Journal Montag, 29. Januar 2018 – Berlin, Tag 3 und ein Goldener Blogger für mich
Dienstag, 30. Januar 2018 um 9:42Den Vormittag verbrachte ich im Berlin der Jahrhundertwende (19./20.) ganz im Süden bei einem wunderbaren Frühstück mit der späteren Gewinnerin des Goldenen Bloggers für das beste Blog 2017 (da lesen Sie ja eh).
Ich fuhr nochmal zurück ins Hotel und zog mich für die Gala zur Verleihung der Goldenen Blogger um. Vor der Veranstaltung war ich aber noch im ausgesprochen uncoolen und wundervollen Nö! verabredet (die Website ist ein Museumsstück, sollten Sie unbedingt angucken und ihren Kindern zeigen: Ungefähr so sahen Websites um die Jahrtausendwende aus).
Auf dem Weg zum Treffen wartete ich gerade an einer roten Ampel, die mich über Unter den Linden lassen sollte, als mich eine Frau ansprach, die ich aus dem Internet kannte: Großes Hurra, und als ich ihr erzählte, dass ich auf dem Weg zu einem Treffen mit Frau Indica sei, stellte sich heraus, dass sich die beiden ebenfalls vor Kurzem getroffen haben. Berlin und Großstadt, pft – es geht zu wie in Eichstätt auf dem Marktplatz.
Mit Frau Indica brachte ich mich auf den neuesten Stand des Lebens (weder Details noch die großen Bögen bekommt man übers Bloglesen mit), aß einen ausgezeichneten Flammkuchen mit Blutwurst, Sauerkraut, Roter Bete, Meerrettich.
Im Nieselregen spazierten wir zur Gala zur Verleihung der Goldenen Blogger. Es war alles wunderbar glatt und entspannend professionell organisiert – vielen Dank. Mit ein paar Mitnominierten sammelte ich mich in einem hinteren Eck. Daniel, Franzi, Thomas und Christiane als Organisatoren und Präsentatorinnen der Gala hatte eine richtig gute Show zusammengestellt, wechselten sich mit Vorstellung und Ansagen ab, präsentierten jeden Preis auf andere Art und mit einem anderen bunten Einsprengsel: U.a. fragte Daniel ein Quiz zur Archäologie des Bloggens ab – in dem Lyssas Lounge eine der richtigen Antworten war (ich schwanke zwischen Wehmut und hysterischem Gelächter). Jetzt warte ich auf die Web-Edition von Trivial Pursuit, ein Panini-Album Webstars gibt’s ja schon.
Abgestimmt wurde im Saal per Lautstärke (App auf dem Telefon von Thomas Knüwer) oder online per Abstimmungstool, das jeweils fünf Minuten lang freigeschaltet war.
Für die Abstimmung zum besten Tagebuchblog 2017 wurden wir drei Nominierten, Barbara Bierach aus Irland, das Taxiblog “Gestern Nacht im Taxi” und ich, auf die Bühne gebeten. Und wo ich schon nicht recht verstehe, warum überhaupt jemand das lesen mag, was ich hier so vor mich hin schreibe – bekam die Vorspeisenplatte die meisten Stimmen in der Online-Abstimmung. Ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!
(Wenn ich auch noch nachprüfen werde, ob nicht jemand von den Nifften ein Skript gebastelt hat.)
(Foto: Frau Indica)
Ich freue mich sehr.
Meine Chance auf Dankesworte an die Academy, meinen Mann, meine Eltern, meinen Bruder mit Familie und meinen Griechischlehrer Nusser musste ich ungenutzt lassen, weil ich wahrheitsgemäß stotterte, ich hätte nur mein graceful loser face geübt.
Und dann ging auch noch der Preis für das beste Blog des Jahres 2017 an dasjenige, das es tatsächlich war: Read on, my dear.
Das Fräulein im Blitzlichtgewitter.
Weil Marie Sophie die wundervolle Marie Sophie ist und jeden Tag der 317 Tage dauernden Haft von Deniz Yücel eine Postkarte ins Gefängnis schreibt, nutzte sie die Gelegenheit, den Brief für Tag 318 an ihn vorzulesen und alle Anwesenden um eine Unterschrift zu bitten (hier das Ergebnis).
Die Organisatoren hatten Buffet auffahren lassen, anschließende Party mit Wein, Futter verschiedener Art – es war ausgelassen und fröhlich. Eine wirklich schöne Veranstaltung.
Wenn Sie ein paar Eindrücke gucken möchten: In der ZDF-Mediathek steht ein Beitrag. (!) (!!) Darin auch Mademoiselle Read on, die in Worte fasst, was wir einst von der Bloggerei erhofften: “Dass man die Welt besser verstehen kann, wenn man über die Welt und was in ihr geschieht Geschichten erzählt.” Diese Hoffnung gebe ich so schnell nicht auf.
die Kaltmamsell27 Kommentare zu „Journal Montag, 29. Januar 2018 – Berlin, Tag 3 und ein Goldener Blogger für mich“
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30. Januar 2018 um 9:49
gratulation. das ist wunderbar.
30. Januar 2018 um 10:01
Also: Diese Frage (warum wir alle hier begeistert lesen!!!) – die stellen Sie sich bitte nicht wirklich!!!! Herzlichen Glückwunsch, das war sehr berechtigt. Und sehen Sie mal, das coole face der Gleichgültigen haben Sie ganz umsonst geübt. Hi Hi Hi.
30. Januar 2018 um 10:21
Herzlichen Glückwunsch zum Preis, dem wohlverdient. Wie Du strahlst!
Und ich habe mich schlapp gelacht über das „Gestern?“ als Bloginhalt. Und alles haarklein heute Morgen Herrn croco erzählt als er vom Nachtdienst kam.
Es war eine tolle Veranstaltung!
30. Januar 2018 um 10:23
Gratuliere :.)
30. Januar 2018 um 10:27
Auch hier nochmal sehr herzliche Glückwünsche zum sehr vedienten Preis! Ich hab mich besonders über Ihr strahlendes Lächeln gefreut!
Und ja die Antwort “gestern” fand ich ebenfalls grandios! :-)
30. Januar 2018 um 10:39
Nochmals herzlichen Glückwunsch. Und ich verstehe Ihre Frage nicht: Warum wir hier lesen?
30. Januar 2018 um 10:41
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Made my day
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30. Januar 2018 um 10:44
Auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche!
30. Januar 2018 um 11:26
Glückwunsch, mehr schaffe ich heute nicht.
30. Januar 2018 um 12:41
Natürlich ist der Preis verdient gewonnen. Das hier ist das prototypische Tagebuchblog.
30. Januar 2018 um 13:11
Juhu! Die herzlichsten Glückwünsche!
30. Januar 2018 um 14:08
Herzlichen Glückwunsch. Schon damals in den kleinen finnischen Clubs, und jetzt dies!
30. Januar 2018 um 14:23
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Genau!
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30. Januar 2018 um 14:46
Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin, glaube ich, von der Natur als Leserin konzipiert. Seit ich das Lesen lernte, war nichts Gedrucktes vor mir sicher.
Im Internet unterwegs sein zu können, wunderbare Blogs wie den Ihren zu entdeckt zu haben, bereichert meine Leselust auf ganz neue Art. Die Vielfalt der Themen, die Sie im Blog ansprechen, die Hinweise und Links dazu, empfinde ich als äußerst anregend.
Und natürlich ist kaum etwas interessanter als dabei auch noch der Bloggerin beim Leben zuzuschauen.
Und weil Sie vieles davon so bewundernswert mutig und ehrlich preisgeben, lese ich hier so gern.
30. Januar 2018 um 16:10
Gratulation zum verdienten Preis.
30. Januar 2018 um 16:12
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Genau!
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30. Januar 2018 um 16:18
Liebe Frau Kaltmammsell, das ist ja toll! Die allerherzlichsten GlückwWünsche! Ich werde auch weiterhin jeden Tag gerne lesen, was Sie hier so schreiben!
Alles Liebe
Sibylle
30. Januar 2018 um 17:47
Glückwunsch. Hochverdient!
30. Januar 2018 um 18:09
Herzlichsten Glückwunsch! ich lese ja seit Jahren Ihren Blog und beginne damit meinen Tag. Herzlichen Dank für den Link Fräulein ReadOn. Welch eine Berreicherung
30. Januar 2018 um 20:55
Liebe Kaltmamsell,
ich bin ja im Internet eher schüchtern, darum schreibe ich wenige Kommentare, aber ich bin schon seit Jahren ein Fan.
Darum freue ich mich sehr für dich, dass du diesen Preis gewonnen hast!
Und ich weiß nicht, ob hier irgendwer dieses Gefühl nachvollziehn kann, aber:
OH MEIN GOTT, WIR HABEN DIE GLEICHE HALSKETTE!!!!!!!
30. Januar 2018 um 20:58
Vielen Dank für Ihre bezaubernden Glückwünsche.
Halskettenschwestern, Ayeka! (Geschenk der wundervollen Schwägerin.)
30. Januar 2018 um 21:15
Herzlichen Glückwunsch! Das ist eine wohlverdiente Ehrung!
30. Januar 2018 um 21:57
Seit Jahren treue, bewundernde Leserin: Verdient!
Herzlichen Glückwunsch!
30. Januar 2018 um 22:19
Genau deshalb lese ich Ihre Texte und auch die der wunderbaren Mademoiselle Read on so gern: weil ich durch sie die Welt besser verstehe. Danke und herzliche Gratulation von einer weiteren Halsketten-Schwester :-)
30. Januar 2018 um 23:43
tolltolltoll!
Herzlichen Glückwunsch!
1. Februar 2018 um 20:56
Freue mich mit Ihnen und wünsche Ihnen, Sie könnten das ganze Jahr durch so freudig-entspannt sein wie auf dem Foto von Frau Indica.
4. Juni 2019 um 14:15
Das sehe ich anders @ New Number 2
Der Satz ist doch nicht falsch. Erfinden von Geschichten ebensowenig.
Falsch ist natürlich alles, was das Fräulein darüber hinaus machte. Vielleicht konnte sie selbst irgendwann nicht mehr unterscheiden zwischen Wirklichkeit und Wahn?
Häme finde ich unangemessen, Enttäuschung fühle ich selbst, aber ich empfinde auch Mitleid und hoffe, sie wird nicht allein gelassen, sondern bekommt professionelle und persönliche Hilfe.