ist eine spezielle Art des grünen Jasmin-Tees. Man kann diesen Tee zweimal aufbrühen, er wirkt sehr anregend.
17. Mai 2010 um 13:41
Besonders schön sieht es einer Glaskanne aus.
Und sparsam sind die Teeblumen auch noch, man kann sie, wie die meisten, guten Grüntees, zum zweiten Mal aufgießen.
17. Mai 2010 um 13:43
Ein klarer Fall für ein Teeglas, Frau Kaltmamsell. Damit man ihnen beim Aufblühen zusehen kann.
Weiß jemand, ob diese Dinger originär chinesisch sind? Mir wurden sie nämlich als japanisch, und nur japanisch verkauft. Oder ist das eh egal, weil die Chinesen ja sowieso überall waren, in Asien…?
17. Mai 2010 um 14:29
Oh ja, an die Dragon Pearls habe auch ich gedacht. In guten Teegeschäften sind sie hierzulande erhältlich, und der höhere Preis relativiert sich durch die geringe für schmackhaften Tee erforderliche Menge (zweimal aufgießen ist überhaupt kein Problem, ich mag sogar den dritten Aufguss noch gerne). Der in meinem Haushalt vorhandene nennt sich übrigens “China Jasmine Dragon Phoenix Pearls”.
17. Mai 2010 um 14:41
Diese Dragon Pearls hat uns Herr Schwieger tatsächlich ebenfalls mitgebracht; die verwenden wir für den tassenweisen Aufguss.
17. Mai 2010 um 14:48
ja, chinesische teeblumen, händisch geknüpft, mit verschiedenen blüten in der mitte, am besten in einer glaskanne aufgegossen. schauen wunderschön aus, mich hat die teequalität aber bisher noch nicht überzeugen können. (und ich trinke seit 15 jahren so gut wie jeden tag grüntee.)
17. Mai 2010 um 18:06
Sie haben ein ganz wunderbares Geschenk bekommen, liebe Frau Kaltmamsell!
Die Teeblumen sind tatsächlich eine originär chinesische Spezialität. Ob mit oder auch ohne Blüte in der Mitte sind sie optisch und geschmacklich ein Genuss. Bitter darf der Aufguss auch nicht werden. Dafür etwas niedrigere Wassertemperatur wählen – ca. 80°C sind bei den meisten Sorten optimal. Diese wiederum sind erreicht, wenn Sie das frisch aufgekochte Wasser ca. 8 bis 10 Minuten stehen lassen.
Jeder Aufguss (mind. 3 sind auf jeden Fall drin) bringt auch verschiedene Aromanuancen, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Zwischen den Aufgüssen die Teeblätter aber nicht im trockenen liegen lassen (sonst beginnt der Oxidationsprozess).
Und ruhig auch mit Wassermenge, Wassertemperatur und Ziehzeit spielen, um den für Sie besten Geschmack herauszukitzeln…
Genießen Sie Ihren Tee! :-)
17. Mai 2010 um 21:38
Nur zwei Bemerkungen zum Stehenlassen des frisch aufgekochten Wassers, denn das liest man so häufig und es stimmt doch so pauschal nicht. Zum einen gibt es inzwischen Wasserkocher, die das Wasser nur auf 80°C erwärmen; damit kann man Energie sparen. Und zum anderen ist es stark vom Gefäß abhängig, wie schnell sich Wasser von 100°C auf 80°C abkühlt.
PS: Wer so einen Wasserkocher nicht hat, kann auch einfach etwas weniger Wasser aufsetzen und dem 100°C heißen Wasser dann vor dem Aufgießen noch etwas kaltes Wasser beimischen.
18. Mai 2010 um 9:42
@Stefan: Sehr richtige Bemerkung – so pauschal stimmt selten was. :-)
Ich persönlich verwende einen Wasserkocher mit voreinstellbarer Temperatur und spare mir das Warten aufs Abkühlen.
Allerdings gibt es auch die “Lehre”, das Wasser unbedingt erst aufkochen zu lassen. Beim Sprudeln nähme das Wasser nämlich Sauerstoff auf, was sich wiederum positiv auf den Geschmack auswirke. Teataster und Teeliebhaber mit gut entwickeltem Gaumen behaupten, den Unterschied herausschmecken zu können. Und das glaube ich ihnen sogar. Ich muss allerdings zugeben, dass ich persönlich das nicht kann…
Ratsam ist jedenfalls, den grünen Schatz nicht brühend heiß zu übergießen. Und da reichen (bei nicht vorhandenem Regler) je nach Gefäß 8 bis 10 Minuten nach dem Kochen abzuwarten. ;)
Im Übrigen gilt: Experimentieren und mit den verschiedenen Parametern spielen bringt Freude und hilft am besten, die persönlichen Vorlieben zu entdecken.
18. Mai 2010 um 10:07
Teeblumen sind wirklich fein. Ich serviere sie gern, wenn Gäste da sind. In einer schönen Glaskanne machen sie gut was her. Meist lasse ich sie im Gefäss und gieße neu auf, wenn’s zu bitter wird oder der Tee zur Neige geht.
18. Mai 2010 um 10:09
Liebe kaltmamsell,
wenn Sie wieder in Berlin sind gehen Frau Indica und ich mit Ihnen in die Erholungsgärten nach Marzahn, Tee trinken (dort gibt es die Blumen schon sehr sehr lange). Nirgendwo schmeckt mir Tee besser, reiner, ursprünglicher als dort. Vielleicht bekommen wir ja Leute zusammen für eine ordentliche Tee-Zeremonie …
18. Mai 2010 um 13:38
Creezy et al – ich melde mich freiwillig für die Teezeremonie in Marzahn!!!
18. Mai 2010 um 16:41
Ich kenne sie aus der Ukraine. Aha aha.
19. Mai 2010 um 12:59
@Ilse
registriert!
19. Mai 2010 um 15:39
Ich kenne die als Teerosen, kann man gut online bestellen, z.B. bei http://www.teerose-shop.de/shop/teerose/ (es gibt sicher auch viele andere).