Katastrophenbacken
Samstag, 31. Mai 2014 um 11:05Der Mitbewohner ermahnt mich ja regelmäßig, nett zu seiner Frau zu sein. Da er ein kluger, gütiger Mensch ist, versuche ich mich daran zu halten. Aber manchmal fällt mir das schwer.
Das hier sollte eine Torta della nonna werden.
Ich habe sie schon einmal mit Erfolg gebacken, zusammengesetzt aus dem Boden von Lorbeerkrone und der Füllung von Ilse. Diesmal wollte ich das Rezept verbloggen, ich hatte mir bereits einige verbessernde Tricks und Tipps notiert. Nur dass die Füllung, die ich gestern Abend vorbereitet hatte, heute Morgen flüssig statt cremig war. Ich wunderte mich sehr und dickte sie mit einer ordentlichen Portion Stärke nochmal an. Schnell fand ich den Grund für mein Problem: Ich hatte unerklärlicherweise statt der angegebenen 500 Gramm Milch 750 Gramm genommen. Irgendwie versuchte ich aus dem Ganzen trotzdem den Kuchen zusammenzusetzen und zu backen, Ergebnis oben.
Und jetzt sagen bitte SIE mir, wie ich da die Frau des Mitbewohners nicht eine Vollidiotin heißen soll!
die Kaltmamsell23 Kommentare zu „Katastrophenbacken“
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31. Mai 2014 um 11:28
Sieht interessant aus.
31. Mai 2014 um 11:32
Ich hätte es selbstverständlich auch probiert. Was wäre denn die Alternative gewesen? Einfach alles wegkippen?
Und – mal von der Optik abgesehen – wie schmeckt’s denn?
31. Mai 2014 um 12:37
Auch die Frau des Mitbewohners ist “nur” ein Mensch, und wo Menschen sind, da menschelt es bekannterweise.
Die Optik hat ja ein bissl was von einem Splattermovie, aber der obere Teil schaut auf jeden Fall sehr appetitlich aus!
PS: Ich verwende beim Kochen und Backen immer denselben Messbecher, sonst passiert mir nämlich dasselbe Malheur wie Ihnen hier.
31. Mai 2014 um 13:58
Der Mitbewohner ist ein weiser Mann! :)
Zum Kuchen: Nix Vollidiotin! Gemeinsam über das Ergebnis lachen, test-kosten und gegebenfalls eine neuen Nachtisch erfinden, indem man die Reste verwurstelt und zu einem anderen Zeitpunkt erneut versuchen!
31. Mai 2014 um 14:06
Zur Frau des Mitbewohners grantig zu sein oder sie zu beschimpfen – egal, wie die Umstände sind -, ist einfach schlechter Stil. Und damit sind SIE doch nicht geschlagen, oder?
In meiner Familie wird angesichts von verwordagelten Kuchen gesagt, “Augen zu und durch!”, gefolgt von der alten Weisheit “Bei uns is no ka Kuchen wegg’schmissen worden!”. Über kosmetische Probleme sehen wir großmütig hinweg!
31. Mai 2014 um 14:44
Schmeckt gut, Chris Kurbjuhn, wenn auch durch die wenige Füllung (ist ja alles davongelaufen) eher keksig. In gelungen definitiv besser.
Ich hatte die 750 Gramm in voller Überzeugung abgewogen, Maria Hofbauer, im Messbecher hätte ich sie halt in voller Überzeugung abgemessen.
31. Mai 2014 um 15:19
Na, raus mit den großen Löffeln und viel Spaß beim Blech-Cookie-Pudding-Auslöffeln.
31. Mai 2014 um 15:27
Ihr seid zu dritt? Scharf!
31. Mai 2014 um 15:29
Und das Knusper-Custard sieht lecker aus.
31. Mai 2014 um 16:03
Sebastian weist den Weg: alles verrühren, vielleicht noch ein Glas eingewecktes Obst unterrühren, Sherry könnte ‘ne Option sein, durchziehen lassen, in Gläser füllen, mit Schlagsahne, Minze und Erdbeeren ausdekorieren, Dessert fertig. “Das Rezept hab ich aus dem Internet.”
31. Mai 2014 um 17:42
So entstehen neue Rezepte.
Im Übrigen hat der Mitbewohner sowas von Recht.
31. Mai 2014 um 21:11
Just let it go, pflegt mein weiser Doktorvater stets zu sagen.
31. Mai 2014 um 22:02
Und mein Opa pflegte zu sagen: “was Eier, Zucker und Mehl verderben, kann man auf jeden Fall essen”. Better luck next time!
31. Mai 2014 um 22:32
Zur NOt wird gelöffelt.
So ähnlich habe ich mal ein neues Rezept “erfunden”, “mein” Käsekuchen war einfach immer viel höher, leichter und lockerer als die der anderen. Als ich auf Nachfrage das Rezept erklärte, fiel mir auf, dass ich mich bei der Quarkmenge (ganz klar, 500 g Magerquark waren doch die zwei großen Becher? ) ähnlich vermessen hatte. Mit dem Ergebnis hatte ich dann eben etwas mehr Glück.
torta della nonna klingt aber italienisch? und lecker!
1. Juni 2014 um 7:44
Una nonna andata in tilt.
Verkauf es einfach als Kunst!
1. Juni 2014 um 8:30
Als Objekt, iv, oder das Foto davon?
1. Juni 2014 um 12:32
Meine Oma hat immer gesagt: Zutaten schmecken auch. (Sie musste es wissen, denn sie war Hauswirtschaftslehrerin und hat vermutlich in ihrem Leben viele, viele äußerlich misslungene Kreationen ihrer Schülerinnenschaft weglöffeln müssen. Und auch ihr, also einem Profi, ist mitunter etwas nicht so gut gelungen.)
1. Juni 2014 um 16:12
Das sollte man löffeln.
1. Juni 2014 um 16:29
Löffeln, meine Damen und Herren, wäre nur in Kombination mit Hammer und Meißel eine Option: Die Textur ist knuspriger Mürbteigkeks mit zwei Millimeter Vanillefüllung.
1. Juni 2014 um 17:22
Ja, um Himmelswillen, sagen Sie das doch gleich! PERFEKT für eine Luxusversion der “Eton Mess”. Statt dem stinklangweiligen Baiser einfach ihre grob zerkleinerte Vanille-Mürbeteig-Keks-Masse zusammen mit Rhabarberkompott unter die Clotted Cream gemischt, ein Traum! Aber niemals eine Katastrophe!
3. Juni 2014 um 12:16
Sehe nur ich das Gesicht einer netten, blonden Dame, die sich die Haare richtet?
3. Juni 2014 um 13:09
@frauschmitt: ich dachte, das wäre Jesus.
10. Juni 2014 um 15:38
Dein Missgeschick erinnert mich an eins meiner Brote, das sich nicht vom Gärkörbchen trennen wollte, halb darin kleben blieb, und mehr schlecht als recht wieder zusammengeklebt werden musste.
Diese Behandlung nahm es natürlich übel, gab alles angesammelte Gas auf, und buk zu einer platten Flunder. Geschmeckt hat es allerdings trotzdem.