Journal Donnerstag, 3. November 2016 – Bewegung messen
Freitag, 4. November 2016 um 9:17Weihnachtswinterflucht ist gesichert: Eine knappe Woche in Palma de Mallorca soll mir die düsterste Zeit des Jahres verkürzen. Märkte, Restaurants, Ausflüge, vielleicht sogar eine kleine Wanderung.
Und ich habe für die kommenden Arbeitswochen etwas, wovon ich runterzählen kann.
Gestern bekam ich aber auch in München Sonne, wenn auch mit frischen Temperaturen.
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Seit knapp zwei Monaten messe ich meine körperliche Bewegung mit dem Xiaomi Mi Band 2. Das funktioniert so mittel: Auch dieser Tracker ist wie die meisten auf Schritte ausgerichtet und zählt weder Schwimmen noch Krafttraining. Letzteres stelle ich mir ohnehin technisch schwierig vor, deshalb wundert mich, dass das Mi keine manuelle Eingabe ermöglicht. Das mit dem Schwimmen ist besonders seltsam, da sich die kleine Kapsel sogar als wasserfest erwiesen hat. Userberichte und Produkttests waren sich zur Wasserfestigkeit nicht einig, doch ich probierte sie einfach aus: Wenn ich den Tracker nicht fürs Schwimmen nutzen konnte, war er ohnehin für mich wertlos. Und dann stellte er sich zwar als wasserfest heraus – zählt aber Schwimmen gar nicht als Aktivität. Fahrradfahren schon, seltsam.
Außerdem hat die Smartphone-App Schluckauf, zählt einen Tag doppelt, hängt dadurch einen Tag hinterher (auch nach Versionsupdate).
Was überraschenderweise gar kein Problem ist: Das Tragen am Körper. Ein Armband macht mich schnell wahnsinnig, doch zum Glück ist die entfernbare Kapsel klein. Ich verstaue sie einfach im BH. (Hosentasche ginge auch.)
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An Demokratie kann man schon mal verzweifeln. Bis vor kurzem war ich eher auf einen Lacher aus, wenn ich nach Lästereien über haarsträubende Dummheiten von Mitbürgern und Mitbürgerinnen darauf hinwies: “Und die dürfen alle wählen!” Seit ein paar Jahren und der immer stärkeren Abwendung von faktenbasierten Einschätzungen scheint das aber ein echtes Problem zu werden.
Umso interessierter las ich den Artikel im New Yorker:
“The Case Against Democracy”.
Einerseits:
… democracy does have a fairly good track record. The economist and philosopher Amartya Sen has made the case that democracies never have famines, and other scholars believe that they almost never go to war with one another, rarely murder their own populations, nearly always have peaceful transitions of government, and respect human rights more consistently than other regimes do.
Dann wägt der Aufsatz verschiedene alternative Modelle gegeneinander ab: Regierung durch nachweisbar Geschulte, Wahlrecht abhängig von einer Art Staatsbürgerprüfung etc.
Es scheint darauf hinauszulaufen, welchen Wert eine Gesellschaft priorisiert: messbares gesellschaftliches Wohlergehen oder Gerechtigkeitsgefühl gegenüber der Staatsform. Letzteres scheint mir für Frieden und Stabilität entscheidend.
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Lustige Geschichte:
“Wir haben Billigwein mit einem Sommelier getestet”.
Auch wenn die Redaktion sich anschließend trotzdem mit der restlichen Billiplörre zuballert: Sie scheint ein bisschen gelernt zu haben.
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Schaun’s: Man kann also doch über einen Onlinetrend schreiben, ohne daraus den Untergang der Zivilisation zu folgern oder alternativ einen kurz bevorstehenden Weltfrieden. Sondern ihn halt ausgewogen beschreiben.
“Click plate: how Instagram is changing the way we eat”.
Increasingly, we are being influenced not just in the types of food that we eat, but how we cook and eat that food. The Waitrose report also states that almost half of us take more care over a dish if we think a photo might be taken of it, and nearly 40% claim to worry more about presentation than they did five years ago. We might include a garnish of picked thyme leaves to bring a pop of colour to a lemon drizzle cake, even if that thyme doesn’t really stand strong against the punch of the citrus.
(…)
Posting food on social media can reframe the ways that we interact with food on a fundamental level. When we document the food we eat, taking time to relish, share and even be proud of it, we also destigmatise it. Although #cleaneating, weight loss and #cleanse food photographs on Instagram have created a shaming, toxic subculture of foodphobia and guilt, there is a still greater faction of foodie social media that rallies against that nastiness.
(…)
die KaltmamsellIf you want to post your meal online, post away. Upload a picture of that sausage and mash. Don’t worry that the light is dim, that the gravy sloshes in a swampy pool across your plate. Sharing is a generous act, but perfectionism smothers that goodness. Upload the unfiltered, ugly pictures of your failed birthday cake, or your fish and chips in grease-soaked paper. Or, if you want to fuss over the exact positioning of four blueberries on top of a smoothie bowl for an hour before you tuck in, do that – but don’t forget to enjoy your food. Eat what, and how, you want.
4 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 3. November 2016 – Bewegung messen“
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4. November 2016 um 9:49
Hier möchte ich dann aber doch den Instagram-Account “Cooking for Bae” (https://www.instagram.com/cookingforbae/?hl=de) empfehlen. Eine Art internationale Version des mittlerweile leider eingeschlafenen Amateur-Kochfoto-tumblrs (http://amateurkochfotos.tumblr.com).
Denn noch schöner als hübsche Mahlzeitenbilder sind erschreckende Mahlzeitenbilder!
4. November 2016 um 18:57
Mir gefällt der letzte Satz am besten:
but don’t forget to enjoy your food. Eat what, and how, you want.
Ohhhh yes, I will :-)
5. November 2016 um 12:26
Für die Vorbereitung Ihrer Weihnachgtswinterflucht hätte ich eine Empfehlung: http://www.180gradsalon.de/
Hier gibt es jede Menge Empfehlungen für Mallorca, auch für Wanderungen. Aber wahrscheinlich haben Sie diesen Blog auch auf Ihrer blogroll.
9. November 2016 um 9:14
Liebe Kaltmamsell.
bezüglich Mi Band, ich finde die Original App auch grauenvoll.
Es gibt aber eine Alternative app, Open band. Einfach mal ausprobieren.
und für manuelles Hinzufügen von Sport kann man das Mi Band mit Google Fit abgleichen und dort dann manuelles Sporteln eintragen.
Ja, ich weiß, grauenvolles Datenmanagement
Grüße
Stefan