Journal Samstag, 15. Juli 2017 – Maisinger Schlucht
Sonntag, 16. Juli 2017 um 8:26Der sehr beruflich sehr beschäftigte Herr Kaltmamsell machte sich frei für einen Wandertag. Den Vormittag nutzte er noch zum Arbeiten, während ich die letzten Reste Preis für die Weine am Vorabend zahlte (Migräne, nicht allzu schlimm).
Es war kühl, und das Wolkendrama am Himmel drohte immer wieder mit Regen: In der S-Bahn raus nach Starnberg saßen nur dünn versprengt Wandersleut.
Wir nahmen wieder diese Strecke, in saftigster, grüner Sommerlandschaft, und blieben trocken. Doch auch hier wird der Wanderweg inzwischen von Sportradlern übernommen, zum Teil unterstützt von Elektroantrieb: Gedankenverlorenes Gehen war nicht möglich, da wir immer wieder schnell ausweichen mussten. Diesmal lernte ich aber, dass mich etwas noch mehr erschreckt als das Geräusch der Reifen sich schnell von hinten nähernder Mountainbikes: Sich schnell von hinten nähernder Pferdegalopp.
Am Maisinger See setzten wir uns mit einer geteilten Radlerhalben des Maisinger Seehofs auf eine der Bierbänke an der Uferböschung und guckten Wasserglitzern, Gänse, Lachmöwen (die in Wirklichkeit Filzstiftmöwen heißen, aber vielleicht wäre es unhöflich sie darauf hinzuweisen). An einem bereits hell-reifen Getreidefeld vor Pöcking blieben wir stehen, um den Mehlschwalben zuzusehen: Mindestens zwei Dutzend von ihnen jagten ganz dicht über die Halme hinweg; es sah aus, als flögen sie im Feld. Vom Prinzenweg aus sahen wir kurz vor Starnberg drei beeindruckend große Bussarde auf einer Thermik kreisen und immer tiefer kommen. (Wir waren zunächst nicht sicher, ob es nicht doch vielleicht Habichte waren, doch Herr Kaltmamsell schlug daheim nach: Es konnten gar keine Habichte gewesen sein, weil die Ansitzjäger sind und nicht auf Thermik kreisend nach Beute Ausschau halten.)
Einkehrziel in Starnberg war das Wirtshaus im Tutzinger Hof, dessen Brotzeitplatte ich in allerbester Erinnerung hatte.
Nebenher gewannen wir zu zweit einen Fünfer-Raid der im Sitzen erreichbaren Pokémon-Arena.
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Emma Watson interviews Margaret Atwood about The Handmaid’s Tale.
Watson: I’m really interested in how you came to be this person that believed in her own perspective and opinion.
Atwood: You mean not easily frightened?
Watson: Yes! That’s exactly what I mean.
Atwood [laughs]: Okay, so Emma, I grew up in the woods. It gives you a different viewpoint; I was improperly socialized. I think if I’d grown up in a small town or if I’d been sent to a girls’ boarding school when I was four, as some of my acquaintances were, things would be somewhat different. But as it is I am frightened of three things—thunderstorms, forest fires and bears…. I was once told by someone who was teaching me to drive when I that he could not continue with it because I didn’t have enough fear. [Laughs]
die Kaltmamsell
2 Kommentare zu „Journal Samstag, 15. Juli 2017 – Maisinger Schlucht“
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16. Juli 2017 um 19:17
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Gerne gelesen
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29. Juli 2017 um 20:24
Aber da ist doch keine Emma Watson, sondern nur Elisabeth Moss, oder?