Archiv für September 2013

Journal Donnerstag, 5. September 2013 –
Leben um die Arbeit herum

Freitag, 6. September 2013

Den Morgenkaffee auf dem Balkon getrunken, dem Sommer nochmal abgerungen.

Mit dem am Vorabend gebackenen Schoko-Kirsch-Kuchen vorsichtig in die Arbeit geradelt. Da ich wusste, dass heute besonders viele Kolleginnen da sind, hatte ich angekündigt, mich mit einem Kuchen beliebt zu machen.

Sehr viel sehr schnell gearbeitet: Übersetzt, Korrektur gelesen, Buch gehalten, mal kurz Social-Media-Ideen für eine bereits laufende Veranstaltung ausgehustet. In all dem keine Zeit für Mittagspause gehabt, also die mitgebrachten duftenden Gurken, Tomaten, Paprika aus der Ökokiste schnell auf einen Teller geschnippelt und am Schreibtisch gegessen. Erschreckender Kommentar einer sehr jungen Kollegin: “Machst du Diät?”.

Zum Glück nach Feierabend verabredet gewesen, deswegen zwar mit schlechtem Gewissen, aber als erste gegangen.

Meine Verabredung war mit dem Radl zum Flaucher gekommen.

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Den milden Abend unter wolkenlosem Himmel im Freien sehr genossen, der Flaucherbiergarten ist wirklich ein besonders schöner.

Daheim als Geschenk des Autors sein Buch vorgefunden, das ich mir gerade selbst besorgt hatte. Mich sehr über Geschenk und Widmung gefreut.

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Journal Mittwoch, 4. September 2013 –
Filmdreh, Filmguck

Donnerstag, 5. September 2013

Schon am Abend zuvor hatte ich mich darauf gefreut, morgens vor der Arbeit zum Isarlaufen zu gehen. Und es war wundervoll! Mild und immer sonniger, immer noch voller Sommerferiengerüche. Überrascht hat mich lediglich, wie viele andere Läufer gestern unterwegs waren; vor zwei Wochen genoss ich bei ähnlicher Witterung Einsamkeit.

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Besonderheit: Zwischen Wittelsbacher Brücke und Braunauer Eisenbahnbrücke arbeitete ein vielköpfiges Filmteam an und in der Isar.

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Mittags bei Marietta gab es scharfe Calamari mit Artischocken auf Ruccola, mein Gegenüber hatte Pappadelle mit Pfifferlingen und Speck.

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Abends kam Garp und wie er die Welt sah auf Arte. Nein, ich hatte nicht vergessen, wie großartig der Film ist (ich wunderte mich eher, wie genau ich ihn kannte – mehr als zwei, drei Mal habe ich ihn doch nicht in den vergangenen 20 Jahren gesehen?). Aber ich wurde traurig, weil es unvorstellbar ist, dass er heute gemacht würde. Eine Transsexuelle, über die sich überhaupt nicht lustig gemacht wird! Die selbst die guten Pointen hat! Klar, Irvings Romanvorlage ist bereits großartig, aber es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, einen darauf basierenden Film zu versemmeln. Tatsächlich darf der groteske rote Faden, den der frühe Irving so meisterhaft spann, auch den Film tragen. Und sehr wahrscheinlich habe ich von Roberta mein Faible für Kaftans als Hauskleidung.
(Bei kurzer Recherche endlich herausgefunden, warum ich den Film erst Jahre nach seinem Entstehen im Kino sah, übrigens in der klapprigen Filmbühne in Augsburg: Garp kam erst 1987 in Deutschland heraus, fünf Jahre nach seinem Erscheinen in USA.)

Journal Dienstag, 3. September 2013 – Fleische

Mittwoch, 4. September 2013

Was ich dringend noch zum Vorabend ergänzen muss: Der Mitbewohner recherchierte live nach den Galloway-Rindern (aka Schabrackentapirrindern), die wir am Samstag gesehen hatten – und tat Abgründe auf. Er stieß auf historischen Zwist internationaler Art unter Züchtern, ob es sich bei den Belted Galloways (oder “Belties”, kein Scherz) überhaupt um echte Galloways handelt. Ich bekam einige Abschnitte aus dem Hin (USA) und Her (Schottland) vorgelesen und kann Ihnen sagen: Austerlitz Dreck dagegen. Wenn Sie sich engagieren wollen: Hier wäre eine Möglichkeit.

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Im Büro aus beruflichen Gründen in die neue Rundschau für den Lebensmittelhandel geschaut. Erfahren, dass der Fleischverzehr pro Kopf in Deutschland abnimmt – (Ende der 80er pro Bundesbürger 70,3 Kilo, heute 59,5 Kilo). Das ist sachlich gesehen gut, der Handel aber sorgt sich. Interessant fand ich die Empfehlung des Artikels, Nischen wie Halal zu nutzen, schließlich seien 5 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung Muslime. Wenn ich mir auf Reisen im Ausland Supermarktsortimente ansehe, um etwas über Land und Leute zu lernen, sollte man das im eigenen Land vielleicht auch tun – um auszumachen, was tatsächlich zur deutschen Gegenwart gehört. (Dass auch Convenience-Snacks aus Fleisch als Zukunftsmarkt empfohlen werden, ist dann wieder traurig, aber ebenfalls vielsagend.)

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Morgens im Sportstudio ließ ich den riskanten Kraftsport bleiben (Kreuzschmerzen sind weg, aber ich bleibe noch ein paar Tage vorsichtig), nutzte nur Crosstrainer und Rudermaschine. Ich war schlecht in Form, das Training fühlte sich mühsam an – das könnte aber auch am gemeinen Kopfweh gelegen haben, das ich erst nach dem zweiten Aspirin am späten Nachmittag losbekam.

Das Draußen war wundervoll, ich radelte mittags durch die warme Sonne zu einem Termin und wollte nie ankommen.

Abends überraschte mich der Mitbewohner mit einer Art türkischer Pizza Fladen (ich möchte keine diplomatischen Verwerfungen auslösen), die er sich selbst ausgedacht hatte – köstlich.

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Beifang aus dem Netz:

Ein antifeminstisches Blog, das für bösen Aufruhr gesorgt hat, entpuppt sich als Projekt einer PR-Agentur. Dieser Zynismus lässt sich eigentlich nur durch die Beobachtung toppen, dass Etat-trächtige Unternehmen Feminismus leider nicht auf dem Schirm haben – sonst könnte sich diese Agentur jetzt vor Aufträgen für Online-Kampagnen nicht mehr retten.

Einerseits muss man sich in Deutschland vor Online-Bespitzelung fürchten. Andererseits kann man bei echter Online-Kriminalität die Polizei als Hilfe vergessen, wie Dirk Olbertz herausgefunden hat: “Die Polizei, dein ahnungsloser Helfer“.

Und dann noch ein wunderschöner, liebevoller Text: “What people really look like“, geschrieben vom langjährigen Masseur Dale Favier.

Journal Montag, 2. September 2013 –
kühl und dunkel

Dienstag, 3. September 2013

Die Mittagspause nutzte ich dazu, zum Bücherabholen und zurück zu radeln. Ich genoss die Bewegung, auch wenn ich an diesem dunklen, kühlen Tage eine Jacke brauchte.

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Das schöne an Schulferien ist: Wenn ich ein interessantes Rezept im Internet finde, kann ich es dem Mitbewohner hinhalten und fragen “Machst du das?”. So bekam ich zum Abendessen diesen großartigen Graupensalat mit Auberginen, Tomaten und Feta.

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Journal Sonntag, 1. September 2013 – Vogeltreiben

Montag, 2. September 2013

Bestandaufnahme Spätfolgen der Wanderung:
– Blase an großer Zehe links
– Sonnenbräunung an Hals und Dekolleté
– leichter Muskelkater am Schienbein und hinterem Oberschenkel

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Immer noch beschäftigt mit Wolfgang Herrndorf und seinem Tod. Solange er lebte, scheute ich mich, Menschen aus seinem Umfeld auf ihn anzusprechen. Jetzt sprechen sie selbst, und es wird immer verständlicher, warum ihm so innige Freunschaft, so viel Liebe, so viel Wertschätzung zuteil wurde.

Die Todesanzeige in der taz.

Holm Friebe in der Berliner Morgenpost: “Das auktoriale Ende hat er sich nicht nehmen lassen.

Isabo in ihrem Blog.

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Alle echten Pläne abgeblasen an diesem kühleren und bewölkten Tag, statt dessen ein Vollbad genommen und den Vögeln am Meisenknödel zugeguckt (nicht gleichzeitig). Gelacht über den doofen Buntspecht, der erst minutenlang breitbeinig auf dem Balkonsims sitzt und sich hektisch und furchtsam umsieht, bis er endlich neben dem Meisenknödel auf dem Führungsdraht für die Markise krallt, dafür aber zu schwer ist und rutscht, endlich verkrampft am Meisenknödel hängt, der sich aber mit ihm dreht, bis er vor Schwindel die Körperspannung verliert, oder bis er über sein eigenes begeistertes TSCHEK! erschrickt und davonstiebt. Durch sein ungeschicktes Verhalten ist dieser Buntspecht leicht zu unterscheiden von einem anderen, der mit kurzem Flügelrascheln direkt an den Knödel fliegt, sich mit dem Schwanz am Markisendraht stabilisiert und große Stücke Futter raushackt.
Die junge Blaumeise mit Rockabilly-Frisur, die eine Rudolfo-Valentino-Meise (zu Erkennen am schmalen schwarzen Streifen überm Kopf bis zum Rücken, wahrscheinlich eine Weidenmeise oder Sumpfmeise) mit Fiepen und Flügelschrägstellen anbettelt. Mir scheint unter den Blaumeisen ein Generationenwechsel stattgefunden zu haben: In den vergangenen Jahren waren das die frechsten und geschicktesten Vögel am Futterplatz, doch die jetzigen Blaumeisen sind wenige, furchtsam, und sie haben die Haltetechniken nicht recht heraus. Anders die selbstsicheren Kohlmeisen: Manche landen mit derart Karacho am Markisenführungsdraht, dass er brummt wie eine angeschlagene Kontrabasssaite.

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Ein aktueller Check ergab: Die beiden großen Hollerbüsche in Wohnungsnähe, die im Frühjahr prachtvoll blühten, tragen fast keine Beeren. Wo ich doch dieses Jahr Hollergelee kochen wollte! Weiß jemand fruchtreiche Hollerbüsche in der Münchner Innenstadt, an denen ich ernten darf?

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Walsers Ehen in Philipsburg weitergelesen, weiterhin sehr interessiert und unterhalten. Vor allem wegen des Zeithintergrunds: Er schildert, wie sich in diesen Nachkriegsjahren die Grundlagen für unser heutiges Wirtschafts- und Mediensystem bilden. Für fast alle entstehenden Mechanismen, die Walser beschreibt, gibt es heute ein Management-Fachwort. Außerdem ein höchst komplexer Erzähler.

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Beschlossen, meinen Schallplattenbestand (Pop und Klassik aus den 80ern und 90ern) loszuwerden, am liebsten zusammen mit der nicht mehr genutzten Stereoanlage bestehend aus einem Harman-Kardon-Verstärker, zwei Heco-Boxen, einem Lenco-Schallplattenspieler, einem Onkyo-Kassettendeck. Gemerkt, dass das Arbeit werden könnte – Plattentitel erfassen, auf irgendeiner Online-Plattform gegen Selbstabholung anbieten. Oder ich trage die Platten kistenweise in einen Second-Hand-Plattenladen.
CDs und Mischkassetten bekommen noch eine Galgenfrist.

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Abends die Politik-Show mit Merkel und Steinbrück laufen lassen, nichts daraus gelernt, das Format nicht begriffen – außer als angestrengte Nachrichtenerzeugungsmaßnahme der veranstaltenden Medien.

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Beifang aus dem Netz:

The Bloggess ist eine der erfolgreichsten Bloggerinnen englischer Sprache also der Welt. Und wer, wenn nicht sie, könnte die ultiultimativen Tipps für erfolgreiches Bloggen geben? “15 things you absolutely must know about social media or your face will melt off and get eaten by goats

Noch ein bisschen very special interest-Musik.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
http://youtu.be/oBYVmnMFMtA

(Gucken Sie ruhig genauer hin: In den Röcken stecken keineswegs nur weiße Männer.)

Journal Samstag, 31. August 2013 –
Aying nach Kirchseeon (plus Karamell)

Sonntag, 1. September 2013

RAUS! Für den gestrigen Samstag war schönes, mildes Wetter angekündigt, das wollte ich dringend in einem schönen Draußen verbringen, am liebsten südlich von München mit potenziellem Alpenblick als Kulisse. Freitagabend hatte ich wieder in meinem Büchl Wandern mit dem MVV geblättert, immer längere Touren waren mir attraktiv erschienen. Die Entscheidung fiel auf die 24 Kilometer von Aying über Kastenseeoner See und Steinsee nach Kirchseeon (der Mitbewohner ist mir noch eine Erklärung dieser eigenartigen Wortbildung schuldig).

Aying war ganz bezaubernd, sicher nicht nur dem goldenen Morgenlicht geschuldet. Und die Wanderung gefiel uns insgesamt sehr gut. Doch wieder hatten wir in diesem Wandern mit dem MVV von 1997 eine unzuverlässige Beschreibung erwischt (hier fast wörtlich nachzulesen). Zweimal war ein angegebener Weg nirgends aufzufinden, auch nicht auf dem Kartenmaterial in des Mitbewohners Tablet: Das, was dem “Feldweg am Waldrand” nach Schlacht am nächsten kam, war eine schmale Autostraße, stark von Radlern frequentiert. Und von Schlacht aus war der “Feldweg zum Waldrand (Fuchsberg)” schlicht nicht existent. Das führte zu einigen wilden Durchquerungen von Wiesen, Feldern und Gebüsch, bis wir uns wieder auf Wanderwegen befanden (die Bundesstraße wollten wir dann doch nicht entlanglaufen). Ohne das Tablet des Mitbewohners mit seinem GPS wären wir aufgeschmissen gewesen.

Da trifft es sich, dass der MVV (Münchner Verkehrsverein) gerade eine “Freizeit App” herausgebracht hat, die genau solche Wanderungen erleichtern soll und auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. (Beim Versuch, die angebotenen zusätzlichen Karten zu laden, hängte sie sich allerdings gleich mal auf.)

Wir gingen durch sonnengesprenkelten Mischwald, zwischen bereits umgegrabenen Feldern, sahen beim Heuwenden zu, schreckten versehentlich einen jungen Rehbock auf, entdeckten über uns zweimal einen mächtigen Greifvogel (Mäusebussard? sein Ruf klang zumindest so).

In Oberseeon stand ein Tischerl vor einem Anwesen, darauf eine Schale mit Birnen und ein Zettel, dass das Stück 20 Cent koste. Darauf hätten wir schon Lust gehabt, nur überhaupt kein Kleingeld dabei. Kaum waren wir ums Anwesen gebogen, sprang ein Kind herbei uns bot uns Birnenschnitzen an. Sie schmeckten wunderbar, und wir erklärten unser Dilemma. Aber auf einen Schein könne man doch herausgeben, argumentierte das geschäftstüchtige Kind, rief ein anderes Kind herbei und bat um Wechselgeld. Das dauerte dann allerdings so lange, dass wir nicht nur ein wenig Smalltalk machten (wie laufen die Geschäfte denn so? habt ihr auch noch andere Obstbäume?), sondern ich mir auch vorstellte, dass das andere Kind gerade sämtliche Geldbeutel und Sparbüchsen im Haus nach Kleingeld durchschüttelte.

Den Steinsee nutzte der Mitbewohner für ein kühlendes Fußbad; er hatte sich ein wenig in der Schuhwahl vertan. An der Badestelle, die mir Ilse vor zwei Jahren gezeigt hatte, stellte er sich ein paar Minuten ins Wasser – umgeben von wechselnden Schwimmerinnen und Schwimmern, die mit dem Rad ankamen, eine Runde schwammen, sich abtrockneten und umzogen, um wieder fortzuradeln, und die einander alle zu kennen schienen.

Schlimm war der Anblick auf der Straße hinunter nach Moosach: Eine Radlerin war böse gestürzt, ihr Begleiter versorgte sie gerade, ein Autofahrer hatte angehalten und eben Hilfe angerufen. Ich brachte der Verletzen ihre Sonnenbrille, die mitten auf der Straße lag, konnte zumindest dem Begleiter auf seine Bitte seine Fahrradtasche bringen. Doch als uns versichert wurde, dass wir nichts weiter tun konnten, wanderten wir weiter. Ich bin immer noch unschlüssig, ob es richtig war, den sicher auch ganz schön erschütterten Begleiter da beim Wort zu nehmen. Wirklich tun konnte ich sicher nichts, aber hätte ich besser mit beruhigendem Gemurmel, Dasein, Handhalten und für alle Fälle dabeibleiben sollen?

Bis hinüber nach Kirchseeon, vorbei am Gut Deinhofen war das insgesamt dann doch eine spürbar weite Strecke, die mich daran erinnerte, dass mein Kreuz noch nicht ganz wiederhergestellt ist. Und dass ich bei über vier Stunden Marsch das nächste Mal meinen Füßen zuliebe meine sensationell bequemen Wanderstiefel tragen sollte. Die letzte Stunde spürten wir nämlich beide deutlich unsere Knochen und unsere Füße, machten mehr Pausen, phantasierten vom Einkehren in einer Kirchseeoner Wirtschaft (Mitbewohner: “Das Ziel ist das Ziel!”).

Aying, das große gastronomische Anwesen der Brauerei

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– inklusive Kegelbahn.

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Egmatinger Forst

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Kastenseeon

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mit Schabrackentapirrindern.

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Holz

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Oberseeon

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Moosach

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Beim Gut Deinhofen

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Daheim einen gestürzten Zwetschgenkuchen gebacken.

Wollen Sie mir verraten, wie Sie aus Puderzucker Karamell bekommen?

Karamell mache ich, seit ich ein Kind war. Ernsthaft: Flan gehörte zu unseren Familienstandards, und ich esse ihn auch heute noch für mein Leben gern. Karamell mache ich immer so: Ganz normalen Zucker mit ein bis zwei Esslöffeln Wasser (je nach Zuckermenge) erhitzen, hin und wieder umrühren, aufpassen, dass er nicht zu dunkel wird, verwenden.
Dieses Rezept wollte, dass ich dafür Puderzucker erhitze. Nun, ich lerne gerne neue Methoden. Doch mit dieser scheiterte ich. Zweimal. Die unterste Schicht des Puderzuckers im Topf wurde auch bei geringer Hitze bereits bräunlich, während die obere noch trocken war, und wenn ich umrührte, ergab sich eine krümelige Schweinerei, die nicht im geringsten schmolz, sondern lediglich immer härter wurde.

Erster Versuch, bereits im Einweichen zur Topfreinigung.

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Zweiter Versuch.

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Mehr als 300 Gramm Zucker wollte ich wirklich nicht in Müll verwandeln, also kehrte ich doch wieder zu meiner gewohnten Methode zurück.

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Der Kuchen selbst wurde ausgesprochen köstlich, mit dem wunderbaren Teig (ich verwendte Walnüsse statt Pekan) will ich unbedingt auch noch anderes tun.