Journal Donnerstag, 4. August 2016 – Hochsommerflash und Oktoberfestfluchturlaub

Freitag, 5. August 2016 um 6:56

Der Hochsommer bricht dieses Jahr tagesweise aus. Das erfordert Spontanität in der Tagesplanung für unsereine, die ihn nutzen wollen – erlässt uns aber die Vorsichtsmaßnahmen zum Kühlhalten der Wohnung. Gestern sprangen die Lufttemperaturen auf über 30 Grad, doch da für Freitag Regen und unter 20 Grad angekündigt waren, verzichteten wir auf Vollverdunkelung, öffneten die Fenster sogar schon um 20 Uhr.

Ich war früh in die Arbeit geradelt, denn ich hatte Schwimmzeug dabei. Da das Schyrenbad immer noch täglich um 18 Uhr schließt (was mir immer aberwitziger erscheint: ein Freibad, das auch an heißesten Hochsommertagen erst um 9 Uhr öffnet, aber schon um 18 Uhr schließt), brach ich für meine Schwimmrunde schon kurz nach halb vier aus der Arbeit auf. Das Schyrenbad war sehr voll, doch in den beiden abgetrennten Schwimmerbahnen ließ es sich gut Bahnen ziehen. Die Kinder, die hin und wieder zum Spielen hereinbrachen, konnte ich alle unverletzt umschwimmen (tödliche Blicke heißen ja nur so). Ich freute mich sehr an diesem ungeheuren Luxus, vor allem global gesehen, in der Sommerhitze in sauberem Wasser sonnenbeschienen schwimmen zu können. Dass mich immer wieder Krämpfe belästigten (obwohl ich vorher hochdosiert Magnesium eingenommen hatte), störte dass Gesamtvergnügen nicht.

Duschen und Umkleiden waren überfüllt, ich beeilte mich, absolvierte Cremen und Umziehen unter einem großen Handtuch.

Zuhause buchte ich meinen Oktoberfestfluchturlaub: Ich werde den Moselsteig bewandern. Auch für diese Wanderei entschied ich mich für einen Paketanbieter, der mir zudem das Gepäck transportiert: Das Angebot war günstig, und ich ziehe einfach kein Vergnügen daraus, selbst von Null zu recherchieren und mit Anfragen abzuklappern, worin jemand anderes Experte ist. Die Wanderung endet in Trier, dort möchte ich einen Tag für Stadtbesichtigung anhängen. Brauche ich dort nur noch eine Unterkunft für eine Nacht – das kann ich nun wirklich selbst.

Herr Kaltmamsell hat Ferien und räumt auf. Unter anderem unseren Gefrierschrank. Deshalb kochte er gestern aus den gesammelten Gemüseabfällen Brühe, fror seufzend einen Teil wieder ein, garte in einem anderen Linsen. Die gab es mit Ingolstädter Bauernwürsten zum Abendessen – nicht hochsommerlich, aber köstlich.

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Wie der Herrgott sich die Menopause ausdachte:
“Perimenopause: a fun little play”.

via @pittilicious

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Mary Beard freut sich nicht recht auf die nächsten Wochen – antike Ursprünge hin oder her:
“Let’s send the Olympics back to Greece”.

I can admire the skill and training of someone who can run unbelievably fast or jump unbelievably high, but I dont feel much need to watch them at it.

(…)

Make a permanent base for them at Olympia itself. It’s not as if the ancient Olympics were morally much better than the modern ones, and they were certainly much messier (more like Glastonbury than Rio). But at least they didn’t move around.

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“Düsseldorf lässt Straßenbahn nur für Pokémon-Spieler fahren”.

In München übrigens am 13. August.

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Irgendwann musste es so kommen.

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https://youtu.be/6-RerthVB54

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Und noch ein wenig Musik, die mir mein Friseur gezeigt hat: Bayrischer Rap auf der Basis von Gerhard-Polt-Schnippseln.

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https://youtu.be/UxbWARTFaCY
die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 4. August 2016 – Hochsommerflash und Oktoberfestfluchturlaub“

  1. Joel meint:

    Oh Oh Oh!!!
    Dann sind sie ja bald in meiner Gegend.
    Trier und Mosel sind ja nur 30 Minuten von mir entfernt.
    Und Trier gibt es viele schöne Dinge zu sehen.

  2. Marqueee meint:

    Darf ich fragen, welche Etappen des Moselsteigs du gehst? Nicht, dass du am Mannwerk entlang wanderst, ohne es zu wissen!

    So oder so: hervorragende Wahl. Die Mosel ist sehr schön und die 6 Etappen des Steigs, die ich bislang aus eigener Anschauung kenne, waren allesamt fein und abwechslungsreich von der Routenführung und vorzüglich ausgeschildert.

    Eine kleine Warnung allerdings vorab: das kulinarische Niveau an der Mosel ist – gerade in Hinsicht auf das hervorragende Weinangebot – zuweilen mit einer gewissen Tristesse behaftet. Vorsichtig ausgedrückt. Aber vielleicht ist das bei einer organisierten Reise ja besser.

    Und ach ja: Bei Bedarf an Tips für zu besuchende Weingüter –> bitte melden!

  3. Frauke meint:

    Aaah, Bauernwürscht. Von wo in Ingolstadt sind die denn? Meixner? Verraten Sie mir die Quelle? Bin hier in München bislang nicht wirklich fündig geworden. Dabei wäre der Bauernwürschterwerb ein guter Grund mal wieder nach Ingolstadt zu fahren.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Die Wanderung wurde mit Ausblicken nach Frankreich und Luxemburg angepriesen, Joel – ich bestehe darauf!

    Hier werde ich unterwegs sein, Marqueee:
    http://www.wandern-mosel.de/de/moselsteig-von-perl-nach-trier.html

    Den legendären Meixner gibt es seit Jahren nicht mehr, Frauke. Meine Mutter, die mich beliefert, kauft sie soweit ich weiß beim Pauleser. Oder beim Geyer.

  5. Christine meint:

    Wenn Sie dann unterwegs in der Nähe von Perl sind, dann öffnen Sie Ihr Nerd-Herz und geniessen, dass dort in der Nähe die Orte “Perl”, “Apach” und “Borg” sehr nah beieinander liegen und es mich seit ewigen Zeiten reizt, dort ein Administratorentreffen zu organisieren.

    Des weiteren hat die Forschung in der letzten Zeit die Behandlung von Wadenkrämpfen mit Magnesium in Frage gestellt. Details zum Beispiel hier: http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/bei-haeufigen-wadenkraempfen-hilft-magnesium-wenig-aid-1.4844761 (–>restless legs?)

  6. Gaga Nielsen meint:

    I love “GOD”. (& Michael)
    sehr lustig!

  7. Frauke meint:

    Danke für den Metzgertipp!

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