Journal Donnerstag, 6. Juli 2017 – Thomas Pynchon, The crying of lot 49

Freitag, 7. Juli 2017 um 6:58

Da ich am Vorabend geduscht hatte und nachts nicht geschwitzt, ging die Morgentoilette schnell und ich hatte Lust auf mein sommerlichstes Sommerparfum: Life von Esprit. Nur um festzustellen, dass der Flacon nun endgültig leer war (kann es sein, dass ich das Sprühfläschchen vor 15 Jahren gekauft habe?). Ein kurzer Check im Web spuckte nicht nur die Info aus, dass es den Duft noch zu kaufen gibt (was bei meinem anderen Frühling/Sommer-Liebling MCM Blue Paradise leider nicht so ist), sondern auch, dass ein Shop ein kleines Fläschchen plus Duschgel und Body Lotion im Sonderangebot führt. Zusammen endete das in einem meiner sehr seltenen Spontankäufe.

Beim Gang über die Theresienwiese sah ich den Beginn weiterer Zeltaufbauten fürs Oktoberfest. Allerdings verlief die Absperrung (vorerst?) nur um die einzelnen Zeltbaustellen, nicht um die gesamte Theresienwiese – könnte das der Erfolg der Intervention unseres Bezirksausschusses sein?

Aus dem Augenwinkel bekam ich den Start der Lesungen zum Bachmannpreis mit und wurde von großem Klagenfurtweh erfasst. Nachdem ich bereits in den vergangenen Wochen mehrfach dachte, dass ich doch mal wieder hin müsste (u.a. weil ich nirgendwo sonst direkten Kontakt mit zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur habe), machte ich es jetzt auf Twitter mit ein paar früheren Klagenfurt-Schlachtenbummlern fix: 2018 bin ich wieder vor Ort.

Mittags verließ ich das Bürohaus kurz für einen Einkauf: Ich lief in eine Bombenhitze, die das Draußen sehr unattraktiv machte.

Nachtrag: Foto vom gestrigen Heimweg, morgens beim Bloggen in der Hektik vergessen.

Abends traf sich die Leserunde bei uns, wir sprachen über Thomas Pynchon, The crying of lot 49. Ich war neben Herrn Kaltmamsell die einzige, die den schmalen Roman von 1965 zu Ende gelesen hatte, fand ihn sehr befremdend mit seinem Surrealismus, seiner ungeheuren Faktendichte und dann doch ohne eigentliche Geschichte. Die Sorte Buch, die ich keinesfalls als schlecht bezeichnen würde, die mir einfach nur nicht liegt. Herr Kaltmamsell hatte es in den vergangenen Wochen bereits angedeutet: Er hatte sehr viele Querbezüge zu seiner eigenen eher nicht-kanonischen Lesevergangenheit gefunden und präsentierte der Runde ausgiebig Hintergrund und Material – unter anderem findet derzeit in Shoreham bei Brighton ein Alternate Reality Game (ARG) in der Welt des Romans statt.

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Wenn es um medizinische Hilfe auf globaler Ebene geht, liest man eigentlich nur über den Kampf gegen Infektionskrankheiten. Die Süddeutsche porträtiert eine junge Ärztin und Forscherin, die sich von der Sicherstellung einer Versorgung mit Operationen mehr verspricht:
“Eine Frau für 143 Millionen Operationen”.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 6. Juli 2017 – Thomas Pynchon, The crying of lot 49

  1. Joël meint:

    Irgendwie find ich das ja…Wahnsinn.
    Es ist Juli und die Zelte werden für OKTOBER, bzw. Ende September, aufgebaut.
    Da geht ja das Häuserbauen schneller.
    Hat das nicht auch ein bisschen mit Wichtigtuerei zu tun?

    Und ich freue mich dass Sie wieder Klagenfurt reisen. Diese Blogeinträge habe ich immer gern gelesen.

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