Auszeitjournal Donnerstag, 4. April 2013 – das Rückenschwimmerproblem
Freitag, 5. April 2013 um 15:00Beim Hochziehen des Rollladens gleich mal zwei Eichhörnchen auf Lärche gesehen, umflattert von zwei Schwanzmeisen – haben die etwa schon Eier gelegt und fürchten sich vor den Nesträubern?
§
In dicker Wintervermummung zum Schwimmen geradelt.
Wir müssen über Rückenschwimmer sprechen. Und zwar nicht über die oft bespotteten Plantscher mit Rückenproblemen, die die Bahnen blockieren. Sondern über Sportrückenschwimmer auf Sportschwimmerbahnen. Die blockieren keineswegs, Rückenkraul gehört im Gegenteil zu den eher zügigen Schwimmstilen. Eine Gefahr und ein Ärgernis sind sie vielmehr auf der Nachbarbahn: Letzte Woche fing ich mir zwei Lebertritte der Altdeutsch-Rücken-Schwimmerin auf der Nebenbahn ein, gestern erwischten mich mehrfach Grabscher zweier Rückenkrauler auf der Nebenbahn am Rücken, am Bauch, am Oberschenkel , ebenfalls ziemlich schmerzhaft. Meine Erklärung: Zur Orientierung halten sich Rückenschwimmer so nah an die bahnentrennenden Perlenschnüren, dass sie die Schwimmer und Schwimmerinnen auf der Nebenbahn mit ihren Armen fast zwangsläufig treffen müssen.
Was tun? Ich träume zwar davon, mich mit Kinnhaken zu revanchieren, weiß aber, dass das auf Dauer keine Lösung ist. (Außerdem müsste ich erst mal richtige Kinnhaken lernen.)
§
Auf dem Heimweg kam die Sonne raus und blieb da fast den ganzen Nachmittag. Ohne allerdings die Temperaturen knapp über Null spürbar zu erhöhen.
§
Eine interessante Blogentdeckung (via @ankegroener) ist More Cabaret, und dieser Text besonders: “Project Bendypants: Practicing Yoga While Fat“. Dass es fitte und sportliche Dicke gibt, übersteigt ohnehin die Vorstellungskraft der meisten Medienkonsumenten und -konsumentinnen. Ich freue mich über jede solche neben mir in den Hüpfstunden – und sie sind gar nicht selten. Ihre schiere Anwesenheit informiert zumindest die Mitturnerinnen im Raum, dass Fitness und Dicksein zusammengehen.
Ich ahne nur vage, mit welchen Vorurteilen sie besonders in Sporterlinnenumgebungen kämpfen müssen. Vor allem von vorne, wo Trainer oder Trainerin stehen.
Flexibility really is my Achilles heel. There are some beginning poses I can’t even get into yet, much less do well. So I’m a rank beginner, and as a struggling fat student, I fit into the stereotypes that many teachers have about fat people.
I’m not going to lie. This is difficult for me. I lean on the privilege of being athletic and able-bodied to buffer me from the hostility that people sometimes throw at me for being a fat person working out in public.
(…)
Of all the sports and athletics I have participated in as a fat person, yoga has sadly been one of the most judgmental and the least emotionally safe.
§
Die zweite Staffel The Good Wife angepackt. Draufgebracht hat mich diese Empfehlung auf Kleiner Drei, und bestellt bei sowie geliefert von wurde sie von der Stadtbibliothek München.1 Der Sprung in der Handlung zur ersten Staffel erschien mir zwar merkwürdig groß, das schob ich aber einfach aufs Drehbuch. Um bei Nachschlagen festzustellen, dass die ersten zwölf Folgen der ersten Staffel, die ich gesehen hatte, nur gut die Hälfte dieser Staffel gewesen waren. Mist.
§
Abends Leserunde über Leanne Shaptons Swimming Studies: Großes Gefallen auch von Schwimmfernen.
- Sehr kommod: Online bestellen, gegen 1,25 Euro wird die DVD zur gewünschten Filiale gebracht. [↩]
1 Kommentar zu „Auszeitjournal Donnerstag, 4. April 2013 – das Rückenschwimmerproblem“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
6. April 2013 um 20:23
Kinnhaken aus dem Wasser heraus, das stelle ich mir doppelt schwierig vor.