Journal Samstag, 7. Mai 2016 – Brutalstidyll im Chiemgau
Sonntag, 8. Mai 2016 um 9:59Man soll ja auf kei-nen Fall bei längeren Wandertouren neue Kleidungsstücke tragen, also musste ich vor dem Englandurlaub die neue Wanderhose einlaufen. Die einzige Gelegenheit war gestern. In der Hoffnung, noch ein paar blühende Apfelbäume zu sehen, fuhr ich in strahlender Frühlingssonne zum Obst- und Kulturwanderweg Ratzinger Höhe (hier im Herbst, dann zur Blüte und 2015 im Sommer gegangen). Herr Kaltmamsell musste arbeiten, ich wanderte einzeln, aber sowas von nicht allein: Der Zug nach Prien am Chiemsee war brechend voll, es gab nicht mal auf dem Boden Sitzplatz. Voller kenne ich Waggons nur in der U-Bahn zur Stoßzeit, wenn die eine oder andere ausgefallen ist. Ein freundlicher Herr in Elektromobil machte erst einen Sitz frei, indem er sich für die Fahrt in sein Mobil setzte, dann das Fahrzeug so rangierte, dass zwei Klappsitze benutzbar wurden – einen davon erwischte ich.
Mit deutlicher Verspätung in Prien angekommen, musste ich mich erst mal ausschütteln und ein Klo suchen.
Aber dann wurde es sehr schön und idyllisch. Der Wanderweg selbst war fast menschenleer, ich begegnete vor allem Mountainbikern und -bikerinnen. Manche Apfelbäume blüten tatsächlich noch, die Sonne wärmte, war aber nicht heiß, zumal ein angenehmer Wind ging. Die Wanderhose machte sich sehr gut, das Swisch-Geräusch beim Gehen war nur leise und damit erträglich. Allerdings bestätigte sich daheim mein Verdacht, dass bei einem Bücken eine Naht am Po angerissen war, nämlich die äußere der Doppelnaht – und ich habe weder Zeit noch Lust, die Hose (Schöffel, 90 Euro) zurückzutragen. Also flicken und hoffen, dass ich nicht für jedes Bücken mit einer Naht zahlen muss.
Nette Begebenheit unterwegs: Vor Ulperting sah ich an einem riesigen Wegkreuz einen kleinen alten Herrn in Arbeitslatzhose, der gerade das Dach erneuerte. Ich grüßte hinauf, er grüßte herab und fragte: “Meng’S a oan?”1 Erst dann sah ich, dass er eine Schnupftabakdose in der Hand hielt. Aber ja, freilich! Ich kletterte ein paar Sprossen seiner Leiter hoch, ließ mir die blaue Dose gebe, streute mir ein wenig Tabak auf den Handrücken, schnaufte ihn links und rechts hoch – wie ich es halt seit Kindertagen beobachtet hatte. Wischte ein wenig an meiner Nase herum, reichte die Dose zurück: “Vageit’s Gott!”2. Der Herr wies mich auf einen Tabakrest im Gesicht hin, den ich auch noch beseitigte. Dann stiefelte ich mit leichtem Tabakgeruch in der Nase weiter, den ich in der nächsten Stunde immer wieder wahrnahm. Musste ich als fast 50 werden bis zu meinem ersten Mal Schnupftabak.
Hinter Pinswang sah ich einer Landwirtin ein wenig beim Heumachen zu.
Die lange steile Straße zwischen Gattern oben und Stauden unten nutzten nicht nur Radler und Radlerinnen zum Training, sondern auch zwei Kinder, die sich sitzend auf Skateboards hinunter stürzten – sah nach einer Menge Spaß aus.
Die Rückfahrt war nur wenig weniger überfüllt, zumindest aber gab es zur 20-minütigen Verspätung Bodensitzplätze. Und drei Kinder im mittleren Schulalter, die auf dem Boden mit italienischen Kommentaren Karten spielten – das Blatt sah ähnlich wie spanische Karten aus.
§
Die New York Times hat gerade eine Serie über Gewicht und Diäten, die mit einer Bombe begann:
1. “After ‘The Biggest Loser,’ Their Bodies Fought to Regain Weight”.
Forscher und Forscherinnen haben eine Fernseh-Abnehm-Show dazu genutzt, die Langzeitfolgen von Diäten zu untersuchen. Ein Ergebnis (wobei eine Untersuchungsgruppe von acht Menschen sehr wahrscheinlich nicht repräsentativ sein kann): Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten auch Jahre nach ihrem drastischen Gewichtsverlust einen erheblich verlangsamten Stoffwechsel, der täglich zwischen 200 und 800 Kalorien weniger verbrannte als durchschnittlich in diesem Alter und bei dieser Körpergröße. Vieles weist darauf hin, dass ihr Organismus alles darein setzte, das Ausgangsgewicht wiederzuerlangen.
2. “Short Answers to Hard Questions About Weight Loss”.
Studienergebnisse weisen darauf hin, dass weder Kalorienreduktion noch Meiden eines bestimmten Nahrungsmittels oder sportliche Betätigung langfristigen Gewichtsverlust garantieren. (Im Artikel aber auch die irritierende Argumentation eine Arzts: Es gibt keine Diät die funktioniert, probieren Sie einfach alle durch. – ?!?)
Anecdotal reports by people who have succeeded in keeping weight off tend to have a common theme: constant vigilance, keeping close track of weight, controlling what food is eaten and how much (often by weighing and measuring food), exercising often, putting up with hunger and resisting cravings to the best of their ability.
Anders formuliert: Halten eines Gewichts unter dem organischen set point funktioniert nur, wenn sich das gesamte Leben darum dreht.
3. “Why You Can’t Lose Weight on a Diet”
The root of the problem is not willpower but neuroscience. Metabolic suppression is one of several powerful tools that the brain uses to keep the body within a certain weight range, called the set point. The range, which varies from person to person, is determined by genes and life experience. When dieters’ weight drops below it, they not only burn fewer calories but also produce more hunger-inducing hormones and find eating more rewarding.
(…)
In private, even the diet industry agrees that weight loss is rarely sustained. A report for members of the industry stated: “In 2002, 231 million Europeans attempted some form of diet. Of these only 1 percent will achieve permanent weight loss.”
(…)
In addition, the evidence that dieting improves people’s health is surprisingly poor. Part of the problem is that no one knows how to get more than a small fraction of people to sustain weight loss for years. The few studies that overcame that hurdle are not encouraging.
die Kaltmamsell
15 Kommentare zu „Journal Samstag, 7. Mai 2016 – Brutalstidyll im Chiemgau“
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8. Mai 2016 um 10:12
Das ist ja wi.der.lich diese Idylle! Wie hält man das aus? Und dann auch noch gutes Wetter….
Spaß beiseite,
@erzählmirnix hat zwei interessante Stellungnahmen zur Biggest Loser Studie. Abgesehen vom zu kleinen Sample scheint es auch noch deutliche Messfehler zu geben und einen Bias in sämtlichen Hypothesen….
Allerdings ist die ganze Diätszene ein einziges ideologische Schlachtfeld, und such @erzählmirnix hat ihre Hardcore- Fans. Bin unentschieden, glaube aber, dass zumindest die genannte “Studie” ihren Namen nicht verdient.
8. Mai 2016 um 10:16
Hier noch den /einen der beiden Links nachgereicht :
https://fettlogik.wordpress.com/2016/05/06/nochmal-die-biggest-loser-studie/
8. Mai 2016 um 10:50
boa, wunderschön. chiemsee for the win! ich beneide sie jetzt schon um wanderurlaub in england! viel freude dort!
…die diätenbringennichts-texte bestätigen ja irgendwie, dass letztlich immer nur eins funktioniert: gesunde ernährung und viel bewegung/sport bis ans ende der tage. umstellung des ganzen lebens, wenn man so will, beginn eines neues lebens. dann verschiebt sich auch der “set point”, zumindest erlebe ich das immer und immer wieder. das problem ist unser moderner lebensstil, an den unsere körper aktuell in keiner weise angepasst sind. funktionsstatus statt optik als ziel, das wär’s meiner meinung nach. was kann dein körper (und was kann er nicht/was sollte man ändern, damit er xy kann, z.b. ein paar stockwerke raufgehen, ohne dich schachmatt zu setzen, eine volle kniebeuge mit last können etc.) und nicht “wie sieht er aus”?
also keine diät welcher art auch immer, sondern ein neuer lebensstil. auf dauer. nicht als plage und mühsal, sondern als gewinn von achtsamkeit und lebensqualität.
8. Mai 2016 um 12:41
Die Bilder erzählen von einem traumhaften Spaziergang – tolle Landschaft!
8. Mai 2016 um 12:45
Mir bestätigen die Untersuchungen vor allem, Bleistifterin, kecks: Wissenschaftlich gesichert ist in puncto Ernährung praktisch nichts – eben ein einziges ideologisches Schlachtfeld. Umso gefährlicher ist es, absolute Empfehlungen zu geben.
“Funktioniert” im Sinne von subjektivem Wohlergehen kecks: Stimme ich zu. Unser Körper ist ja auch nicht auf eine Haltbarkeit jenseits von 40 Jahren ausgerichtet. Ich möchte gleichzeitig aber jeder und jedem zugestehen, Ruhe und Wohlgefühl in einem Leben ohne sportliche Bewegung und “gesunde Ernährung” (weiteres ideologisches Schlachtfeld: die Wissenschaft konnte bislang nicht mal herausfinden, welche Nährstoffe der menschliche Organismus in welcher Höhe braucht) zu finden.
8. Mai 2016 um 13:31
Amen.
Jede/r hat das Recht, zu essen was und wieviel er/sie will und sich so viel oder wenig zu bewegen wie er/sie will ohne dafür als Mensch in irgendeiner Form bewertet zu werden.
Unabhängig davon kann der gewählte Lebenstil ungesund sein. Das muss auch gesagt werden dürfen – auf Nachfrage, z. B. von Ärzten. Vorhandene oder mangelnde Gesundheit ist dennoch kein moralisches Verdienst/ Verfehlung.
@erzählmirnix mit ihrem “Fettlogik”-Buch scheint knallhart die These: Energiebilanz (weniger Kalorien aufnehmen als verbrauchen=Abnahme) zu vertreten. Setpoint gebe es nicht, nur falsches Einschätzen des Kalorienbedarfs bzw. Rückfall in alte (hochkalorische/energiedichte) Ernöhrung.
Leuchtet mir in der Theorie erstmal ein.
Was ich erschreckend finde ist, wie unwissenschaftlich die Ernährungswissenschaft methodisch vorzugehen scheint: schlecht aufgebaute und durchgeführte Studien, Bias, cherry picking, Diffamierung abweichender Meinungen (Zucker oder Fett als “Bösewicht”) etc. Wäre das Physik, wir wären noch lange nicht auf dem Mond.
Der wäre dafür – weiß man ja, War immer so- aus Käse.
8. Mai 2016 um 20:14
Zu fettlogik – der Autorin zufolge ist das EINZIGE, worum es geht, die Energiebilanz. Das stimmt natürlich, dass man prinzipiell abnimmt, wenn man mehr verbraucht als zuführt.
Allerdings fehlen da ziemlich viele Faktoren – z. B. dass der Körper über Enzyme und Hormone nach einer Diäte das Sättigungsgefühl runter- und das Hungergefühl rauffährt. Das macht es etwas schwierig, dauerhaft die Energiebilanz negativ zu halten. Wenn man nicht wirklich ständig Kalorienzählt, und viele schaffen das halt nicht.
WAs mich auch stutzig macht – dieses “Fettlogik”-Buch erschien 2016, d.h. es gibt noch keine Ergebnisse darüber, wer noch 5 JAhre nach erstem Anlesen des Buches einen stolzen Gewichtsverlust vorzuzeigen hat. Misstraurisch machen mich jedenfalls die rave reviews auf Amazon: “Diese Dieät funktioniert wirklich! ICh mache sie seit 14 Tagen und habe schon 3 Kilos verloren!!!!” Neee, ist klar. 2 Wochen.
Wen die Thematik weiter interessiert – es gibt ein wunderbares, informatives altes Blog namens justmaintaining.com, in dem die Autorin 1 Jahr protokolliert, wie sie ihr Gewicht unten hält. Sie nennt den damit verbundenen Aufwand ihren 3. Teilzeitjob.
9. Mai 2016 um 9:31
@susann: Das Buch gibt es bereits seit Anfang 2015, allerdings zunächst nur als Selbstpublikation der Autorin. Mit Erscheinen auch als Taschenbuch in einem großen Verlag wurde auch die kindle-Version überarbeitet und aktualisiert (kostenlos für alle Käufer einschließlich mir bis dato), daher das irreführende Datum.
Mich stört immer ein bisschen die Verurteilung von Büchern durch Menschen, die sie selbst nicht gelesen haben. Frau Herrmann sagt an keiner Stelle, dass wie auch immer begründete körperliche und psychische Faktoren keinen Einfluss auf das Essverhalten hätten, aber richtig: Letztlich behält man sein Gewicht genau dadurch, dass die Energiebilanz ausgeglichen ist und die ist bei jedem – auch durch die von Ihnen angesprochenen Faktoren – individuell. Dass es mit dem Wissen nicht getan ist, dass man weder Über- noch Untergewicht damit in gesündere Bahnen lenken kann, ist klar. Für viele Leser war es aber eine wahre Erleuchtung, dass es überhaupt aktiv lenkbar ist und dass sie handlungsbefähigt sind und ihrem Gewicht und dem Mond und dem Stoffwechsel, der angeblich lieber die Organversorgung einstellt als ein bisschen was von seinem kostbaren Fett zu verbrennen, und überhaupt allem, was man als Erklärung für verzweifelt und erfolglos behandelte Gewichtsprobleme heranziehen könnte, nicht ausgeliefert sind.
Zu den 3 Kilo in 2 Wochen: Mit einem hohen Kaloriendefizit (von 1500 kcal/Tag) völlig machbar, könnte aber ungesund sein, wenn man in die wenigen aufgenommen Kalorien keine sehr hohe Nährstoffdichte legt oder dadurch untergewichtig werden würde.
9. Mai 2016 um 12:16
@Krissi
Ich kenne das Blog und habe auf diversen Blogs Buchrezensionen gelesen – hat mich übrigens sehr fasziniert, mit welcher Vehemenz ihre Fangirls und -boys ihren Ansatz verteidigen.
Mir geht es darum – es ist m. Erachtens unseriös, die anderen Faktoren derart niedrig zu hängen. Natürlich hat sie recht mit der negativen Energiebilanz – aber offensichtlich ist genau die langfristig nicht für viele zu erreichen – die 3-5% der langfristig Diäterfolgreichen sagen ja eh schon alles.
Das ist ja so, als würde ich sagen: Für eine Ballettkarriere sind Bewegungstalent und Musikalität ausschlaggebend. Jaaaaaaaa….ohne die geht’s nicht, aber das war’s ja wohl nicht ganz. Wir haben hier ein multikausales Ursachengeflecht, nöch, um das mal schön zu sagen.
Bei den 3 Kilos in zwei Wochen geht’s mir darum, dass das eben NICHT der “langfristige Diäterfolg” ist, um den es letztendlich geht. Jeder nimmt ab, wenn er nicht viel isst – das ist logisch. Die FRage ist: kann er/sie den Gewichtsverlust halten? Und für die meisten lautet – und das ist superfrustrierend, das ist schon klar – die Antwort bis jetzt: nein. Das Fettlogik-konzept hatte noch keine 5 Jahre Zeit, sich zu beweisen.
Das es eben nicht die Energiebilanz allein macht, sollten sich besonders die Herrschaften klar machen, die Dicke ansehen und den “Sollte weniger essen und mehr Sport machen”-Heuler loslassen. So einfach ist das in der Praxis eben nicht, bzw. selbst mit wenig essen und mehr Sport machen können viele eben ihr Gewicht nicht DAUERHAFT (!) untenhalten.
9. Mai 2016 um 12:46
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Gerne gelesen
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9. Mai 2016 um 14:15
@Susann: Danke für die Erklärung, ich verstehe jetzt das Problem besser. Ich stimme – als Fangirl :-) – absolut darin zu, dass das Buch kein Konzept und keine Anleitung darstellt und darstellen will, wie man gesund ab- oder zunimmt. Den Weg der Anwendung muss jeder für sich finden. Aber es ist eben die Energiebilanz, die dick oder dünn macht. Auf die hat man immer irgendeinen Einfluss. Dass es langfristige Ernährungsarten gibt, die unter Umständen gesünder sein können als radikales Fasten, führt die Autorin ja durchaus weit aus und belegt das wie alles andere mit ihrer gründlichen Analyse der verfügbaren Studien.
9. Mai 2016 um 19:45
@Krissi
Was man ihr echt hoch anrechnen muss ist, dass sie verfügbaren Studien auf den Zahn gefühlt hat.
9. Mai 2016 um 22:49
Ach, da bist du sozusagen auf meinen Spuren gewandelt! Nächstes Mal machen wir’s zusammen. Nur musst du dann auch jodeln.
Die Fettgeschichten der NYT hab ich auch mitgekriegt – da fällt mir nur ein: Diäten helfen nicht? Überraschung!
10. Mai 2016 um 15:32
@susann – wobei ich nicht sicher bin, ob die langfristige Erfolglosigkeit vieler v.a. starker Gewichtsverluste dem Erfolgsprinzip Energiebilanz widerspricht.
Es ist nur offenbar für viele eben ziemlich schwierig, sich langfristig daran zu halten -Stichwort: Umstellung, nicht nur der Ernährung, sondern des Lebensstils.
Worum es mir aber eigentlich ging als ich das Thema aufgebracht habe: ganz offensichtlich hapert es in der ganzen Branche an wissenschaftlicher Methode.
Unter Berücksichtigung der enormen Wirtschaftsmacht der Ernährungs- und Diätindustrie auf der einen Seite nicht verwunderlich. Aber die andere Seite: Medizin und (Gesundheits-/Landwirtschafts-/Schul?-) Politik hält überhaupt nicht dagegen und lässt sich treiben, als gebe es keine unabhängige, wissenschaftlich saubere, fundierte, ideologiefreie Grundlagenforschung. Gibt es möglicherweise auch nicht -aber warum nicht?
11. Mai 2016 um 13:09
@Bleistifterin
Ich seh’s halt so: Wenn ich eine Problemlösung habe, die für 95% der Betroffenen nicht funktioniert, ist es keine Problemlösung. Auch, wenn es in der besten aller WElten eine wäre.
Ja, zur wissenschaftlichen Methode – völlig d’accord. Und was wirklich skandalös ist, ist, dass nicht nur die Frauenzeitschriten auf gefährliches Halbwissen setzen, sondern auch Mediziner. Unlängst war im BBC Morgenjournal ein Bericht darüber, dass Patienten mit Übergewicht Operationen nicht ermöglicht wurden, sondern sie mit der Masche “Nehmen Sie mal X Kilos ab!” auf später vertagt wurden. Die dazu befragte Medizinerin meinte, dass überhaupt nicht erwiesen ist, dass ein Gewichtsverlust vor der Operation nötig ist oder irgendetwas bringt. D.h. Leute wurden in einem quälenden Zustand belassen, es wurden bewußt deren Schmerzen in Kauf genommen, damit sie vorher ein paar Kilos abnehmen – und das grenzt an Sadismus. Cui bono, ist die Frage.