Ostseeurlaub auf Sardinien
Dienstag, 8. Juni 2010 um 7:22(Na ja – ich habe da durchaus einige Parallelen entdeckt. Zum Beispiel den hirnrissigen Umgang mit den Klimaanlagen in Autos: Ebenso wie der Italiener bildet sich der Sarde ein, durch offene Fenster für Frische im Wageninneren zu sorgen, bei angeschalteter Klimaanlage. Zum Vergleich: In Madrid konnte man seinerzeit die immer größere Verbreitung von Autoklimaanlagen leicht daran erkennen, dass plötzlich immer weniger Autos mit offenen Fenstern fuhren. Der Spanier scheint dann doch praktischer veranlagt zu sein.)
Die Ostsee sollte es werden für den diesjährigen Pfingsturlaub, so richtig Theodor Fontane. Ich hatte mich auch schon bei erfahrenen Ostseeurlaubern nach Tipps und Hinweisen erkundigt sowie Anreisemöglichkeiten recherchiert. Doch als es Anfang April ans konkrete Buchen ging, knickte ich ein: Ich hatte so große Sehnsucht nach mediterranen Düften, nach dem Geruch von Pinien und Eukalyptusbäumen in der Mittagshitze, nach Rosmarin und Thymian. Außerdem gestand ich mir, dass ich nach vielen Jahren (15?) mal wieder klassischen Sommerurlaub wollte, also einen, in dem ich Sommerkleidung würde tragen können und tatenlos an einem Strand herumliegen, auf ein Meer hinausschauen, lesen.
Jetzt pressierten allerdings die Entscheidungen: Wohin? Ich befragte das Twitter-Orakel, das mir am überzeugendsten Sardinien nahelegte: An Pfingsten noch nicht überlaufen, schöne Strände, ausgezeichnetes Essen, sehenswerte Gegend. Viel Auswahl hatten wir so kurzfristig und für die gefragten Pfingstferien (der Reisebegleiter ist Lehrer) nicht mehr, nahmen sogar die Hilfe eines Reisebüros in Anspruch (wo uns die Angestellte allen Ernstes erst mal beschimpfte, weil wir so kurzfristig kamen – das hätten wir uns doch wirklich früher überlegen können, den Termin der Pfingstferien kenne man doch schließlich lange genug vorher; ohne die beruhigenden Gesten des Reisebegleiters wäre ich sofort wieder gegangen).
So wurde es der Nordosten Sardiniens, außerdem ein Hotel in den Bergen mit Halbpension sowie eigener Badebucht in 15 Fußminuten Entfernung.
die Kaltmamsell8 Kommentare zu „Ostseeurlaub auf Sardinien“
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8. Juni 2010 um 8:35
Ich hoffe, es kommen noch mehr Berichte – Sardinien steht seit Jahren auf der “Da-Müssen-Wir-Endlich-Mal-Hin”-Liste.
8. Juni 2010 um 8:59
Diesem Wunsch schließe ich mich an – steht ebenfalls auf meiner Liste…
Sollte die Ostsee mal wieder auf Ihrer Reise-Liste stehen, fragen Sie mich (bin ein großer Ostsee-Fan).
8. Juni 2010 um 10:44
Haha, was für ein Empfang. Eine chilenische Freundin besteht darauf, lautes Schimpfen gehöre zur Lebensart. Inzwischen hat sie hier allerdings die erste Anzeige wegen Beleidigung kassiert. Vom Bahnpersonal.
8. Juni 2010 um 13:22
Aber ich mag den hirnrissigen Umgang mit Klimaanlagen im Auto (nicht aus ökologischen Gründen) aber aus kommunikativen Gründen. Mit einem offenen Fenster lässt es sich besser mal kurz quatschen, enge Gassen dabei verstopfen und mittelschwere Rückstaus verursachen, die nur in Deutschland als echte Katastrophe gelten. Und der Flirtfaktor ist auch viel größer!
8. Juni 2010 um 16:20
die Lust auf Mediterranes verstehe ich gut, und die auf hedonistischen Bade/Weintrink/Gut-Essen-Urlaub genauso. Meiner kommt im September, nach Portugal…und bei Travel Overland wurde ich auch garnicht geschimpft – mir wurde nur gesagt dass im Mai für September einen Flug zu buchen nicht als Frühbuchen gilt!
8. Juni 2010 um 18:27
Ilse: viel Freude in Portugal und September ist der beste Monat für Portugal. Grüssen Sie mir meine zweite Heimat: kam gerade von Lissabon zurück, es war wieder einmal wunderschön!
8. Juni 2010 um 19:51
Pah, creezy, diese mediterranen Loser sollen erst mal lernen, wie EFFIZIENZ geht! Die denken, die Römer in ihrer Nationalgesschichte (Straßenbau, Abwassersystem etc.) hätten für alle Zeit und Ewigkeit genug dafür getan. (“kommunikative Gründe” – pah!)
9. Juni 2010 um 12:40
Auf Grund dieses Wetters in hiesigen Breiten kann ich Ihre Sehnsucht nach mediterranen Düften, Wärme und richtigem Sommer nachvollziehen. Die Türkei Anfang April hat mir gut getan. Ein Sommerurlaub in den Alpen folgt. Sollte er wieder so verregnet sein und mir den Aufstieg auf die Gipfel vermiesen, werde ich ab nächstes Jahr wirklich nur noch südlich des Alpenhauptkamms Urlaub machen. Im (kalendarischen) Frühjahr den (reellen) Winter verkürzen und mich irgendwo weit gen Süden zu begeben, gehört ja mittlerweile schon fest zu meinem Urlaubsprogramm. Genügend Berge zum Erklimmen gibt es selbst in Ecken, wo ich sie nicht mal vermutet hätte ;o)