Archiv für Dezember 2011

Jahresrückblick 2011

Samstag, 31. Dezember 2011

2011 war mit 1 Wort…?
Scheitern

Bücher 2011

Samstag, 31. Dezember 2011

Das sind die Bücher, die ich im ablaufenden Jahr gelesen habe. Sternchen bedeuten Empfehlungen, die wirklich langweiligen oder furchtbaren Bücher tauchen hier nicht auf (bis auf eines: 21), weil ich sie nicht zu Ende gelesen habe.

1 – Howard Jacobson, The Finkler Question

2 – Katherine Anne Porter, Ship of Fools*

3 – Malte Welding, Frauen und Männer passen nicht zusammen – auch nicht in der Mitte*
Hier meine Besprechung.

4 – Granta 113, The Best of Young Spanish Language Novelists

5 – Stephen Fry, The Fry Chronicles*
Nachträglich gesternt: Einige Zitate in Tweets von @kscheib haben mir klar gemacht, wie schön das Buch ist. Wenn man Stephen Fry grundsätzlich mag.

6 – Lizzie Doron, Mirjam Pressler (Übers.), Es war einmal eine Familie

7 – Rainer Moritz, Reto Guntli, Die schönsten Buchhandlungen Europas

8 – Leonie Swann, Garou*

9 – Jonathan Franzen, Freedom*

10 – Dörte Schipper, Den Tagen mehr Leben geben

11 – Granta 114, Aliens

12 – Hans Scholz, Am grünen Strand der Spree*
Hier meine Besprechung.

13 – Salman Rushdie, Fury

14 – Carl Amery, Der Untergang der Stadt Passau*
Eine großartige apokalyptische Utopie aus dem Jahr 1975, die auf nicht mal 130 Seiten so viele Ansätze in einer richtig guten Geschichte unterbringt, das ich sie noch viele Monate präsent hatte – zum Beispiel beim Lesen von 43.

15 – Johannes Mario Simmel, Es muss nicht immer Kaviar sein

16 – Alan Bradley, The Sweetness at the Bottom of the Pie

17 – Friedrich Torberg, Der letzte Ritt des Jockeys Matteo

18 – Ira Strübel, Kathrin Passig, Strübel & Passig*

19 – Ken Bruen, The Guards

20 – John Steinbeck, East of Eden*

21 – Henrike Heiland, Von wegen Traummann!
(Kennen Sie das, wenn Sie beim Lesen Mitleid mit den männlichen Romanfiguren bekommen, weil sie im selben Buch wie diese Idiotenhühner existieren müssen? Nein? Dann lesen Sie dieses Buch.)

22 – Herta Müller, Heute wär ich mir lieber nicht begegnet

23 – José Luis Correa, Verena Kilchling (Übers.) Tod im April

24 – Brigitte Lardinois (ed.), Magnum Magnum

25 – Christopher Isherwood A Single Man

26 – Heiner Stachelhaus, Joseph Beuys

27 – Dennis Lehane, Mystic River

28 – Granta 115, The F Word

29 – Hans Fallada, Jeder stirbt für sich allein

30 – Maximilian Buddenbohm, Es fehlt mir nicht, am Meer zu sein

31 – Siegfried Sommer, Und keiner weint mir nach

32 – John Irving, The Hotel New Hampshire

33 – Anke Gröner, Nudeldicke Deern*

34 – Jonathan Lethem, Chronic City

35 – Nigel Slater, Toast. The story of a boy‘s hunger

36 – Tanja Dückers, Hausers Zimmer

37 – Michael Frayn, Spies

38 – Moellers, Jestaedt, Schoenberger, Lepsius, Das entgrenzte Gericht: Eine
kritische Bilanz nach sechzig Jahren Bundesverfassungsgericht

39 – Linus Reichlin, Er

40 – Granta 116, Ten Years Later

41 – Anke Gröner, Nudeldicke Deern*
Ja, zweimal – na und?

42 – Carl Amery, Die große deutsche Tour*

43 – Alan Weisman, The World Without Us*

44 – Peter Wawerzinek, Rabenliebe

45 – Paul Harding, Tinkers

46 – Max Frisch, Homo Faber*

47 – Susann Sitzler, Bauchgefühle*

48 – Keri Hulme, The Bone People*
Mein Buch des Jahres, hier die Besprechung.

49 – Ian McEwan, Amsterdam

50 – Camilla Macpherson, Theda Krohm-Linke (Übers.), Am Tag und in der Nacht

51 – Edith Warton, Hudson River Bracketed*

52 – Granta 117, Horror

53 – Tom Rachman, Pieke Biermann (Übers.), Die Unperfekten

54 – Julie Orringer, How to Breathe Under Water*

55 – William Goldman, The Princess Bride*

56 – Leif Randt, Schimmernder Dunst über Coby County

57 – Laura Liswood, The Loudest Duck

München am 30. Dezember 2011

Freitag, 30. Dezember 2011

Weihnachtsgans in Rom

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Gans Erna flog mit uns nach Rom und wurde dort gebraten:

Rezept hier.

Auf dem Teller gesellte sich zu ihr und ihrer Füllung nebst köstlichem Blaukraut, zubereitet von den Gastgebern, ein Serviettenknödel:

Rezept hier.

Heilig Abend 2011

Sonntag, 25. Dezember 2011

Ein grauer Tag, hin wieder regnete es. So richtig aber erst auf unserem Wir-suchen-das-Christkind-Spaziergang. Den Bläserchor auf dem Alten Südfriedhof hörten wir noch im Trockenen, doch dann wurde es immer nasser, bis wir über der Isar malerischen Graupelschwaden zusahen.

Und durch dieses Sauwetter hat es mir ein Kindle gebracht, das Christkind – also ein Christkindle. Sonst angenehme Nichtbelästigung in den Geschenkpapieren: Bücher von der Wunschliste, ein Lebkuchenformer.

Der provencalische Muscat entpuppte sich als Süßwein und passte praktisch überhaupt nicht zu den Riesengarnelen (einmal im Jahr) mit selbstgemachter Cocktailsoße auf Idiotenmajonesenbasis. Tja, da mussten wir alle durch. Dass es vorher schon ordentlich Egg Nogg gegeben hatte, erleicherte das Durchmüssen.

Zum Nachtisch hatten endlich die im Sommer produzierten Amarenakirschen aus deliciousdays Geschenkideen aus der Küche ihren Auftritt – zu Schokoladeneis.

Erschöpfende Woche

Samstag, 24. Dezember 2011

Die Woche war so voll Arbeit, dass ich mich am Donnerstagmorgen erst wunderte, warum die Donnerstags-Süddeutsche so dünn ist (enthält sie doch den Reise- und den Veranstaltungssonderteil), um dann bestürzt zu bemerken, dass erst Mittwoch war.

Am Montagabend schaffte ich es wenigstens noch in die Muckibude, am Dienstag allerdings nicht auf die Firmenweihnachtsfeier, da Querschläger drohten, den Zeitplan meines Hauptprojekts zu zerschießen. Und zwar so gründlich, dass ich auch den Abendsport knicken musste, der meine innere Ausgeglichenheit wenigstens mal wieder hätte ahnen lassen.

Mittwoch konnte ich gerade noch vor Ladenschluss den DuMont-Kalender abholen, der das Weihnachtsgeschenk für meine Mutter wird (nochmal ganz herzlichen Dank für die Beratung!). Abends Treffen mit Mitlesern und Mitleserinnen: Wir unterhielten uns über The Bone People und waren uns in unserer Begeisterung für diesen ungewöhnlichen Roman einig. Dazu wieder viel Gelächter und Geschlemme – ich bin ganz ausgesprochen froh, dass ich diese seltsamen Menschen kennengelernt habe, und das fast ohne Internet (fast, weil mich jemand seltsamer in diesen Kreis gebracht, den ich aus dem Internet kenne).

Donnerstag wurde es im Büro ruhig genug, dass ich abends Zeit zu ausführlicher Strampelei auf dem Crosstrainer und einem halben Stündchen Stepaerobic fand, am gestrigen Freitag reichte es für den abschließenden Abteilungsumtrunk im Kreise des harten Kerns. Wieder hatte ich vergessen, wie wichtig Weihnachten in unserer Kultur genommen wird: Wie schon an den Tagen zuvor verabschiedeten sich die Kollegen und Kolleginnen besonders ernsthaft und persönlich, mit Handschlag oder Umarmung in die Feiertage.

Noch ein paar Berufsmails verschickt (die selbstverständlich in erster Linie dem Zweck dienten zu signalisieren, wie ungeheuer fleißig ich bin – mit demselben Ziel wurden einige davon auch ohne inhaltlichen Zweck beantwortet), noch fast bei Tageslicht letzte Einkäufe für Heilig Abend erledigt.

Jeden Morgen beim Kaffeemachen erinnerte mich in der Küche die Blechtasse mit dem Rest einst geschmolzener Kuvertüre daran, dass ich eigentlich noch die eine oder andere Sorte Plätzchen hatte backen wollen. Statt dessen goss ich heute meinen Milchkaffee in diese Tasse; das Ergebnis: Flüssige Mokkatorte, großartig!

Es ist grau und regnerisch in München, der Wir-suchen-das-Christkind-Spaziergang wird wohl keine Jahrhundertfotos ermöglichen. Feiern Sie schön, sorgen Sie für Erinnerungen.

Hilfe beim Mamageschenk

Freitag, 16. Dezember 2011

Endlich! Mir ist ein Geschenk für meine Schönes liebende Frau Mamá eingefallen: ein großer Kunstkalender. Zwar bekommt sie von der Familie meines Bruders jedes Jahr einen Kalender mit Fotos der Enkelkinder, der am Ehrenplatz im Wohnzimmer hängt, aber neben dem Anblick der lieben Kleinen genießt sie Kunst sehr (vor allem Impressionismus aufwärts, Gegenständliches) und wird sich über einen solchen Kalender sogar mehr freuen als über einen Kunstband. Ist mir heute beim Aufwachen eingefallen.

Nur – viel Zeit bleibt mir jetzt nicht mehr für die Suche, die Versandzeit eines Online-Anbieter ist mir ein zu großes Risiko. Deshalb bitte ich Sie um Hilfe: Wo im Münchner Innenstadtgebiet finde ich die größte Auswahl an hochwertigen Kunstkalendern? Der Mitbewohner wies mich bereits auf Museumsshops hin, das ist sicher eine gute Idee. Aber welcher? Kennen Sie sich vielleicht aus? Ich wäre sehr dankbar.