Journal Sonntag, 2. November 2014 – Starnberger See
Montag, 3. November 2014 um 7:45Nach Morgenkaffee und Bloggen eine Kartoffelsuppe gekocht, damit ich das nicht nach dem Wandern tun muss. Mit meiner Mutter telefoniert: Ingolstadt wurde gestern seinem Ruf als Nebelloch gerecht, ich machte sie mit Beschreibungen des wolkenlosen Sonnenscheins in der Münchner Innenstadt neidisch.
Beim Bäcker eine Käsesemmel und einen Laugenzopf zum Frühstück geholt, mich damit in die S-Bahn nach Starnberg gesetzt. Die Bahn war voller Radlerinnen und Wanderschuhträger, ich hoffte, der Starnberger See würde Platz für uns alle bieten.
Die Wanderung Maisinger Schlucht wiederholt. Auf manchen Streckenabschnitten war der Weg tatsächlich belebt wie ein Ameisenstraße – aber mei: Alle wollten bei diesem Wetter raus, und den meisten bleibt halt wie mir nur das Wochenende für solche Unternehmungen.
Hinter Starnberg.
Hinter Maising.
Maisinger Weiher.
Pöcking.
Zurück nach Starnberg ging ich diesmal den Prinzenweg.
Die bewirtschafteten Uferteile des Starnberger Sees waren schwarz vor Menschen.
Die Runde von ca. 14 Kilometern ohne allzu viel Steigungen war ich in gemütlichem Wanderschritt und ohne richtige Pause in gut drei Stunden gegangen. Deshalb überraschte mich, dass meine Beine und Füße während der letzten Viertelstunde echte Erschöpfung signalisierten. Auf dem Stückchen Fußweg von der U-Bahn-Station nach Hause fühlten sich die Wanderschuhe wie Bleiklumpen an.
§
Ich war dann so zeitig wieder daheim, dass ich noch im Sonnenlicht die Wochenendzeitung lesen konnte.
Am Samstag hatte ich über Twitter mitbekommen, dass @wurstsack aka Hendrik Haase bei Holgi auf Podcastbesuch gewesen war (Thema: Slow Food-Treffen in Turin); so war ich beim Bügeln aufs Angenehmste unterhalten. Allerdings brach ich das Bügeln vor den letzten beiden Teilen ab, weil meine Beine nun sogar gegen das Stehen mit Schmerzen protestierten. Körper, wir haben ein Kommunikationsproblem.
§
Beifang aus dem Internet:
Der hiesige Protest Versprengter gegen angebliche Verunglimpfungen des Islam könnte den Eindruck erwecken, islamisch geprägte Kulturen seien humorlos. Falsch: Im Nahen Osten zum Beispiel gibt es eine sehr rührige Comedy-Szene – die allerdings durchaus mit ihrem Leben spielt.
“Middle East Goes Monty Python on ISIS”.
die KaltmamsellUnlike us, they don’t need to watch ISIS on TV; they can see ISIS from their front window.
2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 2. November 2014 – Starnberger See“
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3. November 2014 um 12:18
Bin auch gewandert, bei super Sonnenschein rund um den Staffelsee 21 Km, uff!
5. November 2014 um 22:02
“Körper, wir haben ein Kommunikationsproblem.”
Immerhin sagt er ja Bescheid, wenn es ihm zu viel wird. Ob man darauf hört und wie man damit umgeht ist dann eine andere Frage.