Journal Freitag, 23. August 2013 – Hadern mit Ordnern und Knoblauchschalen

Samstag, 24. August 2013 um 9:09

Durch meine Auszeit hatte ich über ein Jahr keinen Kontakt mehr mit Windows. Und darüber völlig vergessen, wie hinderlich dieses Betriebssystem sein kann. Das fängt mit dem täglichen Vergnügen mit Word an. (Mein Lieblingsbeispiel: Kopieren von Textstücken von einem Dokument zum anderen, beide komplett identisch formatiert. Der Text kommt NIE in der Ursprungsformatierung an.) Und endet bei der hartnäckigen Lüge, eine Datei oder ein Ordner sei gerade in Bearbeitung.
Gestern arbeitete ich an meinem Großprojekt Aufräumen der gesamten Serverdateien (Archivierung, Strukturierung etc.). Schon in der ersten halben Stunde musste ich mich dreimal neu einloggen (wofür ich bei Windows ja alle geöffneten Programme schließen muss), um das System davon zu überzeugen, dass ein Ordner, den ich löschen oder verschieben wollte, keineswegs gerade geöffnet war. SO ein SPASS!

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Das Radeln durch München war gestern ein besonderes Vergnügen: Immer wieder herrliche Sonne, aber frische Luft mit spätsommerlichen Düften.

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Abends machte ich mich an die Ottolenghi-Knoblauchtarte. Doch so aromatisch der kastilische Knoblauch von Primo Pepe auch sein mag, so hübsch die Knollen und Zehen aussehen: Die Biester ließen sich scheißeschlecht schälen. Keiner meiner erprobten Tricks wollte funktionieren (mit ein wenig Druck rollen, mit Messerseite andrücken), und mit den Zehen dreier großer Knollen vor mir verlor ich schnell die Geduld. Fast hätte ich zum Kartoffelschäler gegriffen, beschränkte mich dann aber darauf, statt millimeterweise Häutchen abzufieseln einfach ordentlich Knoblauchfleisch mitzuschneiden.

Die Tarte wurde wunderbar und schmeckte hervorragend, allerdings scheint mir Blätterteig nicht der ideale Teig dafür. Das nächste Mal vielleicht mit klassischem Mürbteig.

(Jajaja, das nächste Mal benutze ich wirklich Blindbackmaterial zum Ausstopfen, dann bekomme ich auch einen hübschen Rand. Gestern hätte ich etwa vier angebrochene Tüten Linsen, Erbsen und Bohnen zusammenschütten müssen. Nein, für die alle drei Jahre, die ich sie bräuchte, werde ich mir keine speziellen Blindbackkügelchen kaufen.)

Dazu tranken wir den Sauvignon Blanc Animal Celeste, der mich mit viel Zitrus-Spritzigkeit überraschte. Passte ok zur Knoblauchtarte, hätte sich aber noch besser mit etwas stark Petersiligem oder Zitronenhuhn verstanden.

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Ninia durfte Nilpferde streicheln und hat darüber gebloggt. Ich muss meine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, das nicht in Großbuchstaben zu schreiben.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Journal Freitag, 23. August 2013 – Hadern mit Ordnern und Knoblauchschalen“

  1. umienne meint:

    Bei Knoblauch in grossen Mengen weiche ich die Zehen in heissem Wasser ein – danach geht das ganz prima ohne jeglichen Verlust an Fleisch oder Nerven und funktioniert auch bei Schalotten & Cie. (Idee ursprünglich von hier)

  2. Jutta meint:

    “wie hinderlich dieses Betriebssystem sein kann”, das haben Sie aber sehr vornehm ausdrückt.

  3. Chris Kurbjuhn meint:

    http://vimeo.com/29605182 funktioniert prima, zumindestens bei mir. Allerdings müssen wirklich ALLE Zehen der Knolle leicht angequetscht sein, und die Schüssen müssen aus Metall oder Glas sein, Plastik ist wohl zu weich.

  4. Remington meint:

    Also bei uns funktionierts mittlerweile auch ohne anquetschen, ich hab keine Ahnung wie, aber es funktioniert. Die Schüsseln sind aus Metall, etwa 25cm im Durchmesser und etwa 7cm tief. Manche Zehen sträuben sich bis zuletzt und man muss schon ordentlich “reinhauen”, aber es klappt.

  5. Helena meint:

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=0d3oc24fD-c

  6. doro meint:

    wow, das knoblauchschälvideo ist echt super (http://www.saveur.com/ übrigens auch) wenn das wirklich klappt wäre das der tip des jahres. werde ich heute abend mal probieren.
    danke für das knoblauchtarterezept mit mürbteig wurde es auch prima.

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