Zukunftvisionen

Donnerstag, 24. Mai 2012 um 11:54

Nein, meine Damen und Herren, ich weiß immer noch nicht, was aus mir werden soll.

Drei Wochen werde ich noch täglich Arbeiten gehen in dem Unternehmen, das mich seit zehn Jahren beschäftigt. Und dann nicht mehr. Die Monate danach will ich erst mal nichts Berufliches machen; für drei bis vier Monate müssten meine finanziellen Rücklagen ausreichen, ohne dass ich die Eiserne Reserve angreifen muss. Freiwillige Weiterversicherung bei meiner Krankenkasse habe ich bereits beantragt. Ich hoffe, dass diese Monate reichen, mir darüber klar werden, wie ich Leben und Lebensunterhalt künftig zusammenbekommen möchte. Die Spannbreite möglicher Ergebnisse geht von Arbeitstätigkeit, die mir das eigentliche Leben finanziert bis zu einem Leben, das deckungsgleich ist mit Lebensunterhalt verdienen.

Aber freilich hatte ich schon Zukunftsvisionen. Nur bestanden diese bislang keineswegs wie erhofft in großen und kleinen Projektideen, die ich nach Abstreifen des derzeitigen Angestelltenjochs endlich, endlich umsetzen kann, nicht aus Korbflechten, Buchschreiben, die Welt bereisen, mir einen Hund zulegen. Sondern im Blick auf Discounter und Kruschklamottenketten, von deren Angebot ich mich künftig abhängig sah. Im bewussten Meiden von Delikatessläden und den Auslagen von Goldschmieden, da ich mich endgültig und in alle Ewigkeit nicht mehr zu deren Klientel zählte. Beim Blick nach links und rechts schoben sich nur die niedrigst entlohnten Arbeitsstellen in mein Sichtfeld: Ich betrachtete Kassiererinnen, Klorollenauffüllerinnen, Catering-Mäuse daraufhin, ob ich deren Job machen könnte und wie lange ich das wohl aushalten würde. Irgendeine innere Ratte sah meine Zukunft bereits in der Gosse und keineswegs mit vom Wind der Freiheit zerzausten Haaren auf Berggipfeln. Diese Phase ging allerdings zum Glück vorbei. (Ich würde gerne ein ernstes Wörtchen mit meinem Unterbewussten reden.)

Bei den vielen kleinen Schritten der recht existenziellen Jobübergabe, die ich gerade vollziehe, wird mir natürlich klar, wie viel Fachwissen und Erfahrung ich in zehn Jahren im Unternehmen und 15 Jahren in der PR-Branche gesammelt habe. Meine Güte, ich Literaturwissenschaftlerin betanze inzwischen sogar Bilanzterminologie halbwegs parkettsicher! Und mir wird hin und wieder schwindlich im Bewusstsein, dass ich das alles wegwerfe.

Aber ich kann nicht anders.

Potenziale ausschöpfen – ach, geht mir weg. Das habe ich seit dem Abitur gemacht. Und beschwere mich darüber nicht im geringsten: Ich habe immer nach dem Spannendsten gegriffen und meine Potenziale reingeworfen. Aber irgendwo ist unterwegs etwas kaputt gegangen. Ich will nichts mehr machen, bloß weil ich es kann, und schon gar nicht, wenn das Leidenschaft und Feuer verlangt.

Ja sicher sind das Luxusprobleme, first world problems, aber sie sind da und es sind meine. Und ich bekomme sie hoffentlich bittebitte in absehbarer Zeit in den Griff, damit meine einzigen bisherigen Zukunftsvisionen nicht Wirklichkeit werden.

die Kaltmamsell

47 Kommentare zu „Zukunftvisionen“

  1. Eva meint:

    Ich finde das super! Momentan befinde ich mich noch im Studium und damit auf der ersten Stufe dieses Luxusproblems: Einen Beruf zu finden, den man nicht nur irgendwie “kann”, sondern der einen auch erfüllt. Ich hoffe, dass ich irgendwann auch auf Stufe Zwei angelange und – so wie du – den Mut habe, noch einmal ganz von vorn anzufangen und etwas völlig Anderes zu suchen. Dabei wünsche ich dir viel Erfolg!

  2. concuore meint:

    Ich bin fest überzeugt, dass die richtige Inspiration noch kommt. Aber eben nicht im alten Job, dafür muss man erst einmal ein paar Wochen raus sein und nicht mehr in der gewohnten Umgebung tätig. Ging mir zumindest so. Jedenfalls viel Erfolg und dann viel Freude beim neuen Wasauchimmer

  3. trillian meint:

    Vor anderthalb jahren war ich auch kurz davor meinen Job hinzuschmeissen, weil irgendwie garnichts mehr ging. Dann meldete sich mein Nachwuchs an und ich geniesse das Jahr Elternzeit in vollen Zügen. Es tut mir sehr gut den Kopf völlig frei vin Arbeit zukriegen und freue mich inzwischen richtig auf meinen Job.
    Meine Prioritäten rutsche langsam in andere Richtungen.

    Darüberhinaus bin ich überarscht, wie leicht mir das Sparen fällt. Ich bekomme nur 67% meines letzten Gehalts, aber ich komme super mit dem Geld zurecht und mein Giorkonto schmilzt viel langsamer als ich dachte. Obwohl einige unvorhergesehene Ausgaben dieses Jahr auf mich zukamen und ich weiterhin im normalen Sparplan bin.

    Eine Auszeit im Leben tut sehr gut. Ich habe das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und drücke Ihnen die Daumen, dass Sie eine Aufgabe finden, die nicht nur Spaß macht, sondern auch den Lebensunterhalt sichert.

  4. trillian meint:

    P.S.: Ich hab mal von diesem Buch gehört, es aber noch nicht selbst gelesen. Vielleicht ja eine Inspirationsquelle für Sie?

    Soloing. Die Macht des Glaubens an sich selbst. von Harriet Rubin
    ISBN 978-3596158218

  5. fragmente meint:

    Danke.

    Ein großer, ehrlicher, schonungslos aufrichtiger Blogeintrag, der allen gut tun wird, denen es ähnlich geht.

    Nochmals: danke.

  6. .meike meint:

    Wenn du Lust hast, dann komm doch mal nach HH, dann denken wir ein bißchen gemeinsam. Oder wir treffen uns mal in Berlin? Ich finde ja die berliner Luft sehr inspirierend. Lass dich von den Zukunftsvisionen, wie du sie beschreibst, nicht ausbremsen. Das sind fiese kleine Gesellen, die immer unser Hirn lahmlegen wollen. So schnell kriegen sie uns aber nicht!

  7. nysa meint:

    ich bin auch literaturwissenschaftlerin und mach was komplett anderes… hut ab, dass du dich so auf die berufsreise-findung begibst. immer positiv denken dabei und nicht unterkriegen lassen :-)

  8. Hande meint:

    Liebste – Music/Event Management, Advertising, Software. Erst meine 4. Karriere ist die Richtige. Ich meine es ganz ehrlich: es wird schon.

  9. kelef meint:

    ich hab vor langen jahren eine ähnliche situation gehabt, der job machte allerdings spass, nur die rahmenbedingungen waren unter jeder sau. ich hab damals der firma eine frist gesetzt: bis zu meinem 40. geburtstag, und dann noch 6 monate agio. wenn sich bis dahin nichts ändert, kündige ich.

    hat mich keiner ernst genommen. hatten wir dann die situation: in drei tagen ist mein letzter arbeitstag, hier bitte übernehmen, liste ist geschrieben, niemand da? oh. wozu hab ich eigentlich sechs monate lang gesagt, der tag meienr kündigung rückt immer näher?

    was soll ich ihnen sagen: es war gut und richtig so. ich hab es überlebt, die firma auch. nach sechs monaten zu hause habe ich erst gemerkt wie kaputt ich war, wie weit ich mich vom eigentlichen leben entfernt hatte. von da an ging es bergauf.

    geniessen sie den sommer, machen sie sich ein paar schöne und ruhige tage ohne terminstress und alle diese dinge. sie können und wissen so viel, haben jede menge interessen, erfahrung und alle das: der richtige job wird sich finden, ganz von alleine.

  10. Nathalie meint:

    Und ich kann immer noch nicht ganz emotionslos reagieren, wenn man heute zu mir sagt: “Das machst Du beruflich? Mit Deinem Wissen und Deiner beruflichen Karriere?” (Du weißt ja, was ich tue und tat.)
    Ich sage (immer noch) fast trotzig: “Aber ich bin glücklich.” Und ich bin es. Ich wünsche es Dir auch von ganzem Herzen.

  11. Petra_s meint:

    Liebe Frau Klugmamsell,

    mir fällt auf die Schnelle nur Oscar Wild ein, aber der kommt von Herzen
    “Am Ende wird alles gut, Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.”

  12. kecks meint:

    Wunderherrlicher Blogeintrag! Und dem Wild-Zitat über mir würde ich mich gerne anschließen.

  13. Croco meint:

    Hatte, aus ganz anderen Gründen, eine längere Auszeit. Wenn das nicht so gekommen wäre, hätte ich mich sicher auch so für eine Weile aus der Maschine genommen.
    Bei allem Übel drumrum, hat es mir so gut getan, einmal alles von außen zu sehen.

    Und in der Tiefe der Seele weiß man genau, wenn es reicht, wenn genug ist.
    Ich will auch noch ein Sprichwort nachschieben, allerdings nicht so prima wie das erste.
    ‘Wenn sich die Tür schließt, öffnet sich ein Fenster.’

  14. AnkeD meint:

    Ich bin Arzthelferin, Krankenpflegehilfe, Schriftsetzerin und Erzieherin. Alles gelernt, alle Ausbildungen beendet. Was mir wirklich schlaflose Nächte bereitet hat, war der Umstieg von Schriftsatz auf Kindererziehung. Weil ich eine durchaus kompetente Setzerin war, und Kinder bis dahin tunlichst gemieden habe. Weil ich weniger als die Hälfte verdienen würde, 50 Euro über Hartz für 40 Stunden die Woche. Und weil ich die sonst 4jährige Ausbildung in 14 Monaten machen mußte.

    Das komplette Wegbrechen der umfangreichen Kompetenzen, die ich mir in 15 Jahren in Werbeagenturen, Verlagen und Druckereien angeeignet hatte, das war sehr hart. Aber – bereut habe ich den Wechsel nicht, niemals, nicht eine Sekunde. Und ich habe neue Kompetenzen erworben, bin nach 5 Jahren Arbeit als Erzieherin auch wieder “an der Spitze der Nahrungskette” angekommen, wo es mir jederzeit besser geht als vorher mit viel mehr Gehalt. Ist bloß Geld, hatte ich, brauche ich nicht so dringend wie einen für mich sinnvollen Beruf.

    Hab’ ichs mal gesagt.

  15. kopffüßelnde meint:

    Toll, toll, toll! Ich bin sehr gespannt, was da entstehen wird in Ihrem Kopf an Visionen und in Ihrem Leben an Veränderungen.

  16. Lila meint:

    Leider ist die Zeit wohl nicht reif für Kaltmamsells Buchladen – geschmackvoll eingerichtet, mit einer exzellenten Auswahl und allem, wovon Lesesüchtige so träumen… das wäre schön. Eine Art Salon zum Bücherkaufen mit einer geistreichen Hausherrin. Autoren würden sich drum schlagen, daß ihr neustes Buch dort vorgestellt wird.

    Ich hab was Brotloses studiert und bin aufgrund meiner Ehrgeizlosigkeit (was mein Mann “Angst vor Erfolg” nennt) nie über ein Jöbchen hinausgelangt. Ich bewundere all die Tüchtigen, die viel Geld verdienen und eine echte Karriere haben. (Na gut, in Israel verdient man die Hälfte und bezahlt das Doppelte, da sind Vergleiche eh nur frustrierend). Meine Arbeit ist sehr befriedigend und böte mir auch, wäre ich nur ein bißchen pushy, Aufstiegschancen. Aber ich scheue das. Ich genieß das Unterrichten. Der ganze andere akademische Kram interessiert mich nicht.

    Mein Bruder spricht vom Ausschöpfungsgrad. Meiner ist gering. Seltsamerweise bin ich trotzdem glücklich. Vielleicht, weil ich meine Arbeit und mein Gebiet wirklich sehr liebe und mich dauernd weiterentwickle, mehr weiß, meine eigene Unkenntnis deutlicher erkenne.

    Ich habe in den letzten Jahren angefangen, “nebenher” schöne Dinge herzustellen und sie verkaufen. Sie werden mir tatsächlich abgekauft. Zu meiner Überraschung ist die Beglückung groß bei dieser Art Kunsthandwerk. Ich habe lange Zeit nur verschenkt – aber der Schritt zum Verkaufen war gut für mich. Ich könnte niemals davon leben, aber die Kombination mit tapferer kleiner Hausfrau und Dozentin ist die Bastlerin ein gutes drittes Standbein.

    Was ich eigentlich mal werden will, weiß ich nicht.

  17. katha meint:

    großartig! du hast ja keine ahnung, was da für ein sturm zwischen deinen zeilen bläst. der putzt allen alten dreck weg und macht die sicht klar. großartig! (sagte ich schon, weiß ich.)

  18. Naekubi meint:

    Ich wünsche dir eine wunderschöne Zeit außerhalb vom regulären Angestelltenverhältnis. Egal was du machst, ich bin mir sicher, dass du dich nicht langweilen wirst.

    :-) Alles Gute!

  19. das Miest meint:

    Ich wünsche Ihnen liebe Frau Kaltmamsell viel Glück, Ruhe und neue Erfahrungen mit der Entscheidung. Und bitte, Setzen Sie sich jetzt nicht unter Druck, dass die Inspiration für den weiteren Weg nun aber gleich kommen müsse – unter Druck tut sie das nämlich vermutlich nicht. Und sagen Sie ihrem Unterbewußtsein, es soll mal eine Weile die Klappe halten ;-)

  20. Frau Eff meint:

    Eine hat’s schon geschrieben, und bei mir war es auch so: Man merkt wirklich erst später, WIE erleichtert man ist, das alles nicht mehr ertragen zu müssen. Ich kann mich jetzt noch, nach drei, vier Jahren, jeden Tag darüber freuen, bestimmte Vorgesetzte nicht mehr sehen zu müssen. Und ich träume von denen, immer wieder. Mir war damals der Satz im Kopf: Dafür bin ich jetzt, mit 48, zu alt, das muss ich nicht mehr aushalten. Mein Leben ist mir dafür zu schade. Es wurde besser!

  21. Preißndirndl meint:

    In einer ähnlichen Phase habe auch ich diesen Blick für einfache Überlebensjobs bekommen: Ich wollte mich als Fahrradkurierin bei einem privaten Postunternehmen betätigen. Großspurig hatte ich geglaubt, jeden Tag Radeln – auch im Winter – mit xy kg Briefen würden mir nichts ausmachen, sondern mir bezahltes Fitness-Training spendieren. Kurz vor dem Bewerbungsgespräch fiel dicker, fetter Schnee … Heute mache ich viele verschiedene Dinge nebeneinander, die mich erfreuen und erfüllen, und ich habe auch Zeit, einfach vor mich hinzudengeln, auszuprobieren – ein großer Luxus. Sie haben den Mut, sich einen neuen Weg zu gönnen, mit jeder Menge Talenten im Gepäck. Alles Gute.

  22. generator meint:

    Seltsam, dass “Arbeit” gesellschaftlich immer als etwas Unangenehmes empfunden werden muss, damit sich das Geldverdienen rechtfertigt. Siehe “Protestantische Ethik”. Bin der festen Überzeugung, dass man das am Besten macht, was man gern tut — und wenn man über ein bisschen Erfindungsgabe verfügt, sich damit auch ernähren kann.
    Wer schrob noch diesen klugen Text über unsere bizarre “Arbeitslogik”? Aber den Link finde ich grad nicht mehr.

    Bin selbst nicht mehr resozialisierbar fürs Angestelltsein. Finde es unwürdig, das Kostbarste zu verkaufen, was ich besitze: nämlich die Lebenszeit. Vor zehn Jahren hab ich meinen 60-Stundenjob gekündigt, weil ich davon krank wurde. Und seitdem erledige ich Aufträge, aber zu Zeiten, die ich mir aussuche, in einer Umgebung, die ich bestimme, mit Leuten, die ich mag. Habe manchmal Sorgen, aber keine echte Angst vorm Verhungern. Es gibt doch soviel zu tun. Manches davon ist sogar sinnvoll.

    Angestelltenverhältnisse erscheinen mir antiquiert wie aus dem 19. Jahrhundert. Auch klar: dem steht die prekäre und neoliberale Selbständigenausbeutung gegenüber. Pest oder Cholera? Irgendjemand sollte “Arbeit” mal neu erfinden. Und das wirkliche Problem heißt ja nicht “Arbeit”, sondern “Geld”, politisch gesehen.

    Liebe Frau Kaltmamsell, ich wünsche Ihnen die gute Idee. Und wenn ich Ihren Text oben richtig lese, steht da eigentlich schon, was Sie können und wollen. Der Rest ist nur eine Frage der Organisation. Viel Glück!

  23. Stefan meint:

    Ich habe neulich in einer der klügeren Zeitungen dieses Landes einen Artikel über einen Kreis kompetenter Frauen gelesen, die aus Fach- und Führungspositionen in der Wirtschaft ausgestiegen sind. Da musste ich unwillkürlich an Sie denken.

    Die Selbständigkeit (freiberufliche Tätigkeit) ist nicht prekär, wenn sie mit hoher Kompetenz und in einem Netz guter Beziehungen betrieben wird.

    Die Selbständigkeit ist erst recht nicht neoliberal (wenn man »neoliberal« in der Bedeutung der letzten Jahre verwendet). Ich schrecke vor der Anwendung dieses Begriffs in der heutigen Bedeutung regelmäßig zurück, weil er ursprünglich etwas sehr Vernünftiges repräsentierte: die Marktwirtschaft geregelt und verantwortungsbewusst zu betreiben. Verwandt war er übrigens mit dem Genossenschaftsgedanken, der zur Zeit Jubiläum feiert.

    Es gibt eine Entwicklung, die ich in den letzten Jahren als abstoßend empfinde: die Entwertung der Leistung und die Aufwertung der Scheinleistung. Mir scheint eines sicher: Dieser Entwicklung müssen wir alle mit vielen kleinen persönlichen und wirtschaftlichen Entscheidungen widerstehen.

  24. Richard meint:

    Glückwunsch zum Sprung ins kalte Wasser. Gratulation zu Deinem Mut. Ich hab immer zwei Sätze, die in solchen Situationen, in den man sich noch mal wieder zur Veränderung und zu Neuwachstum freigibt, mir den Mut zu diesem angeblichen Wagnis geben. Den alten Seefahrer- und Entdeckerspruch »Man kann keine neuen Kontinente entdecken, ohne den Mut zu haben, alte aus den Augen zu verlieren« und unser norddeutsch-hanseatisches Heimatmotto, das mir stets das bürgerlich brave, bange Herz gestärkt hat: »Buten un binnen, wagen un winnen!« – Viel Glück.

  25. Elle meint:

    Zum Thema #firstworldproblems #blödsinn hier ganz interessant: http://afrikawissenschaft.wordpress.com/2012/04/30/firstworldproblems-blodsinn/
    Also: Die Probleme sind da und es sind Ihre, ohne wenn und aber.

  26. midori meint:

    Ich bin sehr gespannt, wie es sich entwickeln wird und wünsche Ihnen das Beste!

  27. Ilse meint:

    Ich bin so beeindruckt, dass du das hier thematisierst und so viele sich hier dazu bekennen, dass Leben wichtiger ist als Leistung.
    Es ist übrigens ein Blödsinn, dass man Erfahrungen und Wissen “wegwirft” mit dem Job – die bleiben ja da, so wie das Nahrhafte in der Suppe bleibt (??du weißt was ich meine?).
    Außerdem lebt es sich auch mit weniger Geld gut – ich kaufe durchaus nicht immer beim Discounter ein, und jedesmal wenn ein Honorar kommt, gehe ich zum Goldschmied und kaufe mir neue Ohrringe.

  28. Christine meint:

    Ich lese auch gebannt mit, denn ich teile Ihre Situation.
    Dem mehr als ungeliebten Arbeitgeber alles Gute gewünscht und weg war ich.
    Raus aus einer mich krank machenden Situation.
    So langsam geht mein Puls wieder normal und ich spüre wieder, dass Leben viel mehr ist, als Arbeiten, Essen, Schlafen…
    Was mir fehlt, sind Wegweiser, die mir neue Möglichkeiten aufzeigen.
    Wohin gehöre ich mit meinen Stärken, meiner Erfahrung.
    Was kann ich damit machen.

    Ich würde mir deshalb auch wünschen, dass hier vielleicht die neuen Wege etwas konkreter beschrieben würden? Das wäre wundervoll!

    Ihnen, liebe Frau Kaltmamsell gratuliere ich zum befreienden Schritt und werde hier alles mit Freude verfolgen!
    Schöne Feiertage!!

  29. Petra meint:

    Das Unterbewusstsein, das ist es. Ich mache jetzt seit fast 17 Jahren meinen jetzigen Job und den sehr gerne. Vom Gehalt kann ich angenehm leben, und ich hoffe, dass das so bleibt. Aber auf Grund von ein paar beruflichen Schiffbrüchen davor (Arbeitslosigkeit, Umschulung und ein ziemlich miese bezahlter Job davor waren u.a. auch dabei) macht sich immer wieder mal dieses Unterbewusstsein breit: was ist, wenn Cheffe nächstes Jahr in Rente geht. Wer kommt dann? Ist er genauso fähig? Komme ich mit ihm zurecht? Oder fährt er unseren Laden vor die Wand, und, ehe ich mit Anfang 50 auf der Straße lande: rechtzeitig nach was anderem umsehen. Aber finde ich dann noch mal so etwas? Oder lande ich wieder bei der Zeitarbeitsfirma, bei der ich vorher war? Oder Kassiererin, oder Schreibkraft. Oder Taxifahren. Auch ich könnte jetzt noch mit vielen Sachen mein Geld verdienen. Ich bin alleinstehend und muss für meinen Lebensunterhalt allein aufkommen. Auch ich habe Rücklagen, aber die sind eigentlich für einen entspannten Ruhestand oder gar Vorruhestand gedacht. Aber noch ist mein Chef nicht in Rente, und auf den Nachfolger darf man gespannt sein. Der Laden brummt, mir geht es gut und wie @Das Miest schreibt: das Unterbewusstsein soll doch einfach die Klappe halten. Ein ähnlicher Job würde sich sicherlich finden. Oder aber das beste: für mich bleibt alles so bis zur Rente. Ich bin bei Ihnen, liebe Kaltmamsell, davon überzeugt, dass sie das richtige tun und auch finden. Alles Gute hierfür :-)

  30. walküre meint:

    Gerne gelesen.
    Ich glaube zu erahnen, was in Ihnen vorgeht und wie Ihnen dabei zumute ist.

    Vielleicht ist genau das mit “Per aspera ad astra” gemeint, ohne Betonung auf Mühsal im Bezug auf berufliche Arbeit.

  31. die Kaltmamsell meint:

    Vielen Dank für all Ihre aufmunternden Worte!

    Die Menschen sind so verschieden, Eva, Entscheidungen lassen sich wohl nie übertragen.

    Das war genau mein Impuls, concuore.

    Erst mal Prioritäen finden, trillian, das wünsche ich mir. (Ich glaube es war Kathrin Passig, die von Ratgeberbüchern verlangte, dass sie ein Jahr nach Beginn der empfohlenen Maßnahmen den Erfolg beweisen müssten.)

    Ich denke oft an dich und deinen bisherigen Lebensweg, fragmente.

    Oh ja, .meike, Berlin befreit mich jedes Mal. Ich werde in meinen Freimonaten sicher einige Zeit dort verbringen.

    Aus den Geisteswissenschaften, nyssa, bringt man ja verwertbare Techniken mit: Wer eine wirklich saubere wissenschaftliche Arbeit erstellen kann, kann auch sauber recherchieren, organisieren, Inhalte aufbereiten.

    Dich habe ich vor Augen, Hande – weniger was den Inhalt deines Gelderwerbs betrifft, sondern den Stellenwert in deinem Leben.

    Überhaupt was merken, kelef, darauf hoffe ich.

    No na, Petra_s, glücklich ist er damit ja nicht gerade geworden, der Herr Wilde.

    Ich dachte eher an Keep passing the open windows, Croco, Strichpunkt Bindestrich Klammerzu. (Und an uns beiden diesen Sommer, gell.)

    Eine wunderbare Erfolgsgeschichte, AnkeD!

    Aber nicht enttäuscht sein, kopffüßelnde, wenn das Ergebnis langweilig ist.

    Was denn ausschöpfen, LilasBruder – sich selbst für das Wirtschaftswachstum? Nee, nicht mehr. Bereichern – seine Umgebung, Freunde, die Gesellschaft, sich – geht anders. (Welche schönen Dinge denn? Fotografierbar?)

    In deine Richtung, katha, schiele ich ja auch: Du scheinst das zu tun, was du tun willst. Das ist der größte Erfolg von allen.

    Mal sehen, Naekubi, ob ich es sogar mal schaffe, mich zu langweilen. Könnte kathartisch sein.

    Ich werde es meinem Unterbewusstsein ausrichten, das_Miest.

    Es ist ja gar nicht so, Frau Eff, dass ich meine Arbeit verabscheute, noch viel weniger die Menschen, mit denen ich arbeite – es ist nur aus.

    Fahrradkurierin, Preißndirndl, juhu! Nur dass mein Bruder vor vielen Jahren als solcher gejobbt hat und ich daher weiß, welch Knochenjob das ist. Vor mich hin dengeln, ausprobieren – dahin will ich.

    Don Dahlmann schrieb mal was über Arbeit, die nur im schlimmsten Fall als vorübergehende, auszuhaltende Phase des Lebens gesehen wird, generator, dass man im Idealfall seinen Lebensunterhalt mit dem verdient, was man gerne machen möchte und sich ein Ende nicht vorstellen mag. Ein Job, in dem man die Jahre und Tage bis zur Rente zählt, ist das Gegenteil dieses Ideals.

    Ich kann mir gut vorstellen, Stefan, dass Frauen mit ihrem viel weniger ansozialisiertem Macht- und Statusbedürfnis eher loslassen können und sich schneller fragen, was sie zum Teufel hier eigentlich machen. Was für eine Veränderung des Geschlechterverhältnisses in Machtpositionen allerdings schlecht ist.

    Gleichzeitig, Richard, will ich nicht schon wieder wagen müssen und entdecken. Das Polt’sche „Rumschildkröteln“ erscheint mir ein viel erstrebenswerteres Ziel. (Werde ich zur Buddhistin?)

    Das ist eher der Katholizismus, in dem ich erzogen wurde, Elle, der mich ständig zu diesen Demutsgesten treibt („aber ich bin nicht würdig“ yaddayadda).

    Ein Anti-Diät-Fitnessstudio vielleicht, midori: Wir nennen es „Vielfalt“, richten uns an Frauen und machen damit Werbung, dass wir keiner erzählen werden, sie sei beschissen, hässlich oder falsch. Sondern dass wir mit jeder herausfinden, welche Bewegungsform ihr Spaß macht und gut tut.

    Ja weißt du, Ilse, Begegnungen mit Frauen, die ihr Leben lang ständig neue Dinge ausprobiert und sich erfolgreich gegen so manche Konvention gewehrt haben – die haben mich durchaus beeinflusst.

    Schaun wir mal, wohin es geht, Christine, auch Ihnen alles Gute.

    Das ist auf jeden Fall ein beruhigender Faktor, Petra, dass ich nur für meinen eigenen Lebensunterhalt aufkommen muss und niemand davon abhängt. Ich drücke Ihnen die Daumen für den Chefwechsel.

    Ich bin sehr gespannt, walküre, wie es bei Ihnen weitergeht.

  32. l9 meint:

    Also ich verstehe Dich voll und ganz und bewundere Dich, dass Du das einfach durchziehst! Ich wünsche Dir, dass Du die Zeit genießt kannst und die bösen Ängste nicht überhand nehmen. Ich hatte übrigens nach 12 superstressigen Schuljahren am Beginn meines Studiums permanent die Angst, als Pennerin (Sandlerin) zu enden, weil ich es ein ganzes Jahr nicht mehr geschafft habe, in der früh aufzustehen. Ich habe dieses Jahr mehr oder weniger verschlafen…

  33. leser meint:

    Liebe Frau Kaltmamsell,

    ich wünsche Ihnen eine angenehme Auszeit und hoffe, dass die richtigen Visionen dann schon kommen. Nach Ihren Blogartikeln zu urteilen, war der Schritt absolut notwendig für Sie. Trotzdem ist er sehr mutig, und ich weiß nicht, ob ich diesen Schritt wagen würde, wäre ich in einer ähnlichen Situation.

  34. Musiker meint:

    Ich kenne Sie ja nicht, nur das Blog (das. ok?), aber ich finde das total klasse, was Sie da machen. Alles, alles Gute!

  35. Nicole meint:

    Ich stecke gerade in einem sehr prestigeträchtigen Job, einer, Traumjob. Leider nicht meinem, wie ich schon lange spüre – zirka seit dem dritten Monat. Und mir fehlt bisher der Mut, den sie haben. Ich hadre und hangle mich von Erfolg zu Erfolg, von denen keiner die Arbeit angenehmer zu werden vermag. Und trotzdem: BITTE, BITTE, JETZT NICHT SCHON ÜBER STRATEGIEN, WEGE, IDEEN NACHDENKEN! Suhlen Sie sich laaaaaaange in dem Gefühl, den Mumm (gehabt) zu haben, so zu entscheiden!

  36. Sebastian meint:

    “Jeder will was sein, keiner will was werden“, ist ja so ein Vorwurf an die Leute von heute, den die Kaltmamsell teilen könnte. Das hier klingt eher nach “Einfach mal sein lassen statt was werden wollen.“ Finde ich wohl verdient.

  37. nachtschwester meint:

    Liebe Kaltmamsell, ich fühle jedes Wort mit Ihnen. Ich habe es mir gerade geleistet, ein paar Monate nicht zu arbeiten, um den Kopf klar zu bekommen. Und dann erstmal eine Stelle viel weiter unten auf der Leiter angenommen. Der Job ist für mich wie Urlaub, mein Arbeitgeber ist glücklich mit dem überqualifizierten Fang, den er unverhofft gemacht hat, ein Drittel weniger Geld reicht tatsächlich immer noch, und meine Arbeit ist nützlich.

    Sie schreiben, Sie wollen nichts mehr tun, nur weil Sie können. Hier bin ich nicht bei Ihnen. Ich denke, Fachwissen und Erfahrung haben einen immateriellen Wert, der über die Sicherung des eigenen Lebensstandards hinausgeht. Wir haben als Berufsanfänger von Leuten gelernt und profitiert, wie wir sie heute sind. Unsere Arbeit baut auf Grundmauern auf, die andere vor uns gebaut haben. Ich glaube, man darf Kompetenz nicht brachliegen lassen. Sie wird gebraucht. Auch wenn man in einer Phase der Ermüdung vielleicht glaubt, es würde glücklich machen, einfach nur einen Schuhladen aufzumachen. Ich bin überzeugt, dass man tun muss, was man kann, weil man kann, weil andere, jüngere, die Branche, das Fach als Ganzes, davon einen Nutzen haben, und das ist am Ende des Tages befriedigend.
    Wie das gelingt, ohne gleich wieder in eine 60-Stunden-Tretmühle zu geraten, weiß ich auch noch nicht, aber das kommt schon.

  38. typ.o meint:

    Man muss so eine Entscheidung immer wieder aussprechen, damit sie wahr wird, auch in einer Person drin scheint es sowas wie den major consensus narrative zu geben.

    /Herzlichen/ Glückwunsch und viel Kraft wünsche ich, um diese Stimmen des Unterbewußten auszuhalten und im Zaum zu halten, denn die sind stark, genährt von jahrelangen Imprägnierungen der Konsensgeschichte: Wenn du nicht immer absolut 100% gibst, gehst du unter und wirst gefressen (i.e. Gosse).

    Doch, es geht, ich habe nach einem zerfetzendem Job nun eine eisern durchggesetzte 30h Woche in einer Aufgabe mit /sehr/ viel Freiraum für persönliches Lernen.

    Viel Glück!

    Ach – und wenn es länger dauert – auf der letzten SigInt erwähnte jemand das Crowdfunding für Aussteiger (Ein flattr Button hier wäre ein Anfang!)

  39. Anke meint:

    Gerade bei quote.fm (wo sonst) einen Artikel gefunden, der mir passend zu deiner Situation schien:

    “For the marketer, the freelancer and the entrepreneur, the challenge is to level set, to be comfortable with the undone, with the cycle of never-ending. We were trained to finish our homework, our peas and our chores. Today, we’re never finished, and that’s okay.

    It’s a dance, not an endless grind.”

  40. Ka meint:

    wow das klingt spannend und richtig gut. ich lese gespannt mit falls du über den trip zur neuen Entscheidung was schreiben wirst

  41. Julia meint:

    alles, alles Gute für die Zukunft. Und don’t worry – ich bin sicher, dass sich mit etwas Abstand ganz von selbst Ideen, Visionen und Zukunftsfreude ergeben. Ich drücke alle Daumen, bin aber sehr zuversichtlich, dass Sie eine befriedigende Antwort auf Ihre Frage finden werden.

  42. katha meint:

    ich glaube schon. ich wollte nie “etwas werden”, sondern nur “tun”. hättest du mich vor ein paar jahren nach meinem (damals schon viele jahre ausgeübten) beruf gefragt, hätte ich dir keinen nennen können. jetzt hat sich das, was ich gemacht habe und mache, mehr in der nachschau zu einem berufsbild, das man benennen kann, geformt. auch okay, obwohl ich noch immer nicht weiß, ob es das (ob das alles) ist, was ich “sein” will. manchmal werde ich aber auch nervös, das sind dann die “du-hast-noch-immer-keinen-anständigen-beruf”-momente oder die “irgendwann-werden-alle-merken-dass-du-keine-ahnung-von-nix-hast”-momente – bloß, weil ich nicht jus oder bwl oder medizin – oder germanistik – studiert habe. aber vor lauter arbeit gehen diese momente immer schneller vorüber, als ich länger darüber nachzudenken zeit hätte ;-) freue mich sehr, dabei sein zu dürfen, wenn du erzählst, wie es dir während des weges geht und was du “tun” (nicht “werden”) wirst.

  43. midori meint:

    Schöne Idee :-) Ich tendiere sogar in Richtung HAES / FMS und dem Gedanken, daß Frauen entdecken sollten, daß Gewichte zu stemmen keineswegs unweiblich ist. Aber wer hört schon auf mich?

  44. Simone meint:

    Liebe Kaltmamsell,
    ich lese Ihren Blog schon länger. Nun möchte – nein muss – ich einen Kommentar loswerden:
    Seit 15 Jahren arbeite ich in der IT-Branche, seit 10 Jahren freiberuflich. Ich verdiene gutes Geld, aber ich bin ausgebrannt und unzufrieden mit meinem Job. Deshalb habe ich beschlossen, aufzuhören. In 4 Wochen ist es soweit: Mein letzter Arbeitstag als IT-Consultant.
    Ich habe auch schon einen neuen Job: Nette, einfach Arbeit im Angestelltenverhältnis, nur 15 Stunden pro Woche. Diese Arbeit hat nichts mit IT zu tun.
    Mein Wissen, das in den letzten 15 Jahren immer weiter gewachsen ist, wird nicht mehr benötigt. Ein komisches Gefühl!
    Ich werde ein Jahresgehalt bekommen in der Höhe meines jetzigen Monatsgehalts!
    Und in meinen Job gibt es nach einem Jahr Auszeit kein Zurück mehr.
    Aber ich bin sicher, dass das jetzt genau das richtige für mich ist. Ich bin soweit, dass mir mein Leben und meine Freizeit wesentlich wichtiger sind als Geld und Ansehen.
    Auch ich mache mir Gedanken über mein zukünftiges Konsumverhalten. Es muss sich ändern, soviel ist sicher.

    Sie schreiben: “Aber ich kann nicht anders.”

    Genau das gleiche empfinde ich. Und es wird gut ausgehen – für Sie und für mich.

    Alles Gute!

  45. Lu meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Genau!

    *******************************************************

  46. Lotte meint:

    Liebe Frau Kaltmamsell,
    ich lese seit gefühlten Jahren hier mit. Und ich dachte, ich erzähle Ihnen einfach einmal, was ich mir lange Zeit vorstellte, was Sie wohl so beruflich machen. Denn Sie haben hier eigentlich nie so fürchterlich viel über Ihre Arbeit erzählt. Und in meinem Kopf war dann ganz schnell ganz klar: Sie organisieren im Münchner Literaturhaus Veranstaltungsreihen. Eindeutig. Manchmal dachte ich dann auch wieder an die Akquiseabteilung eines Verlags. Irgendso ein netter Verlag mit Haus in Schwabing und Sie jedes Jahr dann auf der Buchmesse mit vollem Kalender. Ich habe mir Ihren Job immer wunderbar vorgestellt. Klar, manchmal mussten Sie allzu vergeistigten Kollegen auf die Sprünge helfen, wenn kurz vor einem Event mal ein paar Nägel mit Köpfen gemacht werden mussten (so las ich die Blog-Posts, in denen Arbeits-Trubel druchklang…). Aber im Großen und Gnazen dachte ich: toller Job, passt zu der Frau.
    Das war ganz lange so – bis ich irgendwann hier nach und nach rauslas, dass Ihre Arbeit ganz schön techniklastig und bwl-ig ist. Und irgendwann habe ich geschnallt, wie Sie Geld verdienen. Ich war ganz, ganz erstaunt, weil das so gar nicht in mein Bild passte.
    Sie können sich fragen: und was soll ich jetzt mit dieser Info? Klar, das sind Projektionen und sie lassen sicherlich genauso auf meine Traumvorstellungen von einem Job schließen wie darauf, dass ich Menschen schnell in Schubladen stecke: Frau Kaltmamsell liest, also arbeitet Sie mit Büchern. Aber: vielleicht ist es für Sie zumindest interessant, wie andere, völlig unbekannte Menschen, Ihre Job-Neigungen einschätzen.
    In diesem Sinne: ich freue mich für Sie auf den Tag, wenn Sie denn wissen, wie es weitergeht. Viele herzliche Grüße, Lotte

  47. philine meint:

    @Lotte und natürlich anSie Frau Kaltmamsell: Wow! Genau das ging mir dieser Tage, für Sie Frau Kaltmamsell auch durch den Kopf, und ähnliches wie Pressearbeit für einen Verlag, oder ein Zeitschriftenverlag, natürlich gehobenes Niveau. Siedlvilla, Literaturhaus u.v.m. Erstmal ein schönes Wochenende und für uns alle hoffentlich weniger Regen als angesagt….

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