Journal Freitag, 7. November 2014 – das Fenster schließt sich

Samstag, 8. November 2014 um 9:25

Wieder wachsende Verzweiflung über den Tag hin, weil sich das Fenster zu einer angenehmeren Zukunft schließt. Dazu die nicht minder bedrückende Erkenntnis, dass diese Zukunft vielleicht gar nicht angenehmer gewesen wäre, wenn der Weg dorthin so viel Mangel an menschlicher Achtung verrät. Doch die innere Rückkehr auf Start entmutigt und lähmt mich erst mal.

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Morgens Crosstrainerstrampeln, Radeln in die Arbeit, gut zu machende Arbeit mit nur einem Panikaugenblick (WOHIN IST IM PROJEKTKALENDER DER NACHMITTAGSTERMIN VERSCHWUNDEN?).

Abends zum Termin bei meiner wunderbaren Kosmetikerin geradelt, die sich wieder fast zwei Stunden Zeit für mich nahm und mich so lange liebevoll massierte, bis ich losließ.

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Zum Nachtmahl hatte der Mitbewohner aus Teilen des Ernteanteils three shades of green zubereitet: Nudeln mit Kerbelpesto, Endiviensalat, Kale Chips.

141107_Nachtmahl

Dazu einen Rotwein aus dem Burgenland, vor einiger Zeit im Broeding entdeckt:

141107_Atanasius

Auf der Website des Weinguts war nicht herauszufinden, woraus er gemacht war (man kann Vermarktungsmetaphorik ein bisschen zu weit treiben). Doch meine Lieblingssommelière meldete sich auf Instagram mit der Info: Zweigelt und Blaufränkisch. (Sehe gerade: Steht auch auf der Broeding-Site.)

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Noch ein GDL-Versteher-Artikel, den ich mit mehr Interesse gelesen habe als das einhellige GDL-Bashing der traditionellen Medien einschließlich meiner sonst meist geschätzten Tageszeitung Sueddeutsche Zeitung (die sich gestern u.a. nicht zu blöde war, ihre Kritik an die Barttracht des GDL-Vorsitzenden zu knüpfen).
“Die Rolle der DB im Bahnstreik”.

Verschärft hat die Bahn den Konflikt in den letzten Wochen noch dadurch, dass sie einseitig Tarifverhandlungen mit der EVG führte – und zwar für alle ihre Mitglieder, auch für die bislang von der GDL vertretenen Lokführer. Die Bahn gesteht der EVG also dasselbe Recht zu, das sie der GDL verweigert.

(…)

Die GDL weist zurecht darauf hin, dass der Bahn die unterschiedliche Behandlung derselben Beschäftigtengruppe im Unternehmen schon seit Jahren mühelos gelingt, wenn das personalpolitisch opportun ist. Außerdem zeigten unzählige Beispiele etwa bei der Vogtlandbahn oder der Albtal Verkehrsgesellschaft, dass Tarifpluralität bereits heute funktioniere. Und wie es um die soziale Ordnung bei der Bahn bestellt ist, ist den Mitarbeitern der DB noch aus dem Jahr 2007 bekannt. Damals wollte die Bahn im Verbund mit der EVG-Vorgängergewerkschaft Transnet die Einstellung 1000 neuer Lokführer zu einem Stundenlohn von 7,50 Euro über eine Zeitarbeitstochter durchsetzen. Das Vorhaben scheiterte schließlich am Widerstand der GDL.

Vielleicht, also nur mal so als Möglichkeit, vielleicht hat die GDL sehr gute Gründe für ihre Unnachgiebigkeit. Die vielleicht, also nur mal so als Möglichkeit, vielleicht im Interesse ihrer Mitglieder liegen.

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Vielleicht erinnern Sie sich an das Blog Kutter? Antville-Urgestein? Mit der unschlagbaren tag line “Verdrängung ist, was uns über Wasser hält”?
Dort steht der Text:
“Wessis in Weimar”

Gebucht bei Jugendtourist: eine Busreise im Oktober und November 1989 durch die DDR. 25 Jahre später bleibt die Erkenntnis: Das spannendste am Mauerfall waren die letzten Tage davor.

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Bestechende Beweisführung in der taz: Warum mancher Teebeutel ein Vorbild für Feminismus sein kann.
Oder: Wie die EMMA ein Web-Eigentor schoss.
“Emanzen, die nackt tanzen.”

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Freitag, 7. November 2014 – das Fenster schließt sich“

  1. adelhaid meint:

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  2. Maria Hofbauer meint:

    So eine Schei*e. (Natürlich nicht Ihr Text, sondern das geschlossene Fenster.)

  3. Hands meint:

    .

  4. Andrea meint:

    Darf ich nach dem Namen der Kosmetikerin fragen? Ich bin schon lange auf der Suche nach einer guten UND netten. Bisher hatte ich nur solche, die mich immer übel ausgeschimpft haben, mit welcher schlechten Haut ich es wage ihnen unter die Augen zu treten. Natürlich kann ich selbige nur davor bewahren in Kürze in Trümmer zu fallen, wenn ich mich bei Ihnen im Wert von 200 Euro mit Kosmetika eindecke…

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