Angelesenes
Mittwoch, 18. Mai 2011 um 20:49Nahrungsabneigungen sind bekanntlich kulturell verwurzelt. Zeitgenössische Erscheinungen sind zum Beispiel eine Aversion gegen Gluten (nein, ich meine nicht Zöliakie) in Deutschland, die in München zu mindestens drei Läden geführt hat, die sich auf glutenfreie Nahrungsmittel spezialisiert haben. Der Spanier hat keinerlei Probleme mit Gluten, fürchtet sich aber offensichtlich ganz besonders vor Zuckerkrankheit – zumindest weisen die vielen Regalmeter in normalen Supermärkten mit Diabetikerprodukten darauf hin.
Diese Aversionen stellen die Gastronomie natürlich vor besondere Probleme. Darüber schreibt in England Ms Marmitelover, unter anderem Betreiberin eines sehr erfolgreichen underground supper clubs.
Having spoken to people with very real allergies, tested and proved by blood tests, I know they are irritated by the fakers. My beef is with the food intolerance group: it’s funny how the women (yes it’s generally women although I do know a few men who are also neurotic about food) who complain of wheat or dairy intolerances are invariably skinny with concave stomachs. (Hey, where do they fit their reproductive organs?)
Why don’t they just admit they are ‘being single forever/not being able to fit into Topshop clothes/can’t cope with not getting society & media approval’ intolerant? That’d be a bit more honest.
As far as I’m concerned, they are just on a diet. Which is fine, but why come to a supperclub if you don’t like to eat?
Kürzlich war sie zu diesem Thema in einer Fernsehdiskussion eingeladen – auch darüber bloggt sie: Can’t eat, won’t eat
Myself I don’t eat or cook meat, that probably causes problems for other supper clubs, however, at least I’m consistent. My ‘beef’ is with those who, for instance, claim to be gluten-free, I spend half a day making them a special loaf and they cannot be bothered to eat it or those who, as I said on the programme, claim to be lactose intolerant but then wolf down the dairy. Or those who ‘suddenly’ claim, mid-meal, to be vegetarian, have a taste of their neighbours spaghetti vongole in a bag, like it, then I find the tell-tale shells on their plate. It plays havoc with your menu planning and your budget!
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Dazwischen etwas Hübsches zum Anschauen: So originell kann man Abreißzettelanzeigen gestalten.
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Ich habe nicht mal eine Folge der TV-Serie Roseanne gesehen, dennoch empfehle ich diesen langen Artikel von Roseanne Barr über ihre haarsträubenden Erlebnisse auf und hinter der der Bühne dieser Show. Außerdem schmückt die Startseite ein wunderschönes Foto von ihr.
Wenn ich eine Staffel Roseanne sehen will: Welche sollte ich nehmen?
16 Kommentare zu „Angelesenes“
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18. Mai 2011 um 21:31
Da kann ich keinen Tip geben. Aber die Sendung läuft, glaube ich, gerade täglich ca. 21:15 auf Comedy Central. Das weiß ich auch nur deshalb, weil sie mein geliebtes “Hör mal wer da hämmert” ersetzt hat. :(
18. Mai 2011 um 21:50
Ich würde die erste Staffel empfehlen, weil sie für meine Begriffe die meisten Ecken und Kanten hat, wenngleich ich nicht alle Folgen von “Roseanne” gesehen habe. Und obwohl (oder gerade weil ?) – beabsichtigt oder nicht – jede Menge Klischees darin vorkommen, ist “Die Teufelin” einer meiner Lieblingsfilme.
18. Mai 2011 um 22:11
Bei Roseanne würde ich die letzten Staffeln vermeiden. Die Serie wurde zum Ende hin irgendwie immer schwermütiger, hat mir dann nicht mehr gefallen. Ging schon Richtung Drama. Es wird auch seinen Grund haben, dass die Serie laut Wikipedia durchgängig von Staffel 1-7 für Emmys und Globes nominiert war und sogar was gewonnen hat, aber bei den Staffeln 8-9 nichts zu melden hatte. Eigentlich fand ich die Mitte am Besten, als Darlene (jüngere der beiden Töchter) alt genug war, ihrer Mutter contra zu geben. Pubertätszynismus vom Feinsten :D
Edit: Halloween-Folgen sind immer zu empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=Ix86VXo04hQ
18. Mai 2011 um 22:20
Leute die Zöliakie oder Diabetis haben ist es ziemlich egal warum sie auf einem so bequem einkaufen können. Für die freut es mich.
19. Mai 2011 um 7:28
Roseanne – alles ist gut (gut wie in besser als alles, was man sonst fernsieht), außer der letzten Staffel. Usul hat Recht, die pubertierende Darlene war Spitzenklasse.
19. Mai 2011 um 7:33
Ich selber bin unheimlich “leksch” und esse viele Sachen nicht, weil sie mir nicht schmecken (Spargel, grüne Bohnen, Gurken, rote Beete…), aber das ist meine persönliche Sache.
Nachkommen einer von Neurodermitis geplagten Familie sind mehrheitlich Lebensmittelempfindlich (Hühnerei, Weizenmehl…).
Meine Schwiegermutter hingegen trägt ihre Laktoseintoleranz quasi stolz vor sich her und macht einen Riesenaufstand um ihre “minusL”-Kaffeemilch, die sie überall mitnimmt.
19. Mai 2011 um 10:20
Von Roseanne stammt ja auch der sehr richtige Satz: Das einzig schlechte, was man über Fett sagen kann, ist, dass kein Zucker drin ist.
19. Mai 2011 um 11:13
@ Helmut: “Diabetikerprodukte” werden 2012 völlig zurecht verboten. Sie sind – gerade für Diabetiker – sinnlos bis gesundheitsschädlich. Es ist in erster Linie ein lukrativer Markt. Q
20. Mai 2011 um 6:40
Mal was anderes: wie isn der Beuys?
20. Mai 2011 um 9:55
Mittel, Frau Klugscheisser, hatte ich mir vor ca. 10 Jahren nach einer Beuys-Führung in der Pinakothek der Moderne empfehlen lassen: Mittelgut geschrieben (dieser Stachelhaus ist recht bräsig), setzt viel Hintergrundwissen über die Kunstszene im Nachkriegsdeutschland voraus. Liefert aber befriedigend viel Munition gegen das in meiner (vor allem heimatlichen) Umgebung beliebte: “Komm, der hat doch einfach alle verarscht.”
Vielleicht gibt es mittlerweile Besseres über Beuys, vor 10 Jahren galt es wohl als das Beste.
20. Mai 2011 um 10:26
@kid37 Danke für den Hinweis. Da war ich nicht auf dem neusten Stand.
Kenne dafür Leute die nach Östereich in den Urlaub fahren weil man da stressfreier gluten frei einkaufen kann.
20. Mai 2011 um 10:52
@loho: Tücken der Getrenntschreibung? ;-)
20. Mai 2011 um 10:54
Zum Artikel: Der Hinweis auf die kreativen Abreißzettelanzeigen hat hier für viel Begeisterung gesorgt. Danke ;-)
20. Mai 2011 um 19:32
The English Can Cook – ?
There is an English cook, who is cooking cans?
23. Mai 2011 um 10:17
ich würde mit der ersten staffel von Roseanne anfangen und mich dann hocharbeiten. man kann dann eh nicht mehr mit kucken aufhören. schon allein die folgen mit einem extrem jungen und schlaksigen George Clooney als “Booker” finde ich sehenswert!
26. Mai 2011 um 16:18
Falls’s wen interessiert: Roseannes rant, the other side of the story: http://kenlevine.blogspot.com/2011/05/roseannes-latest-insane-rant.html
via Niggemeier (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/schone-blogs-6-ken-levine/)