Eine echte Frau oder: Apfelkuchen
Sonntag, 15. Januar 2012 um 15:24Es ist sicher kein Zufall, dass ich mich an einem Tag darüber aufrege, dass üppige Frauen immer wieder als „echte Frauen“ betextet werden (wir Frauen sind alle, ALLE echte Frauen, zefix) und am nächsten Apfelkuchen backe, was in bestimmten revisionistischen Kreisen als Indiz für naturgewollte Weiblichkeit gilt.
Diese Saison habe ich nämlich noch lange nicht genug Apfelkuchen bekommen. Und schon gar nicht Apfelkuchen mit genug Äpfeln: Selbst Rezepte, die auf den ersten Blick apfellastig wirken, schieben dann doch fertig gebacken andere Zutaten in den Vordergrund. Deshalb habe ich ein klassisches Rezept von Gisela, einer Freundin meiner Mutter, so lange modifiziert, bis das Verhältnis Apfel:Rest meinem Anspruch genügte. Die Streuselkruste ist ohnehin eine ganz ausgezeichnete Sache.
die Kaltmamsell12 Kommentare zu „Eine echte Frau oder: Apfelkuchen“
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15. Januar 2012 um 15:49
oh das sieht aus, als wäre das bald mein Lieblingskuchen!
Aber jetzt eine Frage: immer wieder lese ich, man solle die Rosinen in Rum einlegen. Und immer verlässt mich vor dem Rumregal im Laden der Mut, einfach irgendeinen mitzunehmen…. Haben Sie da einen Tipp, liebe Kaltmamsell?
15. Januar 2012 um 15:49
Au ja, man muss immer gut aufpassen mit den Verschubladungen und Benotungen, in alle Richtungen. Am besten man setzt sich selber in keine Schublade, sonst kann es einem wie der Schauspielerin mit dem Vollweib-Etikett gehen. Irgendwann hängt einem das eigene Klischee zum Hals heraus und man flüchtet aus dem etikettierten Universum. Und dann hoffentlich nicht in das nächste Klischee. Und natürlich kann sich jede Kreatur herausnehmen, grandiosen Apfelkuchen zu fabrizieren ohne sich jemals dafür entschuldigen zu müssen. Im Gegenteil – das Gute in der Welt zu mehren, sei unser Credo!
15. Januar 2012 um 16:03
Abgründe, frauziefle, Abgründe! Ich war davon ausgegangen, dass Backrum der eine Alkohol ist, der in keinem Haushalt fehlt, selbst wenn dort nie Alkohol in irgendeiner Form getrunken wird. Nehmen Sie braunen Rum, und da tut’s zum Backen schlicht der billigste. Da ich Rumrosinen ganz besonders gerne mag, auch im Griesbrei, habe ich zeitweilig kontinuierlich ein Glas davon im Schrank. Es braucht auch gar nicht viel Rum dafür: Auf die genannte Hand voll zum Beispiel zwei bis drei Esslöffel. Und dann hin und wieder durchschütteln.
Auf Schubladen, Gaga, reagiere ich ohnehin immer reflexhafter mit Gefuchtel. Das Gute in der Welt zu mehren, genau.
15. Januar 2012 um 21:02
Ich finde es manchmal ganz angenehm in einer Schublade verräumt zu sein, so lange sie keiner aufreisst.
16. Januar 2012 um 15:42
Krümelnd in der Apfelkuchenschublade. Mit soo einem Stück. Da muss man nicht mal fuchtelnd die Ladenzieher abwehren.
Danke fürs´s Rezept. Es liegen noch ein paar Äpfel aus Nachbars Garten herum…
16. Januar 2012 um 21:14
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Gerne gelesen
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16. Januar 2012 um 23:49
Hm. Der sieht gut aus. Ich backe ja immer denselben Apfelkuchen, also so einen versunkenen Apfelkuchen, der total schnell geht. Könnte man auch mal variieren.
18. Januar 2012 um 1:30
vielen dank :) hat uns gestern spontan einen leckeren apfelkuchen beschert… :)
außer rosinen (will eh keiner bei mir daheim und den rum hab ich so reingetan), kirschwasser (licor de ginja aus lisabon gemischt mit rum geht auch) und staubzucker (kaffeemühle und rohrzucker –> impro-staubzucker) alles daheim gehabt, und auch die verstellbare kuchenform (weil nur halbe menge weil zu wenige äpfel daheim) war da :)
gestern warm super, heute mit schlagobers immer noch super :)
19. Januar 2012 um 19:46
liebe kaltmamsell, ich habe den beitrag mit tropfendem zahn gelesen, da ich seit einiger zeit in bulgarien lebe und es hier weder anständige äpfel gibt, geschweige denn apfelkuchen. hier ist die torte vorherrschend was nach 1-2 mal inakzeptabel ist. daher vielen dank, der kuchen ist auf meiner to-do-liste für die rückkehr gelangt.
30. Januar 2012 um 11:15
Liebe Kaltmamsell,
vielen Dank für das wunderbare Rezept! Mir ist auch immer zuwenig Apfel im gleichnamigen Kuchen und bei diesem Rezept stimmt das Verhältnis!
Aus Mangel an Rosinen wurden noch eine Hand voll Cranberrys in die Äpfel geworfen. War auch gut.
Schönen Gruß aus dem Münsterland!
31. Januar 2012 um 20:31
Fast genauso nachgebacken (nur die Rosinen einigen Mitessern zuliebe weggelassen). Bin jetzt daheim in den Backolymp zur Uroma aufgestiegen. Danke!
3. Februar 2012 um 6:23
Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen! Es freut mich sehr, dass Ihnen das Rezept Freude bereitet hat.