Beifang aus dem Internet
Samstag, 23. November 2013 um 9:10Ein sehr schöner Nachruf auf Doris Lessing in der New York Times (mit vielen schönen Fotos von ihr). Mein Lieblingssatz:
Readers did not stop interpreting her work in ways that infuriated her.
Der Mitbewohner hatte den Auftrag, seinen Schülern am Montag einzureden, von Doris Lessing sei die Ringparabel, die sie demnächst im Deutschunterricht besprechen würden (für mehr Schabernack im Unterricht!). Doch die Stunde fiel leider aus.
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Der Roman von Hans Scholz, Am grünen Strand der Spree, wird neu aufgelegt. DAS Am grünen Strand der Spree. Machen Sie sich auf weitreichende Berichterstattung hier im Blog gefasst, zum Beispiel darüber, warum der Roman so lange nicht zu haben war und wie es zur Neuauflage kam.
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Dieser Grund für die Nicherhältlichkeit eines Buches war mir zum Beispiel neu:
Raue See.
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Das hijacking von Social-Media-Aktionen durch gar nicht gemeinte Interessensgruppen ist so alt wie die Idee konzertierter Social-Media-Aktionen (und nicht auf Social Media beschränkt) (oder auf Medien). Manchmal ist das Ergebnis ganz zauberhaft, zum Beispiel wenn Wissenschaftlerinnen den Hashtag einer Jungmädchenzeitung, #ManicureMonday, kapern.
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Jennifer Lawrence bin ich seit der jüngsten Oscarverleihung verfallen. Eine Erklärung mag sein:
20 signs that Jennifer Lawrence is your spirit animal
Jemand, die GENAU so auf die Begegnung mit Jack Nicholson reagiert wie wir alle!
Und dann mögen Sie sich vielleicht noch anschauen, wie sie Jon Stewart in seiner eigenen Show vorführt:
The Daily Show
Get More: Daily Show Full Episodes,The Daily Show on Facebook
(via @marthadear)
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(Bereits anderthalb Jahre alt, geht aber erst jetzt durch mein Internet:)
Mit schönen, halb bekleideten Frauen in aufreizenden Posen wird ja alles verkauft, in einer nachvollziehbaren, aber krausen Logik traditionell auch typische Männerprodukte wie Autoreifen und Motorräder.
Die sehr populäre Motorrad-Website Asphalt & Rubber hält nichts davon: “In case you didn’t know, if you really need some eye candy of the opposite sex, there are plenty of other websites on the internet that can suit your desires.”
Doch diesmal gab es gute Gründe für eine Ausnahme:
When we saw Portland-based Ducati dealer MotoCorsa do a photo shoot with a lovely lady named Kylie and a Ducati 1199 Panigale, we passed on running the photos. Then something interesting happened: MotoCorsa did a follow-up photo shoot, this time with men from around the shop, recreating the shots from the photo shoot with Kylie. Perhaps not the most flattering photos we’ve ever seen, it is however a delicious role-reversal, not to mention showing some good humor from the gentlemen involved.
Die vorhersagbaren aufreizende-Dame-an-heißem-Ofen-Aufnahmen waren doppelt geschossen worden, beim zweiten Mal mit den männlichen Angestellten der Werkstatt in ähnlicher Kleidung in exakt denselben Posen – und das sehr ernsthaft. Bitte sehen Sie sich das Ergebnis unbedingt an; zum erstem Mal seit 25 Jahren dachte ich daran, dass ich doch mal einen Motorradführerschein machen wollte. (Und ich will die roten Sandalen auf dem ersten Foto oben.)
die Kaltmamsell9 Kommentare zu „Beifang aus dem Internet“
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23. November 2013 um 12:03
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23. November 2013 um 17:04
Ein paar Fotos entlarven die ganze Dämlichkeit, einfach “herrlich”
23. November 2013 um 19:23
Mir kamen die Motorrad-Poser vor ein paar Tagen schon mal unter, worauf ich die Liebe meines Lebens höflich bat, doch auch mal für mich zu posen…es war a) sehr lustig für mich und b) sehr lehrreich für den Lieben, denn erstmals merkte er am eigenen Körper, wie künstlich und unbequem die Posen sind, in denen Frauen consumer goods behübschen. Ach.
23. November 2013 um 20:00
Ganz großen Dank für den Hinweis auf die Neuauflage “Am grünen Strand der Spree”! Als Berlinerin und ziemlich geschichtsinteressiertes Wesen hört sich das nach an einem richtig interesanten Buch an. Und generell: ein tolles blog, das ich sehr gerne lese – viele Grüße nach München:)
24. November 2013 um 11:28
Die Ringparabel von Doris Lessing, das wäre ja eine grossartige Geschichte gewesen.Vielleicht kann die Deutschstunde noch nachgeholt werden.
24. November 2013 um 15:53
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Gerne gelesen
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24. November 2013 um 21:42
Ich habe auch einige Exemplare vom “Am Grünen Strand der Spree” von anno dunnemals antiquarisch aufgekauft und bin gewillt, sie hemmungslos zu verschenken, auf dass jeder dieses Buch lese, der es noch nicht getan hat.
So ein bemerkenswert gutes Buch! Es hat eine Neuauflage verdient und wenn es Ihrer Berichterstattung zu verdanken ist, umso besser!
25. November 2013 um 17:44
Immer wieder verblüfft, dass Jennifer Lawrence in Hollywood-Maßstäben als Pummelchen gilt. Außerdem noch ein Beispiel für Frauen, die mit kurzen Haaren…äh…wie soll ich’s jetzt ausdrücken?… einfach BESSER aussehen!
25. November 2013 um 19:30
Nun, Julia: Für Silver Linings musste sie sogar ZUnehmen! Hoffen wir, dass sie sich nicht ausmagern lässt, sie hätte das Zeug zum Widerstand.