Journal Sonntag, 12. Juni 2016 – #12von12
Montag, 13. Juni 2016 um 6:22Am Samstagabend hatte ich noch sehr daran gedacht, Sonntagmorgen war die Erinnerung an #12von12 weg. Erst beim Radeln zum Stepaerobic-Hopsen am Ostbahnhof fiel mir wieder ein, dass ich Fotos machen sollte. Fing ich also im Sportstudio an.
Ich war schon Monate nicht mehr dort gewesen. Das heißt, ich habe Ihnen schon lange keine Aussicht aus dem Fenster der Umkleide gezeigt!
Bevor ich noch ein halbes Stündchen auf dem Crosstrainer strampelte, stellte ich schon mal im Turnraum meinen Step auf. Da ich eher zu den geübten Hüpferinnen gehöre, stelle ich mich eher hinten auf.
Raten Sie mal, wo die vier Turnerinnen um mich herum sich aufgebaut hatten, als ich zur eigentlichen Stunde in den Raum kam. Genau: Drei hinter mir, nur eine davor, vor mir bis zum Spiegel war es leer. Der Hüpfplatz einer hinter mir, die sich auch noch als Anfängerin herausstellte, war zudem nur 50 cm von meinem entfernt. So eng kommt man nur miteinander zurecht, wenn beide die Choreographie ziemlich richtig turnen: Wenn die eine in einer Richtung um den Step springt, die andere falsch in eine andere, gibt’s Kollisionen. Ich hielt meine passive Aggressivität (ICH STAND DA ZUERST) nur 20 Minuten und drei Fast-Kollisionen durch, die Dame merkte nichts. Dann schleifte ich meinen Hüpfplatz halt zwei Meter nach vorn. Doch insgesamt hatte ich viel Spaß in der Stunde.
Apropos Sportstudio: Die Spiegel dort zeigen mich eine deutliche Kleidergröße schmaler als die Spiegel im Giesinger Studio.
Der Beweis: Sport macht schön.
Heimradeln vorbei am Müller’schen Volksbad.
Frühstück. Das mich allerdings nur kurz sättigte. Danach knabberte ich bis zum Abendbrot fast durchgehend an irgendwas herum: Käse, Kekse, Tomätchen, Schokolade.
Zum Abendbrot sollte es Zitronen-Thymian-Hähnchen geben, also bereitete ich die Marinade zu.
Und verteilte sie unter der Haut des Bauerngockels, den Herr Kaltmamsell am Samstag auf dem Klenzemarkt gekauft hatte.
Nägel lackieren. Zwar werden sie laut Wettervorhersage mindestens die nächste Woche wieder in geschlossene Schuhe gesperrt, aber seit ein paar Jahren lackiere ich die Zehennägel selbst im Winter – weil sie mir so besser gefallen, wenn ich an meinen Beinen runterschaue. Die Technik ist brutal geblieben wie beim ersten Mal: Ich lackiere halt, so präzise ich kann – und das ist nicht sehr. Und knibble am nächsten Tag nach dem Duschen das Drübergemalte weg.
Sonntägliche Tüchtigkeit. Die Rentenversicherung hat mal wieder geschrieben: Jemand, der dort sehr auf mich aufpasst, hat mein Jahr Auszeit entdeckt und möchte wissen, ob ich da vielleicht ein Kind erzogen habe. Ein einfaches, “äh, nein”, reichte nicht, ich musste mehrere Formulare ausfüllen.
Monatliches Automatenfoto. (Na gut, das vorherige ist bereits zwei Monate her.) Der erste Automat, in den ich mich setze, nahm mein Geld, zeigte aber kein Guthaben an und fotografiert mich konsequenterweise nicht. Zum Glück hatte ich jede Münze doppelt dabei (falls eine nicht angenommen wird) und konnte mich von dem Nebenautomat fotografieren lassen. Diesmal (Geldfraß ohne Foto passiert immer wieder) rief ich die Servicenummer an und sprach die Störung aufs Band. Mal sehen, ob die Firma wie angekündigt zurückruft und ob ich meine 3 Euro 50 diesmal zurückbekomme.
Martinis vor dem Gockel.
Gockel verzehrfertig. Er schmeckte ausgezeichnet.
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Am Samstag war es fast durchgehend regnerisch gewesen. Zumindest hatte ich drei Stunden lang Blogposts bei der VG Wort angemeldet, mal sehen, in wie viel Geld sich das dieses Jahr verwandelt.
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Hande erzählt auf Instagram die schöne Geschichte ihres Lieblingsdesserts.
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Ich versuch’s ja, brav aktiv zu ignorieren. Aber so schnell kriege ich die Hashtags auf Twitter gar nicht mit, dass ich rechtzeitig filtern kann.
Und dann wurde ich gestern Nachmittag auch noch mit den ersten beiden Hup-Corsos auf Sonnen- und Lindwurmstraße beglückt (im Ramadan ist es unwahrscheinlich, dass ich da was mit einem muslimischen Hochzeitsgehupe verwechsle).
https://youtu.be/f27IqVo5-Oc
“I wanna go back to being weird … I like being weird… weirds all i’ve got”
die Kaltmamsell5 Kommentare zu „Journal Sonntag, 12. Juni 2016 – #12von12“
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13. Juni 2016 um 6:57
Krass, die IT- Crowd verlässt “das Büro” ja auch mal! Wir haben irgendwann aufgehört zu gucken und ich hätte gedacht, dass sie immerzu in ihrem Kellerloch sitzen und urkomische Gespräche führen. Das geht also auch im Fußballstadion. Wäre mal eine Überlegung wert, die Serie weiterzugucken.
13. Juni 2016 um 8:41
Warum gucken sie dann so missmutig auf dem Foto? ;-)
13. Juni 2016 um 8:43
Oh doch, die.sandra, die beiden gehen raus. Und es endet jedes Mal mit Unglück.
In diesen Spiegel schaue ich ja bei diesem Foto nicht, Joel, sondern ins Telefon.
13. Juni 2016 um 12:50
Strategiewechsel: Sie stellen sich seitlich ganz vorne auf, alle weiteren Teilnehmerinnen orientieren sich seitlich oder hinter Ihnen, Sie ziehen sich dann zu Beginn hinter alle anderen zurück und haben allen Platz der Welt.
17. Juni 2016 um 22:33
das mit dem lackieren mach ich genauso. im schuh schrubbelt sich das lose zeug eh ab und an den Händen ist es nach Duschen und meinem Waschzwang auch ziemlich schnell weg.