Journal Freitag, 26. Juni 2015 – Festmahl bei Marietta
Samstag, 27. Juni 2015 um 9:45Mit der Haut meiner Lippen habe ich ja schon länger Schwierigkeiten. Anfang Mai traf mich eine besonders heftige Attacke mit blutig aufgesprungenen Lippen. Ich ließ mir von der freundlichen Nachbarschaftsapothekerin eine Wundsalbe verkaufen, die zunächst half. Doch dann gesellten sich vor drei Wochen entzündete Mundwinkel dazu, die sich über die Lippen ausbreiteten. Da war der Punkt erreicht, an dem ich mir nicht mehr einreden konnte, dass das nur ein kosmetisches Problem war.
Ich stellte mir den Wecker früh und ging zu meiner Hausärztin. Die schloss eine Pilzinfektion aus und tippte auf Vitamin- und/oder Eisenmangel; eine Blutanalyse soll das klären. Wegen Wartens ohne Termin war der Vormittag fast herum, zum Isarlaufen kam ich nicht.
Denn: Mittags war ich verabredet, seit Wochen geplant. Ich hatte schon lange einmal ausführlich bei Marietta essen wollen, doch da das Lokal abends nicht geöffnet ist, geht das nur zum Mittagessen, und deshalb nur an einem freien Tag. Herr Kaltmamsell hatte seinen Arbeitstag so arrangiert, dass das gestern möglich war. Antipasto und Pasta teilten wir uns.
Und dann noch Café und Grappa.
Jetzt war es früher Nachmittag, wir spazierten in der Sonne nach Hause. Wo ich, auch das war Teil meines Plans gewesen, ausführlich Siesta machte. Danach war ich immer noch nicht wieder nüchtern – ich hatte ganz vergessen, wie unangenehm diese lange Verdumpfung durch Alkohol tagsüber sein kann. Zur Tagesschau aber war ich wieder klar und entsprechend entsetzt über die drei Terroranschläge, zumal erst vorgestern die Postkarte der Bruderfamilie von ihrem Pfingsturlaub in Sousse eingetroffen war.
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Kathrin Passigs Abendauftritt in Hannover hat gleich mal eine Geschichte fürs Techniktagebuch abgeworfen:
“Das Kaninchen wird per NFC aus meinem Ohr gezogen”.
4 Kommentare zu „Journal Freitag, 26. Juni 2015 – Festmahl bei Marietta“
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27. Juni 2015 um 18:46
Uiii, dann wünsche ich gute Besserung. Eisenmangel ist leider verbreiteter als man denkt. Meine Mama hatte einen komplett leeren Eisenspeicher, der auch erst sehr spät festgestellt wurde, da das wohl nicht mit der regulären Eisenwertmessung gemacht wird. Führte dann auch dazu, dass sie wegen permanenter heftiger Schwindelattacken mehrmals im Krankenhaus war :(
28. Juni 2015 um 6:43
Da haben Sie bei Marietta wohl zum Nachtisch torta della nonna gegessen?
28. Juni 2015 um 9:17
Ja, Elfe, habe ich – DIE können den.
28. Juni 2015 um 22:23
:-) Das Essen auf Ihren Tellern sah so lecker aus, da bin ich gleich mal dem Link zu Marietta gefolgt – und ganz beeindruckt von der schlichten Speisekarte sowie der raffinierten Tageskarte. Sollte es mich jemals wieder nach München verschlagen (das kommt leider viel zu selten vor, momentan), dann merke ich mir das Mittagessen dort vor; und auch, vorher nichts zu frühstücken!