Journal Donnerstag, 18. Januar 2018 – Eine Rede über Europas Grenzen
Freitag, 19. Januar 2018 um 6:43Ein weiterer Sturmtag, diesmal brauste ein Sturmtief namens Friederike durch Deutschland. Südbayern erwischte es verhältnismäßig milde, vorm Bürofenster hörte ich es nur mittelschlimm pfeifen. Der abendliche Heimweg mit Einkaufsstopp im Süpermarket war auch ungefährlich.
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Unser Kartoffelkombinat hat einen neuen Verteilerpunkt im Münchner Osten. Vielleicht für Sie interessant?
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Abends fand ich endlich Zeit, mir die Rede von Mademoiselle Read on in Dublin beim “The Future of Europe Project” anzusehen. Thema des Mittwochabends war gewesen:
As part of the ‘Future of Europe Project’ in partnership with the Financial Times, the Trinity Long Room Hub’s latest Behind the Headlines discussion focuses on an issue at the heart of Europe’s founding freedoms – the border question and the free movement of people, goods and services.
Mademoiselle Read on sprach klug und berührend über die Bedeutung von Europa für Menschen, die Exil erlebt haben. Hier ab ca. 1 Stunde 7 Minuten nachzusehen.
Es fällt mir sehr schwer zu verstehen, wie jemand diesen Grundgedanken ablehnen kann. Jetzt werden Sie vielleicht sagen: No, die Kaltmamsell hat halt einen spanischen Gastarbeitervater, eine Mutter mit polnischen Vorfahren, deren Schwester nach Italien ausgewandert ist – klar fühlt die sich europäisch. Und tatsächlich stoße ich an meine persönlichen Grenzen, wenn ich mich in jemanden hineinversetzen soll, die für sich “Deutschland” unabhängig von Europa definiert hat, und zwar als das, was man vor 60 Jahren vom Wohnzimmerfenster aus sehen konnte und das nie anders werden darf. (Und selbst da gab es schon Flüchtlinge und eine Vielfalt an Kulturen – aber das müsste ich ausblenden.)
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 18. Januar 2018 – Eine Rede über Europas Grenzen“
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19. Januar 2018 um 9:42
Großartige und beeindruckende Rede. Zu Recht Standing Ovation.
19. Januar 2018 um 12:20
Mein Europa definiert sich über die Nähe zur Grenze mit den Niederlanden.
Wie geil ist das denn, dass ich einfach mal so rüber fahren kann zum Kaffee kaufen? Und der Niederländer einfach mal herkommen kann, um Brot zu kaufen? Dazu noch Roaming ohne Gebühren! Ich darf zwischen Gibraltar und bodnische Meerbusen überall arbeiten und muss dazu nichtmal die Geld in eine andere Währung tauschen! What a time to be alive! ♥