Journal Mittwoch, 15. Juni 2016 – Bilder von meinen inneren Werten
Donnerstag, 16. Juni 2016 um 6:42Sehr früh aus dem Haus, um neue Bilder von mir machen zu lassen – man weiß ja nie, wann die nächste Bewerbung ansteht.
In der Arbeit unter anderem Erledigungen, die mich Überwindung kosteten. Die Erleichterung fühlt sich dann immer nach “Feierabend!” an.
Da Herr Kaltmamsell wieder lange arbeiten musste, holte ich unseren Ernteanteil im Verteilerpunkt Hans-Sachs-Straße ab.
Die ersten neuen Kartoffeln! Sie sind bereits für Freitag als Kräuterkartoffeln zu Spargel eingeplant. Laut Beipackzettel gab es sie erst diese Woche, weil sie zuvor zwar reif, aber aus dem nassen Boden zu schwer zu ernten waren.
Da ich diese Woche sonst gar nicht mehr dazu komme, schob ich eine halbe Stunde Training ein – gut geschwitzt. Aber ich fühle mich derzeit untersportelt.
Zum Abendessen gab es den Salat mit der Gurke, dazu briet Herr Kaltmamsell ein Omelett mit Zwiebel, Guanciale und frischem Koriander. Für den Nachtisch ging ich durch den Regen zur nächstgelegenen Eisdiele in der Landwehrstraße: Er besteht nur aus einer Theke in der Hauswand1, ist da schon immer und verkauft traditionelle italienische Eissorten (durchaus mit Innovationen wie “Butterkeks” oder “Mascarpone Erdbeer”).
§
Was Fußball mit meiner Twitter-Timeline macht:
§
Der Guardian bereitet das United Kingdom auf die Zeit nach einem erfolgreichen Brexit vor:
“A Brexit survival guide: freeze your cheese and holiday in Albania”.
Und beschreibt auf der ernsthaften Seite, welche Verheerungen die ganze Initiative schon jetzt angerichtet hat:
“Brexit supporters have unleashed furies even they can’t control”.
Wobei ich recht sicher bin, dass die negativen Folgen eines Ausstiegs aus der EU *rubbeldiekatz* auch den Einwanderern zugeschrieben werden.
- Damit ist sie sehr nah an den Ursprüngen deutscher Eisdielen. [↩]
6 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 15. Juni 2016 – Bilder von meinen inneren Werten“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
16. Juni 2016 um 8:31
@fußnote
Damals haben die Kinder noch beim Wo-bist-Du-Anruf der Eltern ins Handy gesagt: “Auf der Eisdiele”, was sich später verwischt hat.
Und in Hessen kann man aus dem Eisfenster schon mal gefragt werden: “Bällsche oder geschmiert?”
16. Juni 2016 um 10:24
Aber das ist ja nicht mal Italienisch, Sebastian! Ich habe einen Anspruch auf ein “allora” beim Herüberreichen des Speiseeiserls.
Verdacht übrigens: Dieses altmodische Eis bei “Crema Gelato” in der Landwehrstraße ist viel hipsteriger als jedes Rosmarin-Chiasamen-Eis.
16. Juni 2016 um 19:18
Ach, daher die Diele. Ich hatte ja immer Assoziationen zum norddeutschen ” Dans op de Deel”, was bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit gegrölt wird, also so ne Art Tanzdiele mit Eis. Da lag ich ja sehr daneben.
Zwoi Bobbl oder zwoi Bolla, je nach Wohngegend, bestellt man Eis im Schwäbischen.
Unser Eisdielenbesitzer brachte jedes Jahr eine andere Nichte mit aus den Dolomiten für den Eisverkauf. Und sie wurden genau in dieser Reihenfolge aufgeheiratet von den jungen Männern der kleinen Stadt.
17. Juni 2016 um 9:45
ja, genau, croco, ein Bollen Schokladeis. Eins der Wörter, bei denen ich Schwierigkeiten hatte, sie ins Hochdeutsche zu übertragen (aufgewachsen im Nordbadischen, mit Dialekt zu Hause, der aber in der Schule nicht gesprochen und verstanden werden wollte).
Ich habe übrigens wirklich mal erlebt, wie jemand vor mir im Park in Nordlondon ‘two balls of chocholate please’ bestellte.
18. Juni 2016 um 23:50
Joriste, manches übersetze ich heute noch in Hochdeutsche, weil ich es zuerst im Dialekt denke. Wobei das durchaus ein weit gefasster Begriff ist. Aufgewachsen im Nordwürrtembergischen an der Ganze zum Fränkischen, aber mit Eltern aufgewachsen im Südschwarzwald und dem Oberland. Dazwischen noch ein Umzug ins Nordbadische für ein paar Jahre. Anschließen Niedersachsen und dann Rheinland, das gibt schon ein Durcheinander in der Dialektabteilung des Gehirns.
Trotzdem glaube ich, dass man bestimmt Begriffe nicht übersetzen kann ohne Ihnen den Charme zu nehmen, so zum Beispiel Hubbl, Bobbl, Bäbb und Bollen.
19. Juni 2016 um 7:20
Das ist ja alles niedlich, Croco – im Ingolstadt meiner Kindheit hieß die Einheit Batzen. “Batzeneis” vs. “Steckerleis”.