Nahezu illegal gute Chocolate Chip Cookies
Sonntag, 20. Juni 2010 um 13:26Nachdem ich sein Foodblog sehr gerne lese und Vertrauen in seine Kompetenz habe, holte ich mir das Backbuch Ready for Dessert – My Best Recipes von David Lebovitz. Ich traute mich das, obwohl der Herr Amerikaner ist: Er lebt in Europa (Paris) und notiert deswegen seine Rezepte nicht nur in den US-üblichen Maßen mit Cups, sondern immer auch in Gramm. Denn obwohl ich ein normiertes Cup-Maß habe, macht mich diese Art der Maßangabe wahnsinnig: Wie soll ich denn eine halbe Cup Butter abmessen, ohne sie zu schmelzen? Mehle und Zucker variieren ziemlich in ihrem Volumen, auch da verlasse ich mich ungern auf ein Hohlmaß, vor allem beim sensiblen Backen. Deswegen musste ich auch kichern, als ich im Vorwort des Buches las, Backen sei vor allem wegen der immer eindeutigen Angaben zu Zutaten einfach: „Eight tablespoons of butter isn‘t really open to interpretation.“ Gerade an dieser Angabe würde ich scheitern: Acht Esslöffel Butter können alles zwischen 80 und 300 Gramm fassen.
Gestern habe ich nun David Lebovitz´ Rezept für Chocolate Chip Cookies ausprobiert, von dem er behauptet, es sei das allerbeste. Der Mann hat recht: Die Dinger sind verboten gut mit ihrem weichen Kern, dem Aroma gerösteter Nüsse und den Unmengen Schokoladestückchen (400 Gramm auf 350 Gramm Mehl). So habe ich sie gemacht.
(Als Nächstes kommt der Ingwer-Schoko-Kuchen dran – nachdem ich mir eine ordentliche 24-cm-Springform besorgt habe, die nicht aus Weißblech besteht und keinen ekligen Metallgeschmack hinterlässt.)
die Kaltmamsell8 Kommentare zu „Nahezu illegal gute Chocolate Chip Cookies“
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20. Juni 2010 um 13:58
ich lese bei david vor allem auch deshalb so gerne mit, weil er einen “guten schmäh hat”, wie man hierzulande sagen würde.
auf cookies kann ich verzichten, nicht aber auf eine sehr gute springform:
die aus der neuen (!) serie “la forme plus” von kaiser. schwer, stabil, da rinnt nix, lässt sich problemlos säubern. habe mir vor kurzem die 20er davon geleistet und will (außer der email-gugelhupfform von riess) überhaupt keine anderen backformen mehr verwenden. ich hab’ auch ein vorgängermodell (die große springform) von der alten “la forme”-serie, ebenfalls gut, aber die neue mit keramikbeschichtung finde ich auf längere sicht sehr viel sympathischer als das teflonzeug. die dinger sind leider sauteuer, aber sie wirken ;-)
20. Juni 2010 um 17:04
Ein Standard-Esslöffel (also so einer, wie in Rezeptangaben immer gemeint ist), fasst 15 ml – das lässt wirklich keinen Interpretationsspielraum. :-)
Für die Butter heißt das:
1/2 (US-)Cup = 8 EL = 1 Stick = 113 g = 1/4 lb
Ich persönlich finds schnurz, ob gemessen oder gewogen wird – heikel ist beim Backen imho nur eine Mischung aus beiden Methoden: wenn die trockenen Zutaten gewogen, die Flüssigkeiten gemessen werden. Ich hab fast ein halbes Dutzend Messbecher hier, und keine zwei stimmen exakt überein, und bei keinem einzigen stimmt die Literangabe. Und Differenzen von 100 Gramm auf einen Liter beeinflussen die Teigkonsistenz nicht ganz unerheblich. :-)
20. Juni 2010 um 21:48
Tja, aber ist 1 tablespoon wirklich 1 Esslöffel? Da soll es auch unterschiedliche Messlatten geben, wenn man das jetzt mal so sagen darf.
Aber warum soll man überhaupt 8 einzelne Löffel Butter abnehmen (und damit 8 Interpretationsspielräume eröffnen), wenn es doch Waagen gibt? Unter Kochbuchscheibern wird ab 50 g eigentlich nicht mehr gelöffelt, sondern gewogen, und ab 100 wäre es selbst bei einer 0815-Waage genauer als zu löffeln.Ob’s noch komplizierter geht? Klar: http://wiki.answers.com/Q/How_many_grams_of_butter_is_one_tablespoon
20. Juni 2010 um 22:56
wobei kochbuchscheiber ein wirklich entzückender versch(r)eiber ist. das runde kochbuch gibt’s ja noch nicht – nicht mal zur wm, oder?
im ernst: die 50-gramm-grenze kenne ich nicht, halte mich (unbewusst?) eher an die backen=wiegen-kochen=löffel-regel.
21. Juni 2010 um 0:12
Also meine elektronische Küchenwaage erlaubt ein Umschalten auf andere Maße (z. B. ml oder oz.). Hülfe so ein Gerät vielleicht?
21. Juni 2010 um 6:18
Oh ja, Cornelia: Wenn Ihre Waage nach Cups, Teelöffel und Esslöffel wiegen kann, will ich sie sofort haben.
21. Juni 2010 um 7:40
Ich glaube, fast jeden, der nicht damit aufgewachsen ist, machen Cup-Angaben wahnsinnig. Ich bin dazu übergegangen alle Cup-Angaben (und dazugehörigen Hohlmaße) beim ersten Austesten des Backrezeptes umzurechnen in europäische Maße und entsprechend in den Kochbüchern zu notieren. Sonst mache ich das Rezept nie wieder.
22. Juni 2010 um 12:38
mmmhmm. auf den Ingwer-Schokokuchen freu ich mich jetzt schon.