Journal Montag, 14. August 2017 – Urlaubstag mit Wandervorbereitung
Dienstag, 15. August 2017 um 8:13Freier Brückentag oder wie es bei mir in der Arbeit heißt: “Betriebskalender.” (Andererseits…)
Plan war ein Urlaubstag mit Herrn Kaltmamsell: Aushäusig frühstücken, noch ein wenig Wanderausstattung kaufen, rumsandeln, Wanderurlaub vorbereiten. Dafür wurde uns ein herrlicher Sommertag präsentiert.
Zum Frühstücken spazierten wir ins Maria, von dessen nah-östlich beeinflussten Frühstücken ich gelesen hatte.
Das orientalisch gewürzte Rührei mit Schafskäse, der Humus, das Tabuleh, die Oliven und der Aprikosenfrischkäse schmeckten ganz hervorragend.
Zu Fuß mischten wir uns dann unter die vielen, vielen Münchenbesucher und gingen zur Münchner Freiheit: Gärtnerplatz, Viktualienmarkt, über die Maximilianstraße zum Hofgarten, durch den Englischen Garten bis zur Höhe Nikolaiplatz.
Ich habe jetzt eine kurze Wanderhose. In beige. (Meine Entschuldigung: Sommerware war schon weg, das war das einzige verbliebene Modell in dem einen Geschäft, in das ich ging. Sie erwarten doch wohl nicht, dass ich wegen einer kurzen Wanderhose in mehr als einen Laden gehe, der auf Wanderkleidung spezialisiert ist?)
Für den Kauf einer Trinkflasche zum Umhängen nahmen wir die U-Bahn zum Isartor. Mein Ziel war ja so eine Flasche wie aus dem Western gewesen: Eine hohle Scheibe aus Alu, vorn und hinten Filz – Sie wissen doch, was ich meine! Gibt’s aber nicht. Zumindest fanden wir eine leichte Flasche zum Umhängen; ich möchte nicht für jeden Schluck den Rucksack abnehmen oder meinen Begleiter um Anreichen bitten müssen, gleichzeitig will ich die Hände frei haben.
Ausruhen mit einer Rhabarberschorle (als Schorle mag ich den Geschmack) auf dem Kulturstrand beim Deutschen Museum. Nach Hause spazierten wir wieder.
Auf dem Balkon arbeitete ich endlich die Unterlagen des Wanderurlauborganisators durch. Ja, die Tagestouren zwischen 19 und 29 Kilometern Länge an der Costa de la Muerte lassen sich machen, die Informationen sind sehr ausführlich. (Um den letztjährigen Wanderurlaub durch die Cotswolds hatte sich ja Herr Kaltmamsell gekümmert, An- und Abreise sowie jede Etappe sorgsamst vorbereitet – ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich dieses Jahr so liederlich bin.) Wanderstöcke werden in den Unterlagen nachdrücklich empfohlen, es kann wohl steil werden. Aber damit habe ich keine Übung, und die hole ich mir nicht auf einer einwöchigen Fernwanderung.
§
Zadie Smiths Roman Swing Time, mittlerweile nominiert für den Booker Prize, ist jetzt auch in deutscher Übersetzung (von Tanja Handels) herausgekommen. In diesem Post ganz unten habe ich ihn empfohlen.
Für die FAZ hat sich Anne Ameri-Siemens mit der Autorin unterhalten:
“‘Wir waren blind und naiv'”.
9 Kommentare zu „Journal Montag, 14. August 2017 – Urlaubstag mit Wandervorbereitung“
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15. August 2017 um 9:13
Lustig, ich fahre am Samstag auch in den Wanderurlaub, allerdings eine Gruppenreise und nach England. Darf ich fragen, wer Ihre Individualreise organisiert hat? Ich kenne da nur Wikinger und würde gerne mehr Anbieter kennen. Vielleicht traue ich mich ja auch eines Tages, ohne Gruppe zu wandern…
15. August 2017 um 9:15
Wanderstockausprobierempfehlung! Ich fand sie gleich beim ersten Testen so angenehm, dass ich seitdem auxh Strecken damit gehe bei denen es nicht nötig wäre.
15. August 2017 um 10:08
Ich kann mich hier nur anschließen: Ich hätte nicht gedacht, wie angenehm es ist, mit Stöcken zu gehen. Meine Knie sagen bei jedem Schritt “Danke”.
15. August 2017 um 12:50
Die Spanientour hat Pura organisiert, U., http://www.pures-reisen.de.
Und dann werde ich wohl im Herbst mal Wanderstöcke ausprobieren.
15. August 2017 um 13:53
Das Frühstückslokal sieht toll aus!
15. August 2017 um 15:48
Auch von mir eine ausdrückliche Wanderstockempfehlung. Braucht eigentlich keine Gewöhnungszeit, man ist sofort drinnen – und braucht man sie nicht, heftet man sie einfach zusammengesteckt an den Rucksack. Aber im Grunde will man sie nach dem ersten Verwenden nicht mehr missen, gerade wenn man höheres Gewicht am Rücken hat.
15. August 2017 um 16:06
Solche “Western-Trinkflaschen” gibt es durchaus noch, zum Beispiel:
https://www.amazon.de/Alu-Feldflasche-Far-West-5l-401/dp/B00C5J51YY
Bei unseren Wanderungen hat sich die Trinkblase im Rucksack allerdings mittlerweile sehr bewährt.
Den Wanderstock-Empfehlungen schließe ich mich an, die Knie danken es. Oder wie es unser letztjähriger Reiseveranstalter formuliert: “Verwenden Sie zwei (!) Stöcke zur Unterstützung. Bei mehrtägigen Wanderungen nehmen Stöcke Hunderte Tonnen Gewicht von den Knien.”
16. August 2017 um 6:53
Vielen Dank für den Tipp, Stefan, die Flasche wurde umgehend bestellt. Und nach all Ihren Empfehlungen hier werden wir wohl tatsächlich ein Paar Wanderstöcke mitnehmen.
18. August 2017 um 15:01
Wanderstöcke sind super, ABER.. (es gibt ja immer ein Aber): Man sollte sie nicht permanent verwenden, sondern auch mal Strecken ohne gehen. Sonst leiden nämlich Trittsicherheit und Balance, weil man sich zu sehr an den Vier-Füßergang gewöhnt.