Archiv für Dezember 2012

Auszeitjournal Montag, 10. Dezember 2012 – Social Swimming

Dienstag, 11. Dezember 2012

35 Minuten statt der üblichen 25 Minuten per Fahrrad zum Olympiabad gebraucht. Die Warnung einer freundlichen Mitturnerin letzte Woche traf zu: Fahrradwege sind in München tendenziell nicht von Schnee geräumt, sondern stellen den Platz für den Schnee, der von Gehwegen geräumt wurde. Zudem war ich mit dem festen Vorsatz losgefahren, a) mich nicht zu ärgern (bei jemandem mit angeborenem Grundgrant ein hoch gestecktes Ziel), b) für die Verkehrsteilnehmer mit massivem IQ-Verlust mitzudenken, c) langsam und gemütlich zu radeln.

Im Umkleidengeschoß sprach mich eine Frau unwirsch an, ob ich ihr ein Zwei-Euro-Stück wechseln könne (man braucht für das Verschließen der Spinde eine Euromünze). Als ich verneinte, begann sie höchstverärgert in sich hinein zu schimpfen und zu maulen. Mein beschwichtigender Vorschlag, oben an der Kasse wechseln zu lassen, brachte sie nur noch mehr auf: “Na muaß i wieda bis hoch latsch’n!” Ich zog mich zurück, als ihr Gemaule sich auf “De was hom, dem hom hoit was – aba mia…” verlegte – die Dame schien größere Probleme zu haben.

Beim Duschen stellte ich nach dem Aufstreifen der Bademütze fest, dass ich meine Ohrstöpsel im Spind vergessen hatte. Tropfend ging ich dorthin. Beim Aufsperren merkte ich, wie mich ein älterer Herr am Nebenspind ansah. Als ich freundlich aufblickte, sprach er mich an: Ich sei öfter hier, nicht wahr? Immer am Montag? Ich blieb freundlich, aber kurz angebunden, stufte ihn als kontaktfreudigen, redseligen Rentner ein. So erzählte er von seinem Trainingspensum, Empfehlungen des angeschlossenen Sportstudios, überwundenen Schulterproblemen. Ich begann zu frieren. Doch dann fragte er, ob ich gerne ins Theater ginge. Zögernd bejahte ich. Woraufhin er seine Geldbörse hervorkramte, daraus wiederum eine Visitenkarte, die er mir überreichte.
Ob ich E-Mail hätte?
“Doch, schon.”
Ah, ganz progressiv. (Das Wort verwendete er wirklich.) Ich könne mich ja mal melden. Oder bis zur nächsten Begegnung hier im Bad.

Ich werde mir einen anderen Tag zum Schwimmen suchen müssen.

§

Auf meinem Weg zum Frühstück in der Maxvorstadt schneite es heftig und nass. Ich entledigte mich der Überkleidung noch im Windfang des Café Puck, um drinnen keine Schmelzseen zu erzeugen.

Das dortige Käsefrühstück wird langsam einer meiner München-weiten Favoriten.

Zeitung ausgelesen, vorläufige Endkorrekturen an meinem Bezahltexten.

Beim Heimradeln machte der Schneefall dankenswerterweise gerade Pause.

§

Mit Neu-Teilmünchnerin Anke im Kino gewesen: Oh Boy. Gefiel mir gut in seiner Ruhe und Bedächtigkeit. Anke hat das bereits ausführlicher beschrieben.

Auszeitjournal Samstag/Sonntag, 8./9. Dezember 2012 – Innenstadtfreuden und Brotfiasko

Montag, 10. Dezember 2012

Schöner samstäglicher Spaziergang durch die Innenstadt auf der Jagd nach Lebensmitteln zum Abendbrot.

Nach einigen Stunden Texten für Geld das Abendbrot zubereitet: Fleischpflanzerl, Kartoffelbrei, Feldsalat – durch die Bank regional.

Die erste Staffel Downton Abbey zu Ende geguckt. Ok, jetzt haben sie mich mit ihren schönen Kleidern und Räumen. Die Handlung ist etwa so originell wie die einer Telenovella, aber Dialoge und Schauspieler sind deutlich besser. Es klingt immer wieder ein bisschen P.G. Wodehouse durch, auch nicht schlecht. Jetzt will ich wissen, wie’s weiter geht und habe die nächste Staffel bei der Stadtbibliothek bestellt.

§

Zum Laufen war es mir am Sonntag unter dem strahlend blauen Morgenhimmel zu klirrend. In den vergangenen Jahren habe ich gemerkt, dass mir Dauerlauf bei deutlichen Minusgraden trotz aller Sehnsucht danach nicht gut tut (Kopfweh, Lungenschmerzen). Deshalb vormittags Brot gebacken, gearbeitet und gefrühstückt.

Am Vorabend hatten wir die Ingwer-Tee-Quitten von Misses Delicious gemäß der Spielanleitung mit Eiscreme kombiniert. Ergebnis: Die Quitten schmecken sensationell in ihrer Kombination Ingwer, Bergamotte (vom Earl-Grey-Tee), Vanille mit dem Sommerblumenaroma der Quitte – definitiv meine neue Lieblingszubereitung und unbedingte Empfehlung. Doch das Vanilleeis schien uns nicht der ideale Partner. Zum Frühstück also mit Porridge (ich mag es am liebsten mit Wasser gekocht) kombiniert: Sehr gut. Das zweite Glas werde ich mit Panna Cotta und mit griechischem Joghurt testen.

Das Brot war ein erster Versuch mit Kommissbrot (kenne ich aus meiner Kindheit, mochte ich immer sehr gerne) – und ein totales Fiasko. Auch nach dem völligen Auskühlen bekam ich das Brot nicht aus der Form, die ich selbstverständlich weisungsgemäß gefettet hatte. Das nächste Mal nehme ich doch die kleine Kastenform (sie ist ziemlich sicher zu klein ist, und ich hatte befürchtet, dass der Teig überläuft) und lege sie mit Backpapier aus.

Zum Sport drängte es mich dann doch zu sehr. In nicht mehr ganz so bösem Frost radelte ich zu Stepaerobic und Gymnastik. Beim Heimradeln war es noch milder geworden und schneite heftig. Das war nur so mittelvergnüglich, zumal bei Schneefall Verkehrsteilnehmer von ihrem IQ durchschnittlich 50 Punkte einzubüßen scheinen.

§

Kleine Leseempfehlung: “What No One Else Will Tell You About Feminism“. Meine Empfehlung begründe ich am besten mit den Zwischentiteln:

Guess What? You’re a Feminist!
(…)
ONE MORE TIME: If you are not a feminist (or something blamelessly ignorant, like a baby or a ferret or a college freshman), then you are a bad person. Those are the only options. You either believe that women are people, or you don’t. To help you pick one, here is some information!

First-Wave Feminism: Maybe We Could be Citizens now?
(…)
Second-Wave Feminism: Maybe You Could Stop Raping Us, Please?
(…)
Third-Wave Feminism: Maybe I Like Rape! Shut Up! Maybe I Don’t! Shut Up!
(…)
Third-wave feminism is the idea that women can and should define their own womanhood.
(…)
Post-Feminism: Sexism Is Dead! Long Live Sexism!
(…)
Women Do Not Exist for the Purposes of Your Boner
(…)
Male Privilege: It Is Real, and It Is Totally Bogus

(via @bergdame)

Ach, und aus aktuellem Anlass:

Fragen Sie das nächste Mal zum Thema Feminismus in Deutschland einfach bei mir an: Ich kann Ihnen mindestens eine Hand voll Damen nennen, die in den letzten Jahren dazu publiziert haben. So richtig mit Papier und gedruckt. (Und die manche Aspekte des Feminismus durchaus anders sehen als Lindy West, die Autorin des Artikels oben.)

Auszeitjournal Donnerstag/Freitag, 6./7. Dezember 2012 – schon wieder Winter, Wiedersehen mit Sandkastenfreund

Samstag, 8. Dezember 2012

Kann schon sein, dass mir das nur so vorkommt, weil ich diesen Winter so viel Zeit in der eigenen Wohnung verbringe wie noch nie seit Bezug vor fast 14 Jahren, aber: Dieses Wohnzimmer wird tagsüber nicht ordentlich warm. Da kann ich beide Heizkörper auf Anschlag hochdrehen, über 19 Grad wird’s nicht. Ich gehöre keineswegs zu den Verfrorenen, sitze dennoch mit dicken Socken über der Wollstrumpfhose am Rechner und habe klamme Zehen.

§

Donnerstagvormittag ein Roggenschrotbrot mit Gewürzen gebacken – zum ersten Mal gegen Geld, denn es hatte abends einen Auftritt im Hukodi.

Stundenlang gewerblich getextet, aus dem Augenwinkel das Winterwetter beobachtet, das Sonne, Wolken und Schneegewirbel mischte.

Nach heftigem, beidhändigen Zaunpfahlwinken vom Mitbewohner zwei Schokoladennikoläuse bekommen (wie sagte er einmal: “Ich kann einer Frau jeden Wunsch von den Lippen ablesen, wenn sie nur deutlich genug spricht”). Als Dessert nach Sauerkraut und Apfelkompott mit Blut- und Leberwurst niedergemacht – a bissl was Leichtes.

§

Den Freitag schon um sechs begonnen, um trotz Textpflichten an meiner liebsten Stepaerobicstunde teilnehmen zu können. Die Belohnung: atemberaubendes Morgenrot, das die umliegenden Hausdächer färbte.

Trotz winterlicher Kälte mit dem Rad zum Ostbahnhof gefahren. Während der ersten fünf Minuten noch “BIST DU BESCHEUERT?” gedacht, dann aber warm geworden und die Fahrt genossen. Zusätzliche Belohnung: Der Blick aus dem Fenster der Umkleide, den Sie mittlerweile gut kennen.

§

Nachmittags reiste meine Mutter an, um Plätzchen sowie italienische und spanische Weihnachtssüßigkeiten gegen einen von mir gebackenen Stollen zu tauschen. Bei dieser Gelegenheit lud ich sie auf eine Regensburger spezial und einen Glühwein auf den Christkindlmarkt am Sendlinger Tor ein.

Wir ratschten gerade über unseren dampfenden Tassen, als meine Mutter über meine Schulter auf jemanden deutete: “Das ist doch der S.!” Ich blickte mich um und sah einen Mann, den ich sofort als erwachsene Version meines Sandkastenfreundes S. erkannte, daneben seine Mutter. Sandkasten trifft eigentlich nicht zu: Wir waren zwar über die ersten sieben Jahren unseres Lebens Nachbarn und Spielkameraden in einem Wohnblock mit vielen, vielen anderen Kindern. Und wir spielten zwar zusammen auf Wiesen und in Büschen, selten auch in Kinderzimmern, radelten über die Wege um den Wohnblock – einen Sandkasten aber gab es nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir den vermisst hätten.

Meine Mutter war der Mutter von S. immer wieder in meiner Geburtsstadt begegnet, wusste also, dass S. in München und nicht weit weg von mir wohnte. Begegnet war ich ihm allerdings noch nie.

Das Hallo war groß, als wir die beiden ansprachen. S. strahlte immer noch die Güte und Liebenswürdigkeit aus, mit der er schon als Kind meiner Mutter selbst gepflückte Blumen gebracht hatte (was sie mir regelmäßig erzählt, immer verbunden mit dem Hinweis, dass ich als Kind nie auf diese Idee kam). Wir verglichen Erinnerungen, die bei S. schon deshalb detailreicher sind, weil er bis zum Auszug aus dem Elternhaus in diesem Wohnblock wohnte. Wir hingegen zogen fort, als ich sieben war.

Daheim suchte ich gleich mal in meinen Kinderfotos nach ihm. Jawoll, da ist er: Der Indianerhäuptling in der Mitte (ich sitze ganz links).

So groß meine inneren Widerstände gegen Veranstaltungen wie Abiturtreffen/Chorjubiläen sind: Ein Wiedersehen mit meinen Kinderfreunden aus dieser Wohnblockzeit (Stefan, Holger, Michaela, Reiner, Heike, Thomas, Bernd, Manuela, Alexandra, Renate, Ute, Karin, Liane, Brigitte) würde mich sehr freuen. Mal sehen, ob ich die Energie aufbringe, mich mit S. dahinter zu klemmen.

Auszeitjournal Mittwoch, 5. Dezember 2012 – Ganztagesbrotbacken

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Vormittägliches Stepaerobicgehopse und Krafttraining durch Gymnastik, bei ersterem die beiden Mitturnerinnen bedauert, die offensichtlich nicht mal die Taktschläge der Musik hörten und einfach irgendwann ihren Step hoch und runterstiegen – Verzweiflung im Gesicht, weil der Rest der Truppe immer gerade woanders war. Erinnerungen an den lieben und lang verstorbenen Griechischlehrer Graßl: Schüler, die Hexameter auch nach Monaten nicht mal ansatzweise skandieren konnten, brüllte er scheinbar höchsterzürnt mit “amusisches Binsenschwein!” an, genauer mit “AAAmusisches BINNNNsenschwein” (na, welchen Hexameter-typischen Versfuß hat er da verwendet?).

§

Da das mein einziger aushäusiger Termin war und ich sonst daheim an bezahlten Texten arbeitete, nutzte ich den Tag für ein besonders zeitraubendes Brotrezept: Dan Lepards Mühlenbrot. Es machte Spaß, so viel mit dem Teig zu arbeiten, und das Ergebnis freute mich sehr.

Zum Nachtmahl gab es davon Scheiben mit Salat und Käse. Das Brot schmeckte auch noch gut, ich kenne nichts Vergleichbares in hiesigen Bäckereien (reines Weizensauerbrot mit einem Drittel Weizenvollkorn und einem kleinen Roggenvollkornanteil).

§

Bewerbung fertig gemacht und zur Post gebracht. Staune darüber, wie sehr ich diesen Job will. Kann meine Chancen darauf überhaupt nicht einschätzen.

§

Die ersten beiden Folgen Downton Abbey angesehen. Ich hatte mich auf ein Wiedersehen mit Elizabeth McGovern gefreut, die ich seit Once upon a Time in America anschwärme, noch mehr seit The Handmaid’s Tale. Doch zu meiner großen Enttäuschung ist sie mittlerweile bis zur Unkenntlichkeit kosmetisch operiert und gebotoxt (das kann ich mir doch nicht nur einbilden?).

‘s Fräulein Anni und das Kloster

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Das Fräulein Anni war meine Zimmernachbarin in meiner ersten eigenen Wohnung in Eichstätt, damals Ende der 80er. Die sehr alte Dame, klein, rund und fröhlich, war eine Verwandte der Vermieter und kam hin und wieder auf einen Ratsch vorbei, wenn sie in meiner Küche Licht sah.

Zur Arbeit ging sie schon lange nicht mehr, das Fräulein Anni – was sie bedauerte. Sie hatte viele Jahrzehnte in der Küche des Benediktinerinnenklosters St. Walburg gearbeitet. Weil sie nämlich, wie sie mir erzählte, immer schon hatte ins Kloster gehen wollen, schon als kleines Mädchen. Doch damals hätte sie dafür eine Mitgift gebraucht1, und die hatte sie als Tochter einfacher Leute nicht. So nahm sie eine Stelle in der Klosterküche an, um ihrem Traum wenigstens so nahe wie möglich zu kommen.

Sowas Ähnliches versuche ich gerade auch.

  1. Hier eine schöne Geschichte aus dem Jahr 1954 zu diesem “Einbringegut”. []

Auszeitjournal Montag, 3. Dezember 2012 – Radeln im Schnee

Dienstag, 4. Dezember 2012

Nun also auch auf und durch Schnee geradelt, nämlich gestern hinaus ins Olympiabad. Obwohl ich ohnehin langsam und vorsichtig unterwegs war, lehrte mich eine BMW-Cabriofahrerin mit Starnberger Kennzeichen, wie wenig empfehlenswert heftiges Bremsen unter diesen Bedingungen ist: Sie ignorierte mich beim blinkerlosen Abbiegen nach rechts in eine Einfahrt an der Augustenstraße so unvermutet, dass ich vom Rad springen und mit den Stiefeln bremsen musste.

§

Im Olympiabad probierte ich den Kraultipp aus diesem Filmchen aus, auf den mich ein früherer Arbeitskollege gebracht hat:

Ich versuchte das rundenweise abwechselnd mit meinem gewohnten Kraulstil (plus etwas mehr Beinarbeit). Fühlte sich deutlich weniger anstrengend an, und falls ich mich nicht völlig auf der Uhr verschaut habe, war ich deutlich schneller (70 Minuten für meine 3.000 Meter statt der sonst gewohnten 73 bis 75 Minuten).

§

Zum mittäglichen Frühstück setzte ich mich ins Café Mozart. Das “mediterrane Frühstück”, das ich bestellt hatte, war umwerfend: Rührei mit Schafskäse, Oliven und Paprika, Bruscetta, gebratene Speck-Aprikosen, Joghurt mit Honigmelone, Brot und Marmeladen.

Am Nebentisch erlebte ich Post-Privacy live: Eine junge Dame bewarb sich bei einer anderen jungen Dame für eine Fernsehsendung und erzählte in eine kleine Kamera ihre halbe Vergangenheit plus ihre Gegenwart. Als die filmende Dame sich verabschiedet hatte, telefonierte die Bewerberin ausführlich mit ihrer Ärztin über ihre bevorstehende OP, inklusive von welchem Anästhestisten sie sich was künftig auf keinen Fall mehr gefallen lasse, sonst werde sie die Praxis verklagen. Im gleichen Tonfall kommandierte sie anschließend die Bedienung mit Sonderwünschen herum, inklusive Anweisungen, wie sie das in der Buchungssoftware eingeben könne: “Ich war auch in der Gastro.” Nicht gerade großes Kino, eher kleines Privatfernsehen, und ungefähr so unangenehm.

§

Zum Nachtmahl Pasta mit Chinakohl (Ökokiste) und Räucherlachs zubereitet, dann endlich The Royal Tennenbaums nachgeholt. Letzteres nett, aber nicht so großartig vom selben Regisseur wie Moonrise Kingdom.

Auszeitjournal Sonntag, 2. Dezember 2012 – Adventfasten

Montag, 3. Dezember 2012

Den Advent lasse ich dieses Jahr weitgehend aus, wegen Lustlosigkeit. Nächstes Jahr gibt’s ja schon wieder einen, da kann ich doch einmal die Wohnung ungeschmückt lassen, den Adventskalender ungekauft, die Plätzchen ungebacken, die Adventskranzkerzen unangezündet (andere Kerzen hingegen jederzeit).

§

An einer bislang unbekannten Stepaerobicstunde (Fortgeschrittene, vor allem aber exotische 60 Minuten lang) meiner Abnehmstudiokette teilgenommen, nur wenig hilflos herumgestolpert.

Vorturner beim Einlegen der Musik für den Cooldown: “Ich glaube, letztes Jahr habe ich gar keine Weihnachtsmusik gespielt.”
Mitturnerin von hinten: “Und deshalb bist du dieses Jahr noch da.”

Nach vielen, vielen Jahren auch im Dezember geradelt, bis unter die Zähne eingepackt und mit Warnweste: War schön im weiterhin seltsamen Licht dieses Wochenendes.

§

Aus aktuellem Anlass: Was ist ein “Super Push-up-BH”? Einfach nur eine weitere Lage Schaumstoff eingearbeitet?

§

Mit dem Mitbewohner auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor ein wenig Advent gefeiert (ich schrieb ja “weitgehend”): Eine Semmel “Regensburger special”, also eine halbierte, gebratene Regensburger in einer Semmel mit süßem Senf, Meerrettich und Essiggurke, danach Glühwein. Beim Anstehen um Letzteres mitgehört, was der Unterschied zwischen Kinderpunsch und Autofahrerpunsch ist: Keiner. Besinnliche Gespräche unter handgemaltem Skyfall-Plakat über Selbstentfaltung versus Selbstdisziplin.

§

Zum Nachtmahl Rote-Bete-Suppe mit Kokosmilch. Diesmal habe ich das Rezept auch aufgeschrieben.