Auszeitjournal Dienstag bis Donnerstag, 9. bis 11. Oktober 2012 – Viecher und Berufskontakt
Freitag, 12. Oktober 2012 um 8:08Beim Dauerlauf an der Isar bei Thalkirchen eine Gruppe Gänse mit auffallend schwarz-weiß-gestreiftem Kopf gesehen, die mir völlig neu waren. Spätere Recherche ergab: Streifengänse. Die gehören eigentlich ins sehr weit enfernte Asien. Wikipedia schlägt vor, dass sie Nachkommen von Gefangenschaftsflüchtlingen sein könnten.
(Gefangenschaftsflucht scheint auch meine Sichtung von Nilgänsen auf einem Donau-Stausee im August zu erklären.)
§
Vormittägliche Turnstunde (Intervalltraining Step und Gymnastik), in der ich vorher noch nie war. Ich positionierte mich gleich hinter der Vorturnerin, um ihre Anweisungen möglichst gut zu hören und zu sehen. Da stellte sich heraus, dass die Vorturnerin auch neu war, und nun nahm sie ausgerechnet meine motorische Auffassungsgabe (20 Jahre Aerobicerfahrung) und Kondition (derzeit ca. Turnschuh) als Kriterium für das Niveau der Gruppe. Erst nach einer halben Stunde hatte ich durch eine Frage, die sie direkt an mich richtete (“Wie macht ihr das sonst immer?”) die Gelegenheit, den Irrtum aufzuklären.
§
Die Tagelöhner aus den neuen EU-Ländern, die Tag für Tag an der Ecke Schillerstraße und Goethestraße / Landwehrstraße stehen und ihre Arbeitskraft anbieten. (Die BR-Sendung quer berichtete kürzlich über Hintergründe.)
Ich muss an meinen spanischen Großvater denken, der sich vor 60, 70 Jahren auf diese Weise in Madrid durchgeschlagen hat.
§
Eine abendliche Feier in der PR-Branche. Fühlte sich sehr nach Vergangenheit an, überhaupt nicht nach meiner Zukunft.
§
Anruf einer früheren Kollegin: Ob ich bei einem Text-Job für meinen früheren Arbeitgeber einspringen könnte. Klang wie ein gern machbarer Job, ich reiste für ein Briefinggespräch an, das mich zur Abgabe eines Angebots befähigt. Das natürlich vor dem Hintergrund meiner Fachkenntnis und Berufserfahrung hoch werden muss, wodurch ich den Job möglicherweise gar nicht bekomme.
Keinerlei freudige Erregung über die Aussicht auf Arbeit, so weit bin ich offensichtlich immer noch nicht. Oder mein Verdacht bestätigt sich, dass ich Was Ganz Anderes machen muss.
§
The 30 Greatest Moments in the History of Bathtime (die Eule!)
via mein gesamtes Internet, durch das der Link gestern ging
§
Mobilfunkrechnung für September will für drei Tage Schweiz zusätzliche 41 Euro von mir – obwohl ich das Roaming nur für ca. sechs E-Mail-Checks eingeschaltet hatte. Also fasste ich mir ein Herz (sowas fällt mir sehr schwer) und rief den Kundenservice der Telekom an, in Erwartung von Höllenfeuer mit Buchbinder Wanninger. Danach hätte ich gar nicht verdutzter sein können: Ich hatte die Umstände geschildert und um mögliche Erklärungen gebeten. Nun, zum einen updaten Smartphones online wohl gerne mal, was das Zeug hält. Zum anderen ist die Schweiz bekanntlich kein EU-Land und deshalb nicht an den Roamingkostendeckelungskontrollbeschluss der EU-Komission gebunden (der in Wirklichkeit anders, aber sicher nicht weniger kompliziert heißt). Doch bevor ich noch um Tipps bitten konnte, wie ich sowas in Zukunft vermeide, bot mir die Servicedame bereits an (“ich sehe ja, Sie sind schon sehr lange Kundin bei uns”), meinen drei Jahre alten Tarif bei gleichen Leistungen auf einen aktuellen und deutlich günstigeren umzustellen, kündigte mir eine neue Rechnung mit reduzierten Schweizkosten an und vereinbarte mit mir, dass ich künftig im teuren Ausland automatisch eine günstige Auslandspauschale angeboten bekomme. Wenn all diese Neuerungen so und ohne Falltüren eintreten, war das der servigstige Service, den ich je erlebt habe. Wissen’S was: Dann schreib’ ich denen einen Lobbrief.
§
Abschließend noch eine Einheit kompletten Blödsinns.
via @stephenfry
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Auszeitjournal Dienstag bis Donnerstag, 9. bis 11. Oktober 2012 – Viecher und Berufskontakt“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
12. Oktober 2012 um 11:15
Die Badeserie ist ganz gross. Gut, dass es Ihr Internet gibt. Meins hätte mir das vorenthalten.
14. Oktober 2012 um 10:02
Die BR-Sendung quer hat depubliziert. Ich prangere das an.