Unsichtbare Maske

Dienstag, 17. Oktober 2017 um 5:55

Schöne erbauliche Geschichte von Neil Geiman:

My friend told me a story he hadn’t told anyone for years. When he used to tell it years ago people would laugh and say, ‘Who’d believe that? How can that be true? That’s daft.’ So he didn’t tell it again for ages. But for some reason, last night, he knew it would be just the kind of story I would love.

Bei mir ist es umgekehrt. Die meisten Menschen begegnen mir, als trüge ich solch eine unsichtbare Maske. Sie interagieren mit jemandem, der viel interessanter, freundlicher, aufgeschlossener, sympathischer ist als ich. Und ich habe von klein auf gelernt, so zu tun, als entspräche ich dieser Schmeichelei, strampelte mich sogar ab, dieser Erwartung zu entsprechen. Dabei bin ich in Wirklichkeit borniert, bockig, gehässig und wankelmütig. Es ist also sehr anstrengend, diesem Fremdbild halbwegs gerecht zu werden – aus Angst vor der Erschütterung im Gesicht des Gegenüber, wenn es seinen Irrtum bemerkt.
Wundert sich noch jemand, warum ich so gerne ohne Menschen bin?

die Kaltmamsell

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