Journal Dienstag, 28. Februar 2017 – Brot und Siglo de oro
Mittwoch, 1. März 2017 um 8:33Trotz des Konzertbesuchs am Vorabend und immer noch Schlafmangel gar nicht so lange geschlafen. Pläne für den Tag waren lediglich Brotbacken und ein Ausstellungsbesuch, das passte hervorragend zu dem greislichen Sauwetter, in dem sich Regen und Schneeregen abwechselten.
Das Brot wurde ein 7-Pfünder, der wie immer problemlos gelang. Leider ist es mittlerweile so, dass mir kein Roggenbrot aus Bäckereien so gut schmeckt wie das selbst gebackene – vielleicht aber habe ich lediglich eine sehr spezielle Vorliebe entwickelt.
Den Tag über kämpfte ich mit dem Chlorschnupfen, der seit dem Vortag sogar schlimmer geworden war. Vielleicht sollte ich zum Schwimmen doch mal wieder meine Nasenklammer rauskramen.
Ausstellungsbesuch: Ich sah mir mit Herrn Kaltmamsell in der Hypo Kunsthalle “Spaniens Goldene Zeit” an, die Ausstellung zum Siglo de Oro. Ich wusste, dass ich viele der Bilder kennen würde, sei es aus dem Prado oder der Alten Pinakothek, doch zum einen mag ich die spanischem Maler dieser Zeit ganz besonders, zum anderen war nachmittags eine Führung der VHS angekündigt. Erklärungen und Ausstellung gefielen mir gut (auch wenn ich oft lange um ein Gemälde pendeln musste, bis ich eine Perspektive ohne blendende Reflexion der Beleuchtung fand).
Verwundert war ich, wie wenig Raum die Literatur des Siglo de oro einnahm: Cervantes kam in den Erklärungen zwar vor, doch zum Beispiel die Blüte des spanischen Dramas durch Lope de Vega wurde mit keinem Wort erwähnt. (Erwähnen hätte die Ausstellung auf ihrer Website auch können, dass sie gestern schon um 17 Uhr schloss statt der offiziellen “täglich bis 20 Uhr”, so konnte ich mich nach der Führung nicht weiter umsehen.)
Auf dem Hin- und Rückweg in Kälte und Regen entdeckte ich zu meiner Überraschung, dass auf dem Marienplatz und in der Kaufinger Straße reges Faschingstreiben herrschte. Es freut mich ja schon, dass diese atavistischen Bräuche weiterleben.
Abends gab es Pralinen von der Schokoladengalerie zum Nachtisch (in der Oscarnacht war uns beide nicht danach gewesen). Ich hatte dort ja fast schon Pipi-Langstumpf-mäßig geordert: “Von allen zwei, außer von den vier da hinten.” (Ganz authentisch wäre es gewesen, wenn ich noch mehr gekauft hätte und an Passanten verteilt. Und mit einem Goldstück gezahlt.) Geistesgegenwärtig hatte ich die Auslage samt Beschilderung gründlich fotografiert, um die Pralinen später zuordnen zu können – davon profitierte ich gestern Abend.
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Ich mag ja abseitige Sportlichkeitsgeschichten. Hier eine über das Training, das die 83-jährige US Supreme Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg fit hält. (Sowas finde ich deutlich spannender und motivierender fürs eigene Training als Übungen, die eine schöne Hollywood-Schauspielerin absolviert.)
“I Did Ruth Bader Ginsburg’s Workout. It Nearly Broke Me.”
Der Autor lässt sich von Ginsburgs Trainer Johnson durch das Workout leiten, das die Richterin zweimal die Woche macht – auch das Filmchen ist sehenswert.
Word of Johnson’s prowess spread in Washington’s legal circles, and in 1999, after she recovered from colon cancer, Ginsburg began working with him at the urging of her late husband, Marty.
(…)
When Johnson informed Ginsburg he would be leading me through her workout, she told him, “I hope he makes it through.”
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I was able to match Ginsburg’s pushups feat with only a little grunting, though Ginsburg never grunts, as Johnson felt compelled to tell me at one point.
(…)
After catching my breath, I asked Johnson whether he recommended that older people do a workout like the one we just went through or do Trump’s self-professed regimen: playing golf and giving stemwinder campaign speeches. “Do something. If you’re not doing anything then I advise you do something,” Johnson advised diplomatically. “It doesn’t matter what you do. You find out what is your niche and do something. Your body is made to move.”
Ich würde ja auch hier beim Seitstütz kneifen: Dabei schmerzen meine LWS und meine Schultern auf eine ungesunde Weise, ich weiche immer auf die harmlosere Version aus, die auf angewinkelten Knien aufstützt (und lege eine 2-Kilo-Hantel auf die Hüfte).
Richterin Ginsburg sollte definitiv ein Fitnessvideo veröffentlichen.
via @fxneumann
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Ich vermisse Jon Stewart!
https://youtu.be/cmdFne7LnuA
via @Sandra Wiegard
die Kaltmamsell1 Kommentar zu „Journal Dienstag, 28. Februar 2017 – Brot und Siglo de oro“
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1. März 2017 um 10:49
“dass mir kein Roggenbrot aus Bäckereien so gut schmeckt wie das selbst gebackene” – genau, genau, genau. Trifft auf so manches zu: wenn man nicht alles selber macht ….
Das Workout ist wirklich sehr beeindruckend. Ich muss hier so rumliegen und eine Hallux OP auskurieren, schluchz!