Journal Freitag, 9. Juli 2010

Samstag, 10. Juli 2010 um 7:53

Wieder keine Lust auf Radfahren in die Arbeit gehabt.

§

Im Büro erst mal die Fenster geschlossen – es roch zwar schön nach Sommerferien herein (sonnenerhitzter Dichtungsgummi = Schlauchboot), doch auch Leute ohne mediterranen Migrationshintergrund müssen begreifen, dass durch einen sonnenbeschienene Fensterfront im Hochsommer nur Hitze kommt. Das „frische Lüftchen“, das sie sich einbilden, kommt ihnen nur durch Verdunstungskälte auf der Haut so vor und hat tatsächliche die Außentemperatur.

§

Einen erfreulichen Effekt hatte die Fußball-WM sogar für mich: Ein neues Mitglied des Direktorats hatte ein Wettspiel angezettelt und mailte nach jeder Spielrunde einen kommentierten Statusbericht ans ganze Haus – sehr frech und hochamüsant geschrieben, deshalb immer fröhliches Tagesgespräch an den Kaffeeautomaten und in der Kantine. Ob der Herr ahnt, dass er sich deshalb in meinen Augen zum potenziellen Unternehmensblogger gemacht hat?

§

Überraschend fleißig gewesen. Buchhaltungskram rauf und runter, mich mit Anstrengung aus Profil- und Kompetenzzickereien herausgehalten, in einer Stunde eine von den Sachen abgefeiert, die ich seit Wochen vor mir her schiebe.

§

Strohwitwenabend. Wie erahnt, war es viel zu heiß für eine vorgezogene Sportrunde, statt dessen Ingwerkuchen gebacken, Cookieteig zubereitet (dann probiere ich das mit dem ganz lange ruhenlassen halt mal aus), Ofengemüse zum Nachtessen gemacht, dazu ein Gläschen Grüner Veltliner Silberbichl.

§

Für die Cookies hackte ich wieder 400 Gramm Zartbitterschokolade – völlig problemlos durch langsames Eindrücken eines großen Messers (einige Kommentatoren hatten Kämpfe mit querschlagenden Schokoladestücken geschildert).

Das

ist eine Tafel Schokolade. Hier

ist sie einmal längs geschnitten. Hier

einmal quer.

Die Stücke nochmal halbiert.

Und wenn gewünscht nochmal.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Freitag, 9. Juli 2010“

  1. André Thiele meint:

    Zur Schneidepraxis (nichts ist so spannend wie die Praxis!): Die von mir verwendete Valrhona kommt im Block, ist nicht so blockartig wie Blockschokolade, aber doch deutlich dicker und zerklüfteter als die oben zu sehende Tafel.

    Zwischenfrage: Gibt es eigentlich Blogschokolade?

    Ich sollte wohl solche Tafeln umsteigen, der Grund für die Block-Valrhona war einmal, dass sie in anderer Form nicht zu bekommen war, jetzt scheint es ja sinnvolle Alternativen zu geben. Und: Ich habe die immer recht willkürlich mit einem Kochmesser mit aufgesetzter Spitze gehackt, wie Petersilie. Sollte ich wohl auch besser lassen, Ihre systematische Methode ist da offensichtlich besser.

    Also belehrt dankt: ATh

  2. trillian meint:

    Ich hatte irgendwann mal von einem Trick gelesen, wie man Schokolade schnell und elegant kleinkriegen kann: Man lagere die Schokitafeln im Tiefkühler und nutze einen Hammer, um sie in kleine Stücke zu zerschlagen. Geht erstens sehr schnell, macht keinen Dreck und ich mag es, wenn die Stücke ein wenig unterschiedlich groß sind.

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.