Journal Sonntag, 22. August 2010

Montag, 23. August 2010 um 7:03

Meine Mutter hat wieder Kleinigkeiten an der Wohnung verändert – Blumentöpfe zusammengestellt, an den wenigen Vorhängen herumgezupft. Und jede Veränderung bewirkt Wunder, sieht erheblich besser aus als vorher. Sollte ich jemals wieder eine neue Wohnung beziehen, lasse ich sie allen Ernstes von meiner Mutter einrichten.

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Isarlauf in der Sonne.

Begegnung mit einer amerikanische Familie auf Rädern in heftigem Zwist – Dialoge wie frisch aus einer Vorabendserie. Da sie dabei immer wieder anhielten und ziemlich laut waren, machten sie mich und weitere Spaziergänger, Radler, Jogger zu Zuhörern. Der Vater radelte vorneweg, die Mutter rief ihm hinterher: „You always blame anybody else! You have to start taking over responsibility for your own life!“
Tochter (ca 12 Jahre) moserte Richtung Mutter: „He wants to have a happy familiy and then he behaves this way.“
Ich war kurz davor ihnen zuzurufen: „Get a room!“

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Zum Frühstück gab es unter anderem den Orangen-Curd aus Brighton – köstlich.

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Mal wieder ein Automatenfoto, möglicherweise zum ersten Mal im Sommerkleid.

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Obwohl mich der Mitbewohner auf meinen Wunsch wiederholt daran erinnerte, dass ich noch mitten in einem freien Tag steckte und erst am nächsten wieder in die Arbeit muss, verflog meine Urlaubsruhe minütlich. Ich musste mit Rotwein gegenhalten. Er passte gut zu den Bohnen aus Elterns Garten mit Kartoffeln, Nudeln, Petersilie, Chilli.

Tatort.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 22. August 2010“

  1. ATh meint:

    Der “Tatort” hat’s dann ruiniert …

  2. kelly mg meint:

    Bin sehr gerne und mit großer Freude anhand des Brighton-Journals Ihrer England-Reise gefolgt. Gleichzeitig ein netter Vorgeschmack auf den eigenen Urlaub (auch wenn’s nach Wales geht).
    Schön finde ich auch, wie Sie gegen das schlechte Image des englischen Essens anschreiben. Ich bin zwar kein Restaurantbesucher, aber bei unseren Reisen nach England und Wales haben wir uns immer bestens verpflegt, sowohl was die Auswahl als auch die Qualität angeht. Dabei konnten wir meist auf eine Mischung aus kleinen Geschäften (Bäcker, Metzger, Gemüseladen etc.) mit lokalen Produkten und aus Supermärkten mit ihrer gigantischen Auswahl zurückgreifen. Nur die Wochenmärkte, die es hier am Niederrhein noch überall gibt, haben wir dort schon mal vermisst.

    Ach ja, ehe ich’s vergesse: Andrea Levys Roman “Small Island” ist tatsächlich ganz toll (siehe auch http://unter-geiern.blogspot.com/2010/05/heimatbucher.html).

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