Roscón de reyes
Freitag, 6. Januar 2012 um 19:59Nein, aus Erzählungen meines spanischen Vaters kenne ich diesen Brauch nicht: Zum Dreikönigstag einen fruchtigen Hefekuchen zu servieren, in dem eine Überraschung eingebacken ist, die dem Finder Glück bringt. Aber seit Jahren lese ich in spanischen und in Spanien angesiedelten Kochblogs davon. Da ich heute bei meinen Eltern zum Essen eingeladen war, wollte ich sie mit einem solchen Kuchen überraschen. Als Rezept hatte ich mir dieses aus dem spanischen Brotbackblog Madrid tiene miga herausgesucht, auf der Basis von Weizensauerteig. Und was soll ich sagen: Mir ist noch nie ein Kuchen oder ein Brot derart misslungen – und das sagt jemand, die auf eine Reihe sensationeller Misserfolge zurückblicken kann. Der Teig ging zu keinem Zeitpunkt auch nur eine Blase weit auf – und das, wo ich den Weizensauerteig erst letzte Woche aufgefrischt hatte.
Also stand ich heute in der berühmten Herrgottsfrüh auf, um einen zweiten Versuch mit ganz normaler Backhefe zu starten. Und diesmal gelang alles wie gewohnt – das Ergebnis war ein besonders duftig-aromatischer Hefekranz, den ich sehr empfehlen kann. Das Rezept finden Sie hier.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Roscón de reyes“
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6. Januar 2012 um 21:15
Diesen Brauch mit dem Dreikönigskuchen kenne ich aus der Gegend um Toulouse. Vor zwei Jahren hatte ich das Glück, ein kleines Jesusbaby aus Porzellan aus dem Kuchen zu ziehen. Ob ich in jenem Jahr glücklicher war als sonst, schwer zu sagen ;-)
7. Januar 2012 um 10:52
So ein Kuchen war früher in Südfrankreich typisch für den Dreikönigstag (einziger Unterschied in meiner Erfahrung, ist dass er mehr Eier im Teig beinhaltet), aber er wird nach und nach durch das mittlerweile (in Frankreich) allgegenwärtige, reichhaltige Galette des Rois ersetzt.
7. Januar 2012 um 11:21
Ich hatte schon 2x Glück etwas im Kuchen zu finden. Einmal in Madrid eine kleine Porzellankatze und bei Freunden in Paris eine kleine Porzellan Madonna.
7. Januar 2012 um 11:38
Ich hätte ein bisschen Angst um meine mühsam erworbenen Kronen.
Der Kuchen sieht HERRlich aus, offensichtlich hat ihm die HERRgottsfrühe gut getan!
7. Januar 2012 um 16:06
Oh – dafür waren Sie vermutlich im Spanischen Früchtehaus.
Ich habe eine unmäßige Schwäche für deren confierten Zitronen.
7. Januar 2012 um 18:50
Sehr interessant, Naekubi, Véronique – ich hatte tatsächlich nur Galette des Rois für typisch französisch gehalten, nicht diesen verhältnismäßig schlichen Kuchen.
Tja, Ilse, musst halt immer schön einspeicheln vorm Kauen, gell. (In meinem war aber nur eine Haselnuss – ohne Schale.)
Richtig getippt, barbara, ich bin immer wieder vom Spanischen Früchtehaus fasziniert: Angefangen von der Überwindung zahlreicher physikalischer Gesetze was Raum, Volumen, Fassungsvermögen angeht, gibt es da wirklich alles. Als ich im Advent nach getrockneten Kirschen fragte, hatten sie die nicht nur selbstverständlich, sondern boten mir gleich noch zwei verschiedene Sorten an, nämlich ungarische und kalifornische (letztere leicht gesüßt, das wollte ich nicht). Nur auf getrockenete Himbeeren musste ich mal zwei Wochen warten, die waren gerade aus.
Meine jüngste Entdeckung dort: Kandierte schwarze Walnüsse – klasse.
7. Januar 2012 um 19:20
Ich sag’s ja nur ungern, Weizensauerteig, besonders im Winter, ist zickig, aber so etwas von. Während Roggenrot mir nie Kummer bereitet, möchte Schneeweizchen so direkt vor dem Backen gerne noch einmal aufgefrischt werden, nach einer Woche erlahmt mein Schneeweizchen in ihrer Triebkraftl