Journal Mittwoch, 11. Oktober 2017 – Heimweg im Abendgold
Donnerstag, 12. Oktober 2017 um 6:28Ein sonniger Tag, ich brauchte meinen Schirm nicht. Auf meinem Heimweg zu Fuß machte ich für Besorgungen Umwege, so spazierte ich ganz im Abendgold, in der letzten Dämmerung war ich zu Hause.
Den Abend einzeln verbracht, da Herr Kaltmamsell aushäusig war, It gelesen.
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Wo der Lokaljournalismus verschwindet, berichtet Jan Grossarth über:
“Der letzte Reporter”.
Hier in München zumindest hat die Süddeutsche ja vor einigen Jahren den Lokalteil sogar deutlich ausgebaut – meiner Meinung nach die richtige Maßnahme.
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Die schwedische königliche Familie hat ein privates Wartezimmer am Stockholmer Bahnhof:
“Royal Waiting Hall”.
Sofort flammt mein Traum vom privaten Salonwagen wieder auf. Ich weiß, er ist völlig unrealistisch – aber ich habe immer noch einen Inter City vor Augen, an dem für mich sowas angehängt wird und gemütlich nach Hamburg fährt.
die Kaltmamsell5 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 11. Oktober 2017 – Heimweg im Abendgold“
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12. Oktober 2017 um 19:29
“Hier in München zumindest hat die Süddeutsche ja vor einigen Jahren den Lokalteil sogar deutlich ausgebaut” – das stimmt zweifelsohne.
Aber ansonsten hat sich die SZ in den letzten 20 Jahren von einer linksliberalen Tageszeitung zu einer neoliberalen gewandelt – nicht allerdings das Feuilleton.
(FAZ und Welt haben übrigens auch über die Jahre ausgezeichnete Artikel geliefert.)
Unübertroffen und ein tägliches Highlight ist allerding die taz, sogar mit neuem Layout.
12. Oktober 2017 um 20:05
Wie sieht denn der Lokalteil der taz aus, Hauptschulblues? Ich nehme an, er behandelt nur Berlin?
12. Oktober 2017 um 21:50
Ach ja, ich bedaure auch immer, dass die Fluglinien Business und Erste beständig luxuriöser ausbauen, aber als luxusliebende Zugfahrerin bleibt einem so gar nichts
13. Oktober 2017 um 6:19
Auch in meinen Augen ist der Lokalteil das Pfund, mit dem die Papierzeitungen wuchern können.
Ich unterhielt mich neulich darüber mit der Betreiberin meines Lieblingscafés, in dem die hiesige Tageszeitung ausliegt. Die meisten würden, so wie ich, nur den Lokalteil lesen und den Rest nicht anrühren, sondern diesen Teil der Nachrichten aus dem Internet oder Fernsehen beziehen.
Mein Heimatdorf füllt mit 6000 Einwohnern jeden Tag eine halbe Zeitungsseite im Lokalblatt. So müsste also “mein” Mönchengladbach mit mehr als 250000 Einwohnern weit mehr als 20 Seiten Lokalnachrichten machen können. Es sind gut fünf Seiten. Da ist also Interesse und Luft nach oben.
13. Oktober 2017 um 9:56
Das ist richtig, Frau Kaltmamsell. Es gibt nur zwei oder drei Regionalteile in der taz. Vor vielen, vielen Jahren wollten taz-Leser einen Münchner Lokalteil ins Leben rufen, aber nach langen Gesprächen blockte die taz ab, obwohl es sie fast nichts gekostet hätte.