Körperlichkeiten: Krank
Mittwoch, 6. März 2013 um 8:50Nun gut, Bettlägerichkeit hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Und über 36 Stunden hinaus ist eine solche wohl zehn Jahre her. (Allerdings gestehe ich mir vielleicht erst in dieser Phase praktisch ohne Verpflichtungen überhaupt Bettruhe zu.)
Eine ganz übliche Infektion der Atemwege, die interessanterweise bei der Luftröhre begann und dann auf die Bronchien übergriff. Das war zeitweise so schmerzhaft, dass ich die Möglichkeit erwog, das Atmen einfach bleiben zu lassen.
Dabei weiß selbst ich, dass es schlimmer kommen kann: Mit 13 hatte ich eine Lungenentzündung samt Rippenfellentzündung, und ich kann mich bis heute deutlich an die damit verbundenen Schmerzen erinnern. Noch ein Glück war ich damals von der Krankheit so geschwächt, dass ich eh nur flachest atmen konnte. Wobei die einsame Spitze an Schmerzen in meinem Leben von denen nach der (völlig problemlosen und schnellen) Entfernung meiner vier Weisheitszähne gehalten wird.
Außerdem nach sehr langem mal wieder erlebt: Schüttelfrost. Nur wenige Minuten, aber sehr spannend und bizarr. (Ich bin hoffentlich nicht die einzige auf der Welt, die in solchen Momenten grinsen muss?)
Der Zeitpunkt der Erkrankung war allerdings ausgesprochen ungünstig (wenn man so selten krank ist wie ich, hat man halt keine Übung):
1. Montags kommt unser Putzmann. Ich verschanzte mich also mit Verpflegung und Zeitvertreib in meinem Schlafzimmer und hängte einen Zettel an die Zimmertür, dass ich dahinter krank im Bett liege und hier nicht geputzt werden möge.
2. Seit Montagmorgen wird die Wohnung über unserer grundrenoviert (Sie erinnern sich vielleicht: Deren Verlassensein seit August war wahrscheinlich Ursache unseres großen Heizbedürfnisses. Die sehr alte Nachbarin zieht wohl nicht mehr zurück.). Das ist sehr laut, die gestrigen Geräusche ließen auf Beseitigung der Kacheln in der Küche schließen. Bei dem endlich sonnigen Wetter und milden Temperaturen fallen mir für solch einen Fall eigentlich zahlreiche Möglichkeiten der Absentierung ein. Nur dass für keine davon Schlafanzug und Bademantel die angemessene Bekleidung sind und ich mein Bett nicht mitnehmen kann. Am schönsten war es, als Schleifmaschine, Hammer und Bohrer im Terzett lärmten, da nützten auch bewährteste Ohropax nichts.
Was ich gegen die Erkrankung tue? Mei, wir wissen ja wohl alle, dass solche Infekte so von allein wieder gehen wie sie gekommen sind (wenn nach mehr als einer Woche nicht, dann zur Ärztin), nicht mal das beliebte Vitamin C macht ihnen Beine. Also versuche ich meinem Körper beim Kampf gegen die Krankheitserreger möglichst nicht im Weg zu stehen und mache mir die Symptome so erträglich wie möglich. Aspirin oder Paracetamol gegen die Schmerzen, Bettruhe, viel trinken, abends meinen Lieblingslikör1 für guten Schlaf, eventuell die kampfgeplagten Schleimhäute durch Inhalationen befeuchten. Mich vom Mitbewohner mit Hienebriehe bekochen lassen. Heute plane ich einen kleinen Einkaufsspaziergang, um wenigstens ein bisschen Frühlingslüftchen abzubekommen.
die Kaltmamsell17 Kommentare zu „Körperlichkeiten: Krank“
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6. März 2013 um 9:28
Rasche Genesung, wünsche ich Ihnen! Wie gut, dass Sie “Hienebriehe” haben!
6. März 2013 um 10:16
den respekt vor den treppen nicht verlieren. einkäufe leicht halten. man sollte sich wundern, wie anstrengend das kraxeln zurück in die eigene wohnung sein kann.
und ansonsten gibt es ja immernoch diese dvd geschichte, die man auf dem laptop schauen kann.
gute besserung!!
6. März 2013 um 10:28
Gute Besserung! Und sich nicht zu früh überschätzen. Man ist doch noch eine ganze Weile schwach, da muss ich adlehaid recht geben.
6. März 2013 um 10:46
Gute und rasche Besserung!! – Ich kann gut mitfühlen, denn mit hat das dieses Jahr auch seit langem mal wieder so richtig heftig erwischt.
6. März 2013 um 11:07
Ich würde sagen: im Bett bleiben bis es definitiv Frühling ist. Gute Besserung!
6. März 2013 um 11:33
Gute Besserung!
6. März 2013 um 11:55
Gute Besserung! Die Hienebriehe ist auch gut für angeschliffene Nerven aufgrund von Baulärm!
6. März 2013 um 12:01
Vielen Dank für die Wünsche!
Bin natürlich gedankenverloren im gewohnten Tempo zum Einkaufen losmarschiert. Zum Glück gab’s eine passende Hauswand zum Festhalten gegen den resultierenden Schwindel. Ab dann gaaaaaanz laaaaangsaaaam weeeeiteeeer.
6. März 2013 um 12:22
Gute Besserung! Bettruhe ist gut, die Handwerker arbeiten hoffentlich schnell .
6. März 2013 um 14:20
Rat eines wirklich guten Arztes:
Erst nach zwei fieberfreien Tagen wieder zum Alltag zurückkehren.
Baldige Genesung wünsch ich Ihnen !
6. März 2013 um 15:00
Gute Besserung!
6. März 2013 um 15:41
Heißt das, walküre, dass ich ohne Fieber gehabt zu haben heute Abend zwei Stunden Stepaerobic darf?
6. März 2013 um 16:48
Ja freilich, wenn zu Ihrem Alltag auch ein wöchentlicher Kreislaufkollaps gehört, jederzeit !
6. März 2013 um 18:32
Erstaunlich, daß so ein Dope frei verkäuflich ist!
Ja, auch von mir Gute Besserung.
7. März 2013 um 8:47
Ebenfalls gute Besserung von hier. Hatte vor einem Jahr auch so ein Grundsanierungserlebnis. Neben mir Alte-Frau-kommt-nicht-zurück-Wohnungsrenovierung. Die Kacheln mussten runter während ich für eine grosse Prüfung lernte. Dann etwa neun Monate Ruhe. Nachdem die Hausverwaltung wechselte, wurde alles nochmal renoviert. Ergebnis hat wohl nicht gefallen.
7. März 2013 um 11:24
Liebe Kaltmamsell, bitte bitte schonen Sie sich und riskieren Sie keinen Rückfall. Wenn man zu früh wieder mit Sport anfängt kann man auch richtig viel Pech haben uns sich eine Herzmuskelentzündung zuziehen, also bis Ende nächster Woche sollten Sie an sowas wie Stepaerobic noch nichtmal denken.
Das, was derzeit “umgeht” sollte wirklich nicht unterschätzt werden, ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige Leute, die deswegen im Krankenhaus gelandet sind (das ist mir zum Glück erspart geblieben, ich war selber “nur” 2 Wochen außer Gefecht und rappel mich langsam wieder auf. War laut Aussage meines Docs eine Grippe).
7. März 2013 um 13:09
Auch aus dem Flachland gute Besserung. Auch hier war es extrem. Ich saß 10 Tage mutterseelenalleine hier im Büro, alle, aber auch alle, inklusive Cheffe, waren krank. Ich wundere mich über mich und mein Immunsystem, aber ich habe mich, bis auf einen leichten Schnupfen im November, erfolgreich vor der Grippewelle drücken können ;)
Aber jetzt wird vielleicht mal vielen klar (vor allem manchem Arbeitgeber), dass krank zur Arbeit kommen nichts bringt. Was hilft’s, wenn der ganze Betrieb angesteckt wird und manch einer mit einer wirklich dicken Grippe arbeiten kommt und anschließend wochenlang mit einer dicken Lungenentzündung im Krankenhaus liegt.
Schonen Sie sich, Frau Kaltmamsell.
Liebe Grüße