Journal Dienstag, 24. Februar 2015 – Draußenblumen
Mittwoch, 25. Februar 2015 um 6:59Große Internet-Liebe. Wenn die Träume von Twitterinnen miteinander reden.
In diesem Flugzeug war ich nämlich auf Chorreise. Am längsten hatte ich allerdings vom Flughafen geträumt, der ultrafuturistisch und toll war.
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Wieder war mir jemand mit Krankmeldung zuvor gekommen. Gestern verwies ich aber darauf, dass ich kränklich und vor allem pflichtgetrieben im Büro saß (Nebeneffekt der Alleinheit im Büro: Niemand bekommt mit, dass du schniefst.). Ich schaffte es dann sogar, eine Stunde früher zu gehen.
Der Lohn: Tageslicht auf dem Heimweg, das mir um die Theresienwiese herum jede Menge Frühlingsblumen erleuchtete.
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Noch ein: Warum ich das Internet liebe.
— Daniel Switzer (@daniel_switzer) February 23, 2015
Wobei die Ähnlichkeit beim Monster aufhört. Frau Johansson sieht alles andere als ängstlich aus. Eher als würde sie Herrn Travolta im nächsten Sekundenbruchteil ihre Finger in die Augen rammen.
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Wenn Sie War of the Worlds von Orson Wells kennen, fällt Ihnen vermutlich sofort dazu ein, in welche Panik die Hörerinnen und Hörer bei der Erstausstrahlung 1938 gerieten. Nur dass das allerhöchstwahrscheinlich nicht stimmt.
“Verschwörung, und: The War of the Worlds”.
Zu leicht haben die Medienwissenschaften seit Anfang der 40er Jahre die Behauptung geschluckt, dass ein erfundenes Radiohörspiel zu einer realen Panik führen kann. Umso kurioser dass diese Geschichte weitergetragen wird. Was war geschehen?
(…)
Noch 2008 berichtet die „Kleine Geschichte des Hörspiels“ von Hans-Jürgen Krug von besagter Panik. Dabei hatte Frank Hartmann, der inzwischen als „Professor für Geschichte und Theorie der Visuellen Kommunikation“ an der Bauhaus-Universität Weimar lehrt bereits 2005 geschrieben: „Das offene Geheimnis der fragwürdigen Studie ist schlicht, dass lediglich mit ca. 100 eine ausgesuchte kleine Personenzahl wissenschaftlich befragt wurde, und zwar ‚weil von ihnen bekannt war, dass sie durch die Radiosendung in Panik geraten waren.‘ Das dürftige Forschungsdesign der Studie mag um 1940 akzeptabel gewesen sein, würde heutzutage aber kaum mehr als wissenschaftlich durchgehen. Doch das Denken nach diesem Schema ist geblieben: wirklich ist, was in den Medien ist.“
History is what came down to posterity.
die Kaltmamsell6 Kommentare zu „Journal Dienstag, 24. Februar 2015 – Draußenblumen“
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25. Februar 2015 um 8:17
Der Blick von Scarlet Johansson hatte mich ja schon amüsiert. Die Bildunterschrift lautet deutlich “WTF?!”
Aber der Vergleich mit Ripley & dem Alien ist wirklich zu genial!
25. Februar 2015 um 8:57
Die blaue Blume ist ja wunderhübsch! Kann mir jemand sagen, um welche Pflanze es sich handelt? Die Klassiker Winterlinge und Schneeglöckchen erkenne ich natürlich, aber diese Pflanze habe ich wohl noch nie gesehen.
25. Februar 2015 um 9:12
Das dürften Blausterne (Scilla) seine, Lempel. Irre, dass die jetzt schon blühen!
25. Februar 2015 um 10:13
Ich bin skeptisch, was die Skepsis bezüglich der Panik anbelangt. Ich erinnere mich nämlich noch gut an die Erstausstrahlung von Wolfgang Menges “Millionenspiel” (http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Millionenspiel). Das war noch deutlicher als Welles’ Hörspiel als Fiktion erkennbar (ständiger Perspektiv-Wechsel, Komprimierung von Zeitabläufen etc., Wechsel zwischen verschiedenen Erzähl-Ebenen), trotzdem waren mehrere Wochen lang die Leserbriefspalten voll mit Briefen, in denen Menschen ihren Abscheu über die “neue Quizsendung” Ausdruck gaben, Und es wurde berichtet über zahlreiche erboste Fernsehzuschauer, die sich beschwerten, die eingebildeten (fiktiven) Telefonnummern nicht erreichen zu können. Und einige Anrufer, die direkt beim Sender angerufen und sich als Kandidaten beworben hatten.
Zurück zu Welles: Eine Massenpanik wird es vielleicht nicht gegeben haben, aber der zitierte Satz aus 1940 “Am Abend des 30. Oktober 1938 wurden Tausende von Amerikanern von einer Panik erfasst…” dürfte korrekt sein. Ein paar tausend dürften mit Sicherheit drauf reingefallen sein.
25. Februar 2015 um 12:44
Das koennte wirklich der Flughafen in Peking sein, der ist naemlich tatsaechlich der futuristischste in dem ich je war. Irgendwie will ich es auch mal hinkriegen dass ich mich erinnern kann an das was ich traeume.
25. Februar 2015 um 17:06
Tatsache ist wohl, dass – schon vor der nicht so zuverlässigen Cantril-Studie 1940 – die Zeitungen unmittelbar nach der Ausstrahlung von Panik sprachen und berichteten. Aber es stimmt wohl auch, dass es diese Panik gar nicht groß gab. Hier ist noch ein schöner Artikel dazu: http://www.slate.com/articles/arts/history/2013/10/orson_welles_war_of_the_worlds_panic_myth_the_infamous_radio_broadcast_did.2.html
Ich kann mich noch an eine Folge Kottan ermittelt” erinnern, als kurz vor Ende der Folge ein Lauftext eingeblendet wurde mit der Nachricht, dass ein UFO [irgendwo in Deutschland?] gelandet sei, Sondersendung käme im Anschluss. Da gab es wohl auch viele Anrufe im Studio, reingefallen sind sicher viele, aber wohl ohne Panik.