Journal Dienstag, 20. September 2016 – Ernteanteile packen

Mittwoch, 21. September 2016 um 7:08

Wenn ich keinen Wecker stelle, wache ich um fünf auf. Doch wenn ich wie gestern den Wecker auf 5:40 Uhr stelle, um zum Langhanteltraining zu gehen, reißt er mich auf tiefstem Schlaf. Weck-Slapstick?

Es hatte endlich aufgehört zu regnen, ich kam trocken ins Sportstudio. Anstrengendes Langhanteltraining, den vierten Tag intensiven Sport in Folge stecke ich nicht einfach so weg.

Fast im Anschluss hatte ich einen Termin bei der Kosmetikerin, ich spazierte einmal quer durch die Innenstadt hin.

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Zu Hause bügelte ich die Hälfte des Bergs Bügelwäsche, bis ich Frühstückshunger bekam.

Den Nachmittag verbracht ich in der Gärtnerei Schönbrunn, dem derzeitigen Hauptsitz unseres Kartoffelkombinats. Die Kisten mit Ernteanteilen müssen ja auch gepackt werden, und dafür werden immer Freiwillige gesucht. Schon seit einer Zeit wird das Packen zwar von einer Kartoffelkombinat-Angestellten betreut und es hat sich ein kleiner, fester Stamm an helfenden Händen gebildet (die sich damit zum Teil den Ernteanteil verdienen) – anders könnte die Versorgung von 900 Haushalten nicht gesichert werden. Doch im Idealfall beteiligt sich auch jeder Haushalt einmal im Jahr am Packen. Ich hatte das bislang nie geschafft, weil der Einsatz mit meinen Arbeitszeiten kollidiert; der derzeitige Urlaub war die Gelegenheit, das nachzuholen.

Gestern bestand der Ernteanteil aus Kartoffeln, Salat, Ruccola, Gurke, Fenchel, Tomaten, Spinat. Kartoffeln und Tomaten waren zum Großteil bereits von den Mitarbeitenden des Franziskuswerks in Schönbrunn vorgewogen, doch der Spinat musste noch portioniert und verpackt werden. Damit beschäftigte ich mich ein paar Stunden lang – und bekam von den tropfenden Spinatkisten (es hatte schließlich drei Tage geregnet) nasse Schuhe und Füsse. (Merken: Nächster Einsatz in Gummistiefeln.) Die geübten Genossenschaftlerinnen um mich herum platzierten routiniert Kisten, bestückten sie in der für den Transport idealen Reihenfolge, sortierten sie nach Lieferrouten (im Kartoffelkombinat werden nicht die einzelnen Haushalte beliefert, sondern Verteilerpunkte), brachten die fertigen Kisten in die Kühlung. In einem anderen Eck der kleinen Halle wurde ebenfalls Spinat abgewogen.

Hin und zurück kam ich im Auto einer Mitgenossenschaftlerin, zum ersten Mal sah ich den Weg nach Schönbrunn von der Straße aus statt aus der S-Bahn.

Bei meiner Heimkehr war es deutlich nach acht, Herr Kaltmamsell hatte uns Sushi kommen lassen.

die Kaltmamsell

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