Archiv für März 2015

Journal Montag, 9. März 2015 – Sonniges Mittagsradeln

Dienstag, 10. März 2015

Dass morgens der Himmel über München brannte, sah ich erst an der Spiegelung in den Fenstern gegenüber von meinem Wohnzimmer, dann an Instagram.

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Ein überraschender, aber überzeugender Frühlingsbeweis: Der Biergarten vorm Büro hatte übers Wochenende möbliert und deckte gestern ein.

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Mittags in wunderbarer Frühlingssonne und -milde zu den Kammerspielen geradelt: Ich wollte Karten für meinen nächsten Abotermin tauschen, weil ich da im Urlaub bin. Doch ich war zu früh dran: Für diesen Termin kann ich erst ab Samstag tauschen.

Zum Glück fiel mir rechtzeitig ein, dass ich ja zu Geschäftszeiten in der Nähe der Hofbräuhausmühle war (macht um 18 Uhr zu, Einkaufen dadurch umständlich): Ich holte im Mühlenladen sechs Kilo Mehle.

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Wenn man bei der Pharma arbeitet, hat man was zu erzählen. Und wenn man das gelesen hat, bleiben vielleicht ein paar weniger Flausen über “die Pharma” im Kopf.
“Nobelpreisträgerbesuch”.

Journal Sonntag, 8. März 2015 – Bussarde an der Isar

Montag, 9. März 2015

Kokosmakronen nach David Lebovitz gebacken – ist mein Standardrezept zur Eiweißverwertung geworden. Ich friere übrige Eiweiße in kleinen Schraubgläsern ein, beschrifte sie mit Anzahl und Gesamtgewicht der Eiweiße. Letzteres nicht immer, was ich jedes Mal bereue.
Hier ist das Rezept; wer Kokos mag, wird diese Makronen lieben – näher an Bounty kommen keine.

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Isarlauf: Wittelsbacherbrücke – Großhesseloher Brücke und zurück. Bemerkt, dass eine Läuferin immer wieder etwas ratlos stehen blieb, sich ein wenig an mir orientierte. Als sie mich ein weiteres Mal überholte, sprach sie mich lachend an: Wir würden uns wahrscheinlich noch mehrfach so begegnen, sie kenne sich nämlich hier nicht aus. Ich fragte sie, wohin sie denn wolle und empfahl ihr ein paar schöne Routen. Laufend tauschten wir noch unsere Freude über das wundervolle Wetter aus und trabten jede ihrer Wege. Schöne Begegnung.

Zwei Bussarde gesehen: Den ersten am Flugbild vermutet, den zweiten erst gehört, dann gesehen. Daheim am Ruf verifiziert, dass das Bussarde waren, keine Habichte.

Richtig mild war es auch heute nicht (ist ja auch völlig in Ordnung, nicht wieder von 2 auf 20 Grad springen, einfach langsam so weitermachen), ich staunte über die Läuferinnen in kurzen Hosen und ärmellosen Hemden.

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Am sonnigen Fenster Fred Vargas’ Im Schatten des Palazzo Farnese gelesen (übersetzt von Tobias Scheffel): Ziemlich überspannt geschrieben, doch der Krimi spielte in Rom, und dort fast ausschließlich an Orten, die ich kenne und liebe.

(Obwohl zwei Zeitungen und zwei Magazine aufzulesen gewesen wären. Ich kann nämlich auch mal mein Pflichtgefühl mit Füßen treten!)

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Abendessen von Germanabendbrot inspiriert: Empire Roast Chicken. (Das ich hartnäckig “Entire Roast Chicken” verlese.) Es war köstlich.

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“Is It Sexist to Judge a Cookbook by Its Pictures?”

Tatsächlich geht es nämlich um die Mechanismen von Kochbüchern: Wie funktionieren sie heutzutage tatsächlich und wie nicht. Nein, es der Schlüssel sind eben nicht in erster Linie gut nachkochbare Rezepte.

Their persistence as a form of media is tremendously interesting. The internet — and its staggering wealth of free recipes — has essentially obviated the need for anyone to pay to be told how to cook a chicken breast, so it’s up to a cookbook to be more.
(…)
In the age of the free internet recipe, in order for a cookbook to sell in the bookstore it has to sell something to the reader first; more often than not, what the reader is being sold is a fantasy. Those fantasies may be anchored in the recipes, but they’re compounded and expanded upon by the everything-else: the photography, the layout, the type, the paper weight, the headnotes, the sidebars, the narrative. Whether it’s telling a tale of a pristine domestic ideal (being an effortless, elegant weeknight cook in the mold of Ina Garten or Nigel Slater) or one of high-concept alternate reality (running a spotless professional kitchen staffed by a full brigade de cuisine; being a noodle vendor at the Bangkok night market), a successful cookbook is, first and foremost, a storybook, a spun yarn into which the reader can project himself.

Anlass des Essays ist ein Streit um die Bewertung zweier Kochbücher und die Frage, welcher Blick sexistisch ist. Ich habe tatsächlich selten sowas Kluges über Kochbücher gelesen.

Journal Samstag, 7. März 2015 – Käsekuchen an Kleid

Sonntag, 8. März 2015

Plan für den Tag war gewesen: Kuchenbacken, Bloggen, Isarlauf, Kuchenfrühstück, irgendeine weitere Lustbarkeit im Draußen.

Doch ich wachte vor Morgengrauen mit sprengenden Kopfschmerzen auf (zum Glück ohne Übelkeit, wohl keine Migräne) – als hätte man mir soeben gewaltsam ein Borg-Auge eingesetzt.1 Ein Aspirin zeigte auch nach 45 Minuten noch keine Wirkung, das hinterhergeworfene Ibu dämpfte die Schmerzen zumindest genug, mich nochmal schlafen zu lassen. Um 9 Uhr wachte ich völlig gerädert auf. Der Tag war zerschossen, an Lauferei nicht zu denken.

Kuchenbacken allerdings ging in diesem Zustand problemlos. Ich testete den Käsekuchen des Hauses Buddenbohm. Diesem Rezept sieht ja wohl jeder an, dass das Ergebnis nur an schönem Kleid serviert werden darf.

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(Fotos: Herr Kaltmamsell)

Das Besondere an diesem Käsekuchen: Durch die Zugabe von 1/4 l Milch zur Füllung und dem untergehobenen Eischnee ist er von fast Soufflé-artiger Fluffigkeit.

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Ins strahlend sonnige Draußen wollte ich aber unbedingt, spazierte also um die Theresienwiese. Auf dem Weg dorthin: Endlich die frühlingshafte Herde Krokanten.

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Auf der Theresienwiese herrschte geradezu Getümmel, auch wenn es bei aller Sonne noch empfindlich frisch war.

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Übrigens ist mir eine laterale Folge meiner Diätkarriere eingefallen: Ich komme sehr lange ohne Nahrung aus (bei ausreichend Flüssigkeit). Bis mir mal vor Hunger schwindelig und schwach wird, muss eine ganz schön lange Zeit vergehen. Ich bin einfach trainiert darin zu hungern.
Könnte in der Zombieapokalypse noch ein Trumpf werden.

  1. Ich komme wohl doch nach meiner polnischen Oma, die so leidenschaftlich gerne ihre zahlreichen Wehwehchen beschrieb, dass sie dabei geradezu poetisch wurde. []

Journal Freitag, 6. März 2015 – Sonne und Diätgedanken

Samstag, 7. März 2015

Crosstrainerstrampeln in einen sonnigen Morgen hinein.

Berufszukünftliche Mittagsverabredung bei Marietta. Dort war ich ja schon sehr lange nicht mehr gewesen, dazwischen nur zum Agentur-2015-Kickoff-Essen im Januar. Kaum öffnete ich die Tür, rief Marietta schon durchs Lokal: “Schau mal, Rico, wer da ist!” Ich war sehr gerührt und betreten, aß ausgezeichnete frittierte Artischocken auf Salat.
Und musste darüber wieder meinen Vortrag halten, dass ich die Stellung des Autos und der Automobilindustrie in unserer Gesellschaft für böse sowie schädlich erachte und nicht mittrage. Schon gar nicht beruflich.

Vorm Bürofenster die Verheißung eines sonnigen Wochenendes.

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Auf dem Heimweg Malerizität.

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Abends nochmal Artischocken, diesmal als Vorspeise ganz zum Blätterzupfen mit Aioli. Danach Jakobsmuscheln auf Safrannudeln.

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Nein, ich habe das Thema Diätterror und Idealkörper immer noch nicht hinter mir gelassen, werde ich vermutlich bis an mein Lebensende nicht.
Zum einen, weil es zu meinen frühesten Prägungen gehört. Sie erinnern sich vielleicht: Ich wurde auf die erste Diät gesetzt, als ich drei war, von da an regelmäßig, bis ich mein Elternhaus verließ – in der Teenagerzeit internalisiert genug, dass ich selbst die Initiative ergriff. Ich hielt mich als Jugendliche und junge Frau mit Kleidergröße 40 ernsthaft für richtig dick, also nicht bloß “es könnte ein bisschen weniger sein”, sondern so richtig mit Alison Moyet als Rollenvorbild für dicke Schönheit und dem halb-spaßigen Plan, eine Boutique für Dickenmode zu eröffnen. Ich bin schon froh, dass ich auf den meisten Ebenen meines Bewusstseins gelöscht habe, dass mein Körper in seiner Veranlagung minderwertig und falsch ist.
Zum anderen weil die Ideologie Dünner-ist-immer-besser / Dick-ist-minderwertig als Dauerbeschuss des Marketings auf mich einprasselt. Die einfach nicht stimmt.

Deshalb ein weiteres Mal:
“Why Do Dieters Gain Their Weight Back?”

Nachdem sie daran erinnert hat, dass 95% allen Gewichtsverlusts nicht auch nur mittelfristig von Dauer ist (und dennoch den Menschen die Schuld dafür gegeben wird, nicht der Methode oder dem Ziel), schreibt Ragen:

Consider this:

Your body doesn’t understand that there is a certain size and shape that brings with it an increased social capital. Your body can’t imagine a situation in which it is hungry and there is food, but you won’t feed it. And so when your body is hungry but you ignore it, it assumes that there is no food available. Your body is like “No problem, I’ve evolved to survive famine let me just get those systems online. I’ll just get started lowering our metabolism.” (In my mind your body talks like JARVIS from the Ironman movies, but that’s neither here nor there I suppose.)

In the meantime, you go run on a treadmill. Your body now thinks that there is a famine and you have to run from bears. But your body is like “No problem, I’ve got this.” So it lowers your metabolism even more, drops calorically expensive “extra” muscle, floods the body with hunger hormones (since, what with the famine and the running from bears, it wants to make sure that you don’t forget to eat) and it holds back hormones that tell you that you are full. Basically, your body is hard at work doing everything it can to lower the amount of food that you need to live and store as much food as it can.

At the end of this process your body is biologically different than it was when you started. Your body has now turned into a weight gaining, fat storing, weight maintaining machine, biologically different than a body that has never dieted, and likely with a new set point weight – higher than your original weight – that your body is trying to maintain because it now is worried that there will be another famine and bear situation. Bodies are still biologically different even a year or more after someone stops dieting.

In meiner Übersetzung:

Bedenken Sie:

Ihr Körper versteht nicht, dass eine bestimmte Konfektionsgröße und Form Ihre Stellung in der Gesellschaft deutlich verbessern. Ihr Körper kann sich keinen Umstand vorstellen, in dem er hungrig ist, es genug zu essen gibt, aber Sie ihm nichts geben. Wenn Ihr Körper also Hunger hat und Sie das ignorieren, nimmt er an, dass es keine Nahrung gibt. Die Reaktion Ihres Körpers: “Kein Problem, die Evolution hat dafür gesorgt, dass ich Hungersnöte überstehen kann; ich fahre gleich mal die entsprechenden Systeme hoch. Als erstes verlangsame ich unseren Stoffwechsel.” (In meinem Kopf spricht Ihr Körper wie JARVIS aus den Ironman-Filmen, aber das ist vermutlich nicht besonders wichtig.)

Und dann steigen Sie aufs Laufband. Jetzt glaubt Ihr Körper, dass nicht nur eine Hungersnot herrscht, sondern Sie auch noch vor Bären davonlaufen müssen. Die Reaktion Ihres Körpers: “Alles klar, kein Problem.” Er verlangsamt den Stoffwechsel nochmal, baut überflüssige Muskulatur ab, die nur unnötig Kalorien verbraucht, flutet das System mit Hungerhormonen (bei all dieser Hungersnot und dem Weglaufen vor Bären sollen Sie ja bitte nicht vergessen zu essen) und er reduziert die Hormone, die Ihnen signalisieren, dass Sie satt sind. Kurz: Ihr Körper setzt alles daran, dass Sie mit möglichst wenig Nahrung auskommen und möglichst viel davon speichern.

Am Ende dieses Prozesses ist Ihr Körper biologisch ein anderer als am Anfang. Ihr Körper ist jetzt eine gewichtserhöhende, fettspeichernde, gewichtserhaltende Maschine, biologisch deutlich unterscheidbar von einem Körper, der nie Diät gehalten hat. Sehr wahrscheinlich hat der Körper jetzt ein anderes Zielgewicht, nämlich höher als das Ausgangsgewicht, und das versucht er zu halten, denn nun bereitet er sich auf die nächste Hungersnot und die nächste Bärengefahr vor. Biologisch sind Körper auch ein Jahr nach einer Diät noch durch diese Erfahrung geprägt.

Also hauptsächlich zur Erinnerung für meine Selbsthassphasen, wenn mal wieder eine Hose kneift: Größe 36/38 hielt ich lediglich ca. zehn Jahre, indem ich fast täglich Hunger litt; sei es dass ich hungrig zu Bett ging (wenn ich davon aufwachte, schnell ein Stückchen Käse aß) oder eine Mahlzeit trotz Hunger hinausschob. Und indem ich regelmäßig andere Lebensmittel aß, als ich eigentlich wollte: Dünn Frischkäse statt dick Butter, Süßstoff statt Honig, Wasser statt Milch (Kakao), Magerjoghurt statt Vollfett- oder gar Sahnejoghurt, Joghurt statt Öl (Salatdressing) etc.pp.weitere Details entnehmen Sie jedem beliebigen Frauenzeitschriftsdiätratgeber.

Auch deswegen bin ich den Tränen nahe, wenn ich so etwas lese:
“After People Tried To Body-Shame This Guy Dancing At A Concert Something Amazing Happened”.

Update der Dancing-Man-Geschichte:
“Everybody dance: Pharrell and Moby to join #DancingMan at LA party”.
Ich nehme an, die Geschichte ist hier noch lang nicht zu Ende.

Journal Donnerstag, 5. März 2015 – blöder Schnee

Freitag, 6. März 2015

Morgens heftiger Schneefall:

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Reaktionen geteilt:

Twitterschnee

Ich packte mich für den Fußweg in die Arbeit nochmal in die Schneestiefel.

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Hochwichtiger Kundenbesuch, davor Vorbereitung desselben, danach Protokollschreiben.
Mein Nagelhautfieselfasten fiel mir gestern besonders schwer.

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Auf dem Heimweg beim Verdi für Freitagabendessen eingekauft. Eine Änderungsschneiderei entdeckt, die mir ein neues Futter in meinen Ledermantel nähen wird (über die Jahre sicher Dutzende Male daran vorbeigelaufen, ohne sie zu bemerken).

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Katrin Scheib hat in Russland einen Freund verloren. Und schreibt über das Trauern in Russland:
“Trauer”.

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Wunderbares Beispiel für die Kehrseite der Automatikvorteile. (PIEP!)
“Auf dem Weg zum autonomen Fahren werden wir uns noch viel mit unseren Autos streiten müssen.”

Journal Mittwoch, 4. März 2015 – Shoppen

Donnerstag, 5. März 2015

Crosstrainer, Arbeit, vorm Fenster Schneeflocken, später Sonne, mehr Arbeit, dabei viel über Datenschutzbestimmungen für Dienstleister von Großunternehmen gelernt.

Nach der Arbeit Übung in “Shoppen” in der Münchner Innenstadt: Ich habe mir ja erklären lassen, dass man dabei im Unterschied zum “Einkaufen” in Dingen stöbert, die man gar nicht braucht, sich in Geschäften umsieht, auch einige dabei zufällig entdeckte Dinge kauft.

Gestern brauchte ich eigentlich bloß Kaffeebohnen, blieb dann aber in der Feinkostabteilung des Kaufhofs am Marienplatz an den Trockenfrüchten in Schokolade hängen (in Plexiglaskästen zum Selbstschaufeln), nahm eine Tafel der besten Milchschokolade von allen mit, bekam Sehnsucht nach dem Geschmack von echter CocaCola (immer noch Kindheitserinnerung an Urlaub in Spanien, als Cuba Libre Jugenderinnerung). Kaffee von Dinzler kam aber auch in den Einkaufskorb.

Auf dem Heimweg bog ich in den Gummibärenladen in der Sendlinger Straße ein und kaufte noch ein Kilo Buntes.

Kann ich Shoppen oder was?!

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Die Prinzessinenreporter packen auch gaaaanz heiße Eisen an:
“Gaza darf nicht vergessen werden!”

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Zweifel, ob “Gesundheit” als Ziel und Ideal überhaupt sinnvoll ist:
“Von Krankheiten und Gesundheiten”.

Gefällt mir gut als Überlegungsansatz: “Gesund” (von “Karotten sind gesund” bis “Übergewicht ist nicht gesund”) ist ja einer der wackligsten und am meisten missbrauchten Begriffe überhaupt, dadurch bereits fast so sinnleer wie “natürlich”.

Journal Dienstag, 3. März 2015 – Sonne und Puddingrenitenz

Mittwoch, 4. März 2015

Schon beim frühen Aufstehen erfreut registriert, dass der Himmel wolkenlos war. Es folgte ein herrlicher sonniger Tag.

Ich radelte zum Langhanteltraining, dort trotz einer Woche Erkältungspause gewohnter Kraftstand. (Ob ich in Ordnung finde, dass der Vorturner mir bei den Bauchübungen ein Gewicht in die Hand drückte – “So hilft’s was!” – muss ich aber erst noch bedenken.)

Im Büro erst mal Internetausfall (bei komplett Cloud-basiertem Arbeiten heißt das: Arbeit unmöglich). Mittlere Panik, weil Kunde um 10 Uhr bestimmte Ergebnisse brauchte, und ich erst noch Anmerkungen des zweiten Paars Kolleginnenaugen einarbeiten musste. Internet nach Neustart des Routers zurück, Deadline auf die Sekunde eingehalten. Emsiges Arbeiten über den Tag.

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Zum Nachtmahl Küchenexperiment: Herr Kaltmamsell hatte beim Blättern im Bayerischen Kochbuch ein Rezept für süßen Perlgraupenpudding entdeckt (das Buch ist unser Referenzwerk für Garzeiten und Grundtechniken). Als ich heimkam, duftete es es bereits herrlich nach Gewürzen und Trockenfrüchten. Allerdings ließ sich der Pudding dann nicht recht aus der (heftig gebutterten und gebröselten) Form stürzen – nein, das lag nicht an der Form, die hat ihre Tauglichkeit bereits bewiesen.

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Tat dem Geschmack keinen Abbruch, eine Köstlichkeit mit Vanillesoße. Und Körndlzeug mochte ich schon immer. Ich entdeckte es zwar für meine Generation spät (die 80er waren ja in bestimmten Kreisen völlig verdinkelt und durchgeschrotet), liebte aber die Textur der saftigen, knackigen Körner wie Grünkern oder Naturreis, auch den nussigen Geschmack. Jetzt weiß ich, dass der auch hervorragend in Süßspeisen passt.

Hier in der FAZ eine weitere und besonders schöne Lobeshymne auf das Bayerische Kochbuch:
“Keine Angst vor weißer Soße”.