Journal Sonntag, 30. August 2015 – Eichstätt und Sommerabschiedsschmerz

Montag, 31. August 2015 um 7:11

Ein nochmal prügelheißer Sommertag. Das ist aber wirklich mal ein Hochsommer, der diesen Namen verdient hat. Mit dem heutigen Montag soll er zu Ende sein – und ich spüre heftigen Abschiedsschmerz: Halt, nein! Ich bin noch nicht soweit!

Dabei mag ich große Hitze doch gar nicht. Zudem entpuppte sich dieses Jahr mein reichlich fließender Schweiß als besonders toxisch: Schmerzhafte Entzündungen im Gesicht waren die Folge.

Doch als ich gestern auf dem Heimweg vom Ausflug nach Eichstätt im unklimatisierten Regionalzug durch die sommersatte Augustlandschaft fuhr, keine Wolke am Himmel, die Hopfengärten der Holledau in dem fetten Grün, das auch die Bäume und Wälder ziert, die Hügel in gleißendem Licht mit gelben Stoppelfeldern und reifendem Mais in hitzegedrückter Ruhe – da liebte ich den Sommer so sehr! Mit einem langsamen Abflauen könnte ich mich anfreunden: Eine Woche 25 Grad, dann langsames Absinken der Tageshöchsttemperaturen um ein Grad pro Woche. Doch es soll ja gleich wieder ganz greislich und kalt werden. NOOOAAAIIIIN!

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Ich hatte schon lang mal wieder das Eichstätter Juramuseum sehen wollen (als gebürtige Ingolstädterin bin ich ja mit dem Archaeopteryx und seiner Geschichte aufgewachsen), gestern fuhren wir hin. In Eichstätt wohnte ich als junge Zeitungsvolontärin 9 Monate, ich wollte bei dieser Gelegenheit herausfinden, ob mich noch irgendetwas damit verband.

Der Spaziergang hoch zur Willibaldsburg bot in der Mittagshitze geradezu italienische Anblicke.

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Die Willibaldsburg:

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Aussicht von der Burg:

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Zwischen Bahnhof und Altmühl stehen lauter Neubauten, zum Teil wird immer noch gebaut. Mir will einfach nicht einfallen, was da vor 25 Jahren war – kann jemand helfen? Nachtrag August 2016: Da war der Freiwasserparkplatz.

Im Juramuseum gab es um 14 Uhr die wöchentliche kostenlose Führung. Ich fand sie hochinteressant und merkte betroffen, wie wenig Ahnung ich von Erdgeschichte habe.
Die ausgestellten Versteinerungen sind nicht nur wissenschaftlich reizvoll, sondern oft auch ungemein ästhetisch.

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Der Juravenator (ja, so könnte auch ein Starkbier heißen).

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Schlangensterne.

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Eine sehr, sehr alte Sprotte.

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Ein kürzlich entdeckter Fisch; um ihn herum sieht man die Schichten der langwierigen Freilegung.

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Bei diesem sehr alten Herren im Innenhof des Museums sahen wir auch vorbei. Im Impressum dieses Blogs finden Sie ein Vergleichsfoto von vor 40 Jahren.

In Eichstätt rief nichts emotionale Erinnerungen hervor. Ich schaute auch im Buchtal 5 vorbei, wo ich 1986/87 gewohnt habe.

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Das Haus ist renoviert und neu gestrichen. Hier zum Vergleich ein Foto von damals; mein Zimmer lag hinter dem obersten, rechtesten Fenster.

die Kaltmamsell

5 Kommentare zu „Journal Sonntag, 30. August 2015 – Eichstätt und Sommerabschiedsschmerz“

  1. Kitty meint:

    Das ist also das bayerische “vor der Renovierung”. Ich erwartete automatisch eine verfallene Bruchbude.

  2. Dentaku meint:

    Super Vergleichsfotos. Aber der “sehr alte Herr” scheint in den letzten Jahren ein wenig gewandert zu sein.

  3. Peter Ringeisen (@vilsrip) meint:

    Schöne Bilder und lesenswerter Text – zu Eichstätt habe ich eine besondere Beziehung, da ich schon mehrmals mit Schulklassen da war. In der 7. Jahrgangsstufe ist unsere “Umwelt- und Kulturwoche”, bei der wir in Pfünz residieren und Ausflüge u. a. nach Eichstätt (auch zum Steineklopfen in den öffentlichen Steinbruch) unternehmen. Die Willibaldsburg ist da natürlich mit auf dem Programm.
    Den (sich vermutlich nicht erfüllenden) Wunschvorstellungen zum Ausklingen des Sommers schließe ich mich an ;-)

  4. Peter Ringeisen (@vilsrip) meint:

    P.S.: Anlässlich des Hinweises auf das Impressum habe ich mal auf den empfohlenen Link zur Definition eines Blogs geklickt … und eine Fehlermeldung bekommen. Im WebArchive findet man’s noch.

  5. Nina meint:

    Das mit den Entzündungen bei Schwitzen kenne ich leider auch. Mir hilft es, Zink relativ hochdosiert einzunehmen und Tyrosur-Gel aus der Apotheke auf die betroffenen Stellen aufzutragen.

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