Journal Freitag, 7. Juli 2017 – Abschied von der Theresienwiese
Samstag, 8. Juli 2017 um 8:02Ich war naiv gewesen: Auch dieses Jahr wird die Theresienwiese bereits dicht gemacht, ich spazierte gestern zum letzten Mal für vier Monate quer drüber. (Wobei man natürlich argumentieren könnte, dass es ohne Oktoberfest erst gar keine solche riesige unbebaute Fläche mitten in München gäbe.)
Später am Tag Aufregendes, übers Wochenende muss mir einfallen, wie ich da diplomatisch rauskomme.
Es wurde wieder heiß, nach den Einkäufen auf dem Heimweg war ich sehr froh über die angenehm temperierte Wohnung.
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Wieder mal die Hoffnung, dass jetzt wirklich endlich Fußballpause sein könnte bis zum Start der diversen Ligen. Dieses Jahr schien es überhaupt nicht mehr aufzuhören mit Fußballsendungen und -nachrichten auf allen Kanälen, immer wieder sogar statt eigentlicher Nachrichtensendungen wie Tagesschau. Hier ein schöner Text von vor drei Jahren, wie sich diese Dauerpräsenz für eine Fußballdesinteressierte anfühlt.
Firstly, imagine every time within a day that football is mentioned by someone else. Secondly, replace it with something that you don’t want to hear about every day. Say… Archaeology. Then, think about how an average day would pan out.
via @truemilhouse
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Das Kostüm der handmaids aus der aktuellen Fernsehverfilmung von Atwoods The Handmaid’s Tale wird zur Waffe von Aktivistinnen. Durch die Retweets von Margaret Atwood beobachte ich das seit ein paar Monaten, hier eine Zusammenfassung:
“Handmaids Are Popping Up In Protests Everywhere. Here’s What The Show’s Costume Designer Thinks.”
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Den Herdwick Shepherd gibt es weiterhin, und es ist weiterhin sehr bereichernd, diesem Schafzüchter aus dem Lake District auf Twitter zu folgen. Ein polnisches Team hat eine wunderschöne und bewegende 15-Minuten-Doku über ihn gemacht – Sprache ist Englisch, es kommt nur James Rebanks zu Wort.
https://youtu.be/wwMcYuNjJGg?t=1m8s
11 Kommentare zu „Journal Freitag, 7. Juli 2017 – Abschied von der Theresienwiese“
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8. Juli 2017 um 10:14
Die Hoffnung stirtbt zuletzt. Vom 16.7. bis 8.8. ist Frauen-Fussball-EM in den Niederlanden. Sorry.
8. Juli 2017 um 12:27
Sie wissen ja wo sie Zuflucht finden können, wenn es auf der Theresienwiese richtig losgeht. Gell?
8. Juli 2017 um 17:29
Eins verstehe ich nicht: das Oktoberfest ist im Oktober. Warum wird die theresienwiese im Juli dicht gemacht? Das sind volle 3 monate. Soll der Aufbau im ernst so lange dauern? Bei Volksfesten in anderen Städten geht’s wesentlich schneller.
8. Juli 2017 um 17:34
@ulrike
Genau das hatte ich schon im Post vom Vortag angesprochen. Ich glaube das hat auch mit Wichtigtuerei und Marketing zu tun.
8. Juli 2017 um 19:02
Unsere tägliche Archäologie gib uns heute? Ich bin dabei!
8. Juli 2017 um 19:23
Das Oktoberfest, Ulrike, Joël, kann man in dieser Hinsicht tatsächlich nicht mit anderen Volksfesten vergleichen: Die Zelte heißen nur so, sind in Wirklichkeit aber massive Holzhäuser – die zudem wiederverwendbar sein müssen. Dahinter steckt ein ganz anderer Aufwand, der wirklich Monate braucht. Nur kann ich nicht nachvollziehen, warum deshalb das gesamte Gelände gesperrt wird und es nicht reicht, die einzelnen Zeltbaustellen abzusichern. Die Fahrgeschäfte kommen nämlich tatsächlich erst zwei, drei Wochen vor Oktoberfeststart; dann wäre die Gesamtsperrung verständlich.
9. Juli 2017 um 15:57
Ooops den hatte ich nicht gelesen. Es wundert mich halt nur dass München drei volle Monate braucht wo Brakel den Annentag quasi über Nacht aufbaut. Der Annentag ist immerhin das größte Volksfest in NRW und findet mitten in der Innenstadt statt
9. Juli 2017 um 15:58
Ah das wusste ich noch nicht
9. Juli 2017 um 17:48
Die Doku erinnert mich daran, dass ich mich schon lange mal bei Ihnen dafür bedanken wollte, dass Sie mich mit dem Herdwick Shepherd bekannt gemacht haben. Sie haben ihn irgendwann mal auf Twitter empfohlen, weshalb ich ihm folge. Dann las ich sein Buch und im Mai waren wir zum Wanderurlaub im Lake District, sehr sehr großartig! Danke schön!
9. Juli 2017 um 18:53
Das freut mich sehr, Pixelpu. Wie war denn das Wetter im Lake District? Ich scheue mich vor Wanderplänen dort, da es durchgehend zu regnen scheint.
9. Juli 2017 um 19:07
Von sechs Wandertagen hat an fünfen durchgehend die Sonne geschienen und wir haben uns sogar Sonnenbrand geholt, teils fast zu warm für Anstiege. Am letzten Tag hat es geregnet, wie es das wohl nur England kann und wir nahmen den Bus. Die Einheimischen haben uns versichert, dass es etwas ungewöhnlich war, aber ich werde es trotzdem auf einen zweiten Verauch ankommen lassen.