Beifang aus dem Internet – 29
Montag, 30. Juni 2014Es bleibt spannend in der Piratenpartei, seit einiger Zeit aus traurigen Gründen. Nachdem ich mich vor gut zwei Jahren noch darüber freute, einer Partei mit mir nahestehenden Einstellungen beim Entstehen zuzusehen, bleibt inzwischen nur noch die Beobachtung, warum sie kaputt geht.
Hannah Beitzer hat für die Süddeutsche Zeitung einige Aspekte klug analysiert:
“Verbrannt im Feuer der Parteifreunde“.
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Wissenschaftliche Untersuchungen der Unterschiede zwischen den biologischen Geschlechtern von Menschen lohnen sich für die Macherinnen und Macher: Bei so vielen stereotyp offenen Türen sind Publikation und Medienecho Selbstläufer. Doch fast immer halten die Unterschiede, aus denen dann die erwartbaren Schlagzeilen gemacht werden, keinem zweiten Blick stand.
Für kleinerdrei hat sich Sascha Verlan den Aspekt Empathie angesehen: Was steckt hinter dem Stereotyp, Frauen seinen nun mal einfühlsamer als Männer?
“Männer sind also egoistischer, und Frauen können sich einfühlen“.
Länger nachdenken muss ich allerdings noch über die Aussage, Empathie sei eine Sache der Anstrengung. Dass man Empathie lernen kann – ok. Aber kann man sie durch Wollen erreichen?
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Meine Kinderferne hat unter anderem zur Folge, dass ich nicht weiß, was heutzutage in Schulbüchern steht. Das hier hatte ich allerdings ganz sicher nicht erwartet: Eine Anleitung zum fat shaming.
“Isn’t it ironic?”
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Individuelle Boni machen Unternehmen kaputt, weil sie Manager und Managerinnen davon abhalten, für das große Ganze der Firma zu denken. Was ich aus persönlichen Erzählungen kenne und lange genug selbst gesehen habe, ist nun auch systematisch belegt:
“Eine Frage der Möhre“.
Besser ist für alle und fürs Unternehmen: Gewinnbeteiligung.
Der Artikel stammt aus dem Kundenmagazin von PriceWaterhouseCoopers, einer sehr großen Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsfirma. Ein Beispiel, dass seit Jahren wirklich gute Fachinformationen im sogenannten Corporate Publishing zu finden sind – unter anderem, weil dieses nicht vorzugeben braucht, unparteiisch zu sein.