Journal Sonntag, 11. Dezember 2016 – Seltsames Essen – gutes Essen

Montag, 12. Dezember 2016 um 6:58

Der Tag fing wieder wundervoll sonnig an, doch noch während ich nach einer Runde auf dem Crosstrainer vor dem Fernseher die Hanteln schwang, zog es zu.

Statt ins Tiernamentraining zu gehen, fuhr ich mit Herrn Kaltmamsell nach Augsburg. Dort aß ich die seltsamste Pizza Calzone meines Lebens: Ihre Füllung bestand aus Unmengen rohen, blättrig geschnittenen Champignons, etwas Schinken und ein paar Stückchen eingelegter Pepperoni. Kein Ei, kein Käse, keine Tomatensoße. Vielleicht eine Diätvariante?

Eigentlicher Anlass der Fahrt war ein Krankenbesuch gewesen, in der Familie werden weitere Kniegelenke ausgetauscht.

Abends trafen wir uns in München mit Besuch aus Frankfurt im Uiguren. Eigentlich nur der Form halber fragten wir auch diesmal nach den gebratenen Lammnieren von der Karte, die bislang jedesmal aus waren. Doch es gab sie!

Sie waren zart und schmeckten leicht scharf: gut, aber weniger exotisch als erwartet. Außerdem bestellten wir Lagman und (mein Favorit) DinDin Caumian.

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Wann fing das eigentlich an, dass ich beim Kennenlernen von gleichaltrigen Frauen erschrak: “Oh Gott, sehe ich auch so alt aus?” Und, viel wichtiger: Wann hört das bitte wieder auf?

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Die Deutsche Bahn hat ihre Nachtzüge verkauft. Jean-Pierre Ziegler vom Spiegel hat einen Nachtsteward auf seiner letzten Fahrt begleitet.
“Holstein steigt aus”.

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Possierliche Tierchen in Hamburg:
“Dezembermorgen, Stadtmitte”.

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Nutzt du das auch?

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journal Sonntag, 11. Dezember 2016 – Seltsames Essen – gutes Essen“

  1. Sanddorndiva meint:

    1. Nein, so alt sehen Sie nicht aus.
    2. Bei mir (62) hat es noch nicht aufgehört und auch bei meiner ältesten Schwester (80) noch nicht ;-)
    3. Gleichaltrige, mit denen ich über die Jahre gemeinsam gealtert bin, empfinde ich (meistens) auch nicht als so alt wie diejenigen, die ich erst später kennenlerne.

  2. Matthias Seifert meint:

    Schau Dir das Nobelpreisvideo mit Patti Smith an. Vor den Betonierten konzentriert sie sich auf den Song und fliegt raus. Sie sagt, sie sei nervös und lächelt kurz. Da ist die junge Frau wieder.

  3. ilse meint:

    Ach ja, die junge Frau ist bis zum Schluss da, wird aber nicht mehr erkannt.
    Eine Freundin wurde in Portugal von der Polizei im Auto kontrolliert. Er schaut ihren Ausweis an, dann sie. “Sie waren eine schöne Frau”, sagt er (galant, haha). Sie: “Ich bin eine schöne Frau, sie können es nur nicht sehen”. Ich werde bald 69 und bin eine junge Frau, die blöderweise alt aussieht.

  4. Sandra meint:

    Der Tag wird kommen, da stehe ich gefühlt sehr junges Ding für eine Gleichaltrige auf.

    Bisher nicht genutzt. Ich wollte immer mal mit dem Nachtzug nach Italien fahren, aber dann ist ein Flug ja so viel billiger und Urlaubszeit sehr kostbar.

  5. joriste meint:

    Im Sommer haben wir den Nachtzug bewusst genutzt. Das hätten wir tatsächlich ohne die Meldung der Abschaffung nicht gemacht. (erste letzte Male, den Kindern mal zeigen)
    Autoreisezug stünde noch auf der Liste, die sterben ja auch aus.

    Ansonsten nutze ich sehr gerne den Ferientarif des Lieblingsschwimmbads: montags den ganzen Tag bleiben, für 3 Stunden bezahlen.

    Herzdamengeschichten nutze ich auch sehr intensiv. Nach so wunderbaren Texten mit extrem positivem Effekt auf meinen Gemütszustand.
    Überhaupt, Internetnutzung ftw!

  6. Sandra meint:

    Hahn, Internetnutzung ist ja ein beinahe ausgestorbenes Wort. Werd ich in Zukunft wieder häufiger nutzen!

  7. Croco meint:

    Die Seele altert nicht, hat mir mal jemand gesagt.
    Sie weiß vom außen wenig und hat ihre eigenen Geschichten.

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