Robin Williams ist tot

Dienstag, 12. August 2014 um 9:49

Robin Williams ist tot. Mein T.S. Garp, mein Adrian Cronauer, mein Mr. Keating, mein Doctor Carlisle, mein Parry, mein Peter Pan, mein Genie, mein Sean lebt nicht mehr. Wie traurig!

Seine Show Live at the Met habe ich so oft gehört (ein Studienfreund überspielte sie mir von Videoband auf Audiokassette, ich hatte ja keinen Fernseher), dass ich bis heute daraus zitiere (obwohl ich ehrlich gesagt immer noch nicht alles verstanden habe) – “Ballet dancers! Men wearing pants so tight you can see what religion they are!”

Erst mit den Jahren wurde mir klar, welcher Wissensfundus und welche Geschwindigkeit an Informationsverarbeitung erforderlich sind, um ein Stand-up-Schnellfeuer zu erzeugen, wie Robin Williams es tat (und welche Last das sein kann). Dass er ein großartiger Schauspieler war, wusste ich ja seit The World According to Garp. Wie furchtbar schade um ihn. Depression lies. Depression kills.1

Für jetzt gleich: Ein bisschen aus Live at the Met.

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http://youtu.be/wpGtgZw5Z_U

Und für heute Abend:

http://youtu.be/M9FMrjDasBk

  1. Und wenn mir nochmal ein oder eine “Coach” daher kommt mit der Lehre, man müsse nur regelmäßig lächeln und schon helle sich die Stimmung auf, werde ich gewalttätig. []
die Kaltmamsell

12 Kommentare zu „Robin Williams ist tot“

  1. Uschi meint:

    So traurig. Danke Dir für die Videos…

  2. Julia meint:

    Herzlichen Dank für die Erinnerungen. “Live” war er m.E. immer mit am besten. Sein trauriger Selbstmord ist ein weiterer Beweis, dass unfassbar komische Menschen innen ganz anders aussehen (können). Wir lieben die, die uns zum Lachen bringen und fragen nie, wie es wohl bei ihnen innen aussieht o. was sie dazu bringt, so komisch zu sein. Das hat ja auch immer was mit “weglachen”, mit Unsicherheit oder mit “am Leben verzweifeln” zu tun. Cary Grant, John Cleese oder Jerry Lewis müssen privat auch recht zwiespältige Figuren (gewesen) sein. Das vergisst man häufig, wenn man vor dem TV Tränen lacht…

  3. Liisa meint:

    .

  4. Barbara meint:

    Ob sich die ÖR hier ausnahmsweise mal durchringen können ihr Programm kurzfristig zu ändern?
    Selten, daß mich der Tod eines mir nicht persönlich bekannten Menschens so traurig macht.
    Auch eine meiner Lieblingsfiguren war sein Armand aus “The Birdcage”, dem er soviel Würde verlieh und ihn so gänzlich unklamaukig spielte.

  5. Mareike meint:

    .

  6. New Number 2 meint:

    Für mich als Mitglied der Generation 40+ und Nichtintellektuellen wird er immer der quirlige Ausserirdische vom Ork sein, der auf dem Gesicht sitzt und mit dem Finger trinkt.
    Nanno-nanno – Mork ist tot – schazzbut!

  7. Die Küchenschabe meint:

    König der Fischer war mein Lieblingsfilm mit ihm …

  8. Bee meint:

    Ich muss c.a. dreizehn Jahre alt gewesen sein, als ich “Zeit des Erwachens” im Kino gesehen habe. Einer der ersten Filme für mich, der nicht für Kinder war. Hat einen großen Eindruck hinterlassen.
    Heute musste ich darüber nachdenken, wann ich Robin Williams zuletzt gesehen hatte. Es war bei “Louie” und ist jetzt kaum auszuhalten (und gleichzeitig unglaublich komisch): https://www.youtube.com/watch?v=0asL5VaWzM0

    Hier wird auch sehr schön an ihn gedacht:
    http://www.pajiba.com/guides/o-captain-our-captain-remembering-robin-williams.php

  9. Sigourney meint:

    Auch so traurig.

  10. mariong meint:

    ja, ich konnte es zunächst nicht glauben. auch ich habe mit mork vom ork angefangen und dann nichts versäumt was es hier von ihm zu sehen gab.
    viele schöne stunden hat er mir geschenkt, lustige oder nachdenkliche.
    wie traurig, so ein frühes ende.

  11. Naekubi meint:

    Ich hatte zunächst gedacht, dass ich mit Robin Williams wenig zu tun gehabt hätte. Nach Rücksprache mit Schwesterherz stellte ich aber fest, dass ich doch eine Menge Filme mit ihm gesehen hatte – vor allem als Kind.

    Sein Tod bestätigt irgendwo, dass große Komik ein Zeichen von großem Schmerz sein kann – Witzemachen wird dann zu einem Mittel, mit “dem Leben als Zumutung” umzugehen.

    Und zu dem Witz mit dem Ballett: Er meint damit, dass man durch die engen Hosen erkennen kann, ob der Tänzer beschnitten ist oder nicht. Und beschnittene Männer sind ja klassischerweise Juden.

  12. Sturmfrau meint:

    Insbesondere Ihr kleingedruckter Nachsatz spricht mir sowas von aus dem Herzen. Danke für diese Worte!

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