Archiv für April 2018

Journal Sonntag, 8. April 2018 – Platzender Englischer Garten

Montag, 9. April 2018

Nach Ausschlafen gemütliches Bloggen über Milchkaffee, die Waschmaschine holte meine Bettwäsche nach. So richtig sportlustig fühlte ich mich immer noch nicht, also beschränkte ich mich auf ein halbes Stündchen Bauch- und Rückenkräftigung, das mich ziemlich anstrengte.

Frisch geduscht und angezogen ging ich beim Bäcker Wimmer Semmeln holen. Nach dem Frühstück Zeitunglesen am offenen Balkon.

Die Kastanie vorm Balkon gibt Pfötchen.

Am mittleren Nachmittag drängte es mich doch noch raus: Ich spazierte über Sendlinger und Theatinerstraße zum Hofgarten, durch die Unterführung am Haus der Kunst in den Englischen Garten. An sich hatte ich eine Schleife über den Monopteros geplant.

Doch angesichts dieser Menschenmassen ließ ich das bleiben und kehrte um – zumal die Menschenmassen mit Kirmesgeräuschen verbunden waren, inklusive Diskogewummer aus verschiedenen Quellen.

Statt dessen ging ich über Staatstheater

(das gespiegelte Weiße rechts bin ich) und Platzl heim.

Wagemutig hatte ich auf dem Spaziergang neue Schuhe getragen: Am Donnerstag eingetroffene weiße Zeha-Schnürschuhe. Allerdings war das Risiko nicht so groß: Ich weiß von einem Vorläufer, dass mir das Modell Carl Häßner sehr gut passt. So mag ich Schuhhersteller: Mit einem Stammsortiment, das bleibt und höchstens mal die Farbe wechselt. Kann ich so blind bestellen wie Camper Pelotas.

Das Nachtmahl bereitete wieder Herr Kaltmamsell zu: Krenfleisch mit Soße aus Ostermeerrettich, den wie immer mein Bruder tränenreich gerieben hatte.

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Was mich sehr freut: Das girl from the trailer park, das mittlerweile eine renommierte Forscherin und Universitätslehrende ist, erzählt in ihrem Blog vom Sprung aus dem trailer park.

Und was mich immer wieder umhaut bei diesem konkreten Lebensweg: Er ist so selbst gemacht, wie es überhaupt möglich ist; da gab es keine gute Fee, keinen Förderer oder Entdecker. Es gab lediglich eine enorme Begabung, bockigen Fleiß – und den einen oder anderen Zufall an passender Stelle.

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Die Aktivisten Christa Schlett und Georg Gabler über die Anfänge der Behindertenbewegung in Frankfurt Mitte der 1970er Jahre und ihre Errungenschaften.
“Interview
‘Es ging um Augenhöhe mit Nichtbehinderten'”.

Gabler: Die Behinderten waren auch in der Sozialpolitik kein besonderes Thema. Behinderte sind eine Randgruppe, um die man sich zwar kümmern muss. Aber Forderungen haben die nicht zu stellen. Das ist inzwischen dank der UN-Behindertenrechtskonvention Gott sei Dank anders.

via @raulde

Journal Samstag, 7. April 2018 – Anwandern im Norden von Oberschleißheim

Sonntag, 8. April 2018

So lustig, mein Körper! Für die Nacht auf Samstag überraschte er mich mit einer weiteren Migräne, fünf Tage nach der jüngsten – und überraschend weil nach fünf völlig alkoholfreien Tagen! Wieder kam ich nicht sofort drauf, dass die berstenden Kopfschmerzen um drei Uhr früh Migräne sein könnten und nahm erst mal eine Aspirin. Als die Schmerzen um sechs aber zum Heulen schlimm wurden (Migränikerinnen kennen die Übersprungshandlungen Oberkörperschaukeln, “OhGottohGott”-Wimmern und Kreiselaufen, die uns in diesen Situationen die biologische Nähe zu Haushühnern vor Augen führen? Und die wir wiederholen, auch wenn sie in der Vergangenheit bewiesenermaßen noch nie etwas gebracht haben?), griff ich doch wieder zum Triptan.

Der besorgte Herr Kaltmamsell flüsterte mir noch zu, dass wir die Wanderung gerne auf Sonntag verschieben könnten, dann schlief ich ein paar Stunden komatös.

(Und dann auch noch die Lächerlichkeit dieser Beschwerden: Kein Virus, keine Nervenhüllen-fressende Autoimmunaggression, kein Bein-ab, keine bösartige Wucherung, kein Gift, keine Blutströme – einfach nur Schmerz-und-Elend-JETZT!)

Wandern gingen wir dann doch noch, allerdings hatte ich die geplanten Erledigungen des Samstagvormittags von Bettzeugwaschen bis Hosenkauf verschlafen. Migräne führt ja im Nachgang gerne zu Scheißegal, im besten Fall entspanntem, im gestrigen Fall in dunkelgrauer Hilflosigkeit.

Mittlerweile habe ich Erfahrung mit Wandern in Aprilsonne und cremte mich gründlich mit 30-faktoriger Sonnenmilch ein – einmal Anwandern ohne Sonnenbrand! Die S-Bahn brachte uns mittags nach Oberschleißheim (Herr Kaltmamsell hatte Käsebrezen eingesteckt, zum Glück reichte mein Appetit mittlerweise dafür, so dass ich eine Wandergrundlage in den Magen bekam). Dort gingen wir erst mal auf Straßen grob Richtung Norden ins Riedmoos. Wanderer Lohn war gleich mal der Anblick eines Sprungs Rehe auf den Feldern.

Industriell bewirtschaftete Felder waren ohnehin das, was wir am meisten sahen, “-moos” ist halt flach. Kaum Vögel (einmal von Fern ein Falke), nur zwei Sorten Schmetterlinge – das ist kein Lebensraum, der auf Vielfalt ausgelegt ist.

Wir kamen durch Einfamilienhausdörfer, deren Doppel- bis Dreifachgaragen in der Größe der halben Wohnfläche Zeugnis gaben von fehlender Infrastruktur, in der man selbst zum Semmelholen ein Auto braucht. (Bloß Spaß, hier fährt natürlich niemand 10 Kilometer zum nächsten handwerklichen Bäcker: Man hat die tschechischen Tiefkühl-Teiglinge vom Discounter-Großeinkauf in der Gerfriere, die man zum Frühstück aufbackt.)

In Haimhausen machten wir an der Amper entlang einen Abstecher zum Schloss. Darin die private “Bavarian International School” – aber wir haben ja keine Klassengesellschaft?

Was es ebenfalls in Haimhausen gab: Eine Eisdiele! Drumrum saßen Menschen an Tischen in der Sonne und löffelten aus beeindruckenden Eisbechern, wir reihten uns in die Schlange des Straßenverkaufs. Gutes erstes Eis der Saison!

Übers Inhausermoos gingen wir zurück nach Süden und zum Unterschleißheimer See (uns radelten Menschen in Badelatschen und mit Badematten entgegen). Am Ortseingang Unterschleißheim entdeckte ich die Brauerei der Crew Republic: Da sind die!

Nach viereinhalb Stunden gemütlicher Wanderung waren wir an der Waldwirtschaft Bergl, die wir uns zum Einkehren ausgesucht hatte.

Guter Schweinsbraten, schöne Lage. Zum S-Bahnhof Oberschleißheim waren’s dann durch den Wald nur noch 20 Minuten.

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Pia Ziefle (Suna) macht einen Buchladen auf!
“Die Grundversorgerinnen
Literarisches Quartett um Schriftstellerin Pia Ziefle eröffnet neuen Buchladen in Mössingen”.

Zum Geschäftsrisiko als Buchhändlerin sagt sie als Autorin: „Ich kann nicht tief fallen.“

Journal Freitag, 6. April 2018 – Wochenausklangsschlemmerei

Samstag, 7. April 2018

Gestern war dann richtig Frühling: Büsche und Bäume grünten und blühten, die Sonne schien, die Vögel tirillierte, doch die Temperaturen um die 15 Grad verlangten nach Jacke und Schal – luden aber zum Herumsitzen in der Sonne ein, die Straßencafés waren voll.

Ich machte freitäglich früh Feierabend und spazierte über Obsteinkäufe beim Verdi heim.

Die Referenzmagnolie tut ihre Pflicht. (Sie haben schon auch eine Referenzmagnolie, oder? Oder eher eine Referenzforsythie? In meiner Kindheit und Jugend stand meine Referenzmagnolie auf meinem Schulweg zum Reuchlin-Gymnasium neben der Schule Auf der Schanz, die ich mit dem Fahrrad passierte. An ihr hatte meine Mutter mir auch beigebracht, was eine Magnolie ist und wie sie duftet.)

Daheim gab’s als Aperitif eine spanische Meeresfrüchtedose (Chipirones rellenos), auf Alkohol hatte ich immer noch keine Lust bis hin zu leichtem Ekel davor.

Mit Herrn Kaltmamsell plante ich die samstägliche Wanderung, es geht nach Oberschleißheim.

Der Herr servierte zum Nachtmahl Kuh (Entrecôte) auf Wiese (Asiasalate aus Ernteanteil), zum Nachtisch probierten wir eine neue Sorte Ben&Jerry’s-Eis, das ich kürzlich mitgebracht hatte: Birthday Cake. Ich fand sie weniger schlimm, als ich befürchtet hatte (fluffig, wenig Interessantes drin), der Esser an meiner Seite fand sie weniger aufregend, als er erhofft hatte. Aber das wissen wir jetzt.

Die vergangenen Abende hatte ich in der Dämmerung immer wieder zum Nebengebäude gelinst, gestern sah ich, worauf ich gehofft hatte: eine Fledermaus flatterte übers Dach als Silhouette in den Abendhimmel. Es gibt also auch dieses Jahr welche.

Wieder sehr früh müde gewesen und Schlafen gegangen.

Journal Donnerstag, 5. April 2018 – Berstende Knospen

Freitag, 6. April 2018

Ich hätte auch nach der Nacht auf gestern gut mehr als acht Stunden Schlaf vertragen, der Wecker riss mich böse raus.

Kastanienblüten kurz vorm Bersten. Allerdings zog der Tag dann zu, mit meiner Sommerjacke (wir tragen Kleidung ja schon seit Jahren nicht mehr nach Kalender, sondern wo die Hitze hin fällt) fröstelte es mich auf dem Heimweg.

Daheim Pflege aller zehn Nägel, nervige Aufgabe.

Zum Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Kartoffeln und Spinat aus Ernteanteil mit Spiegeleiern. Als Nachtisch gab’s Osterschokolade pfundweise.
Wieder sehr müde früh ins Bett.

Journal Mittwoch, 4. April 2018 – Osterschokoladenrausch

Donnerstag, 5. April 2018

Sonne und Wärme – auf dem Heimweg war es eigentlich zu warm für meinen Ledermantel. Das Licht, die Farben und die Schweißausbrüche machen mich völlig wuschig, ich hätte sehr gerne mal wieder einen Frühling mit langsam steigenden Temperaturen.

Ich hatte meinen Wecker eine halbe Stunde später gestellt, und obwohl mich das auf nicht mal eine Stunde weniger als meinen üblichen Nachtschlaf brachte, stand ich völlig erledigt auf: Der Infekt schwächt mich weiter und macht mich elend, ich bin ungehalten.

Bei meiner Hausärztin holte ich vor der Arbeit allerdings lediglich ein neues Rezept für Migränemedizin. Über den Tag ging es mir dann besser, zeitweilige Abwesenheit von Elendgefühl machte mich geradezu enthusiastisch.

In frühsommerlicher Wärme ging ich nach der Arbeit zu einem Edeka auf dem Weg, um den Feiertag vom Dienstag nachzuholen: den Osterschokolade-um-die-Hälfte-Tag. Es war noch reichlich da, ich sorgte auch für ernst zu nehmende Schokoladenosterhasen. Nach dem Totalausfall wegen Krankheit bekam ich ein bisschen Ostern nachträglich.

Ich war erstaunt, welches Tempo Blätter und Blüten jetzt hinlegen: Zwei Tage Wärme hatten für rundum explodierende Knospen gereicht, und die Kastanie vor unserem Wohnzimmerfenster macht sich bereits daran, Pfötchen zu geben. In einem Telefonat erzählte meine Mutter von eifrigen Gartenarbeiten mit bereits fütternden Amseln.

Das Wetter soll auch am Wochenende so sein, ich plane Anwandern mit Herrn Kaltmamsell. Letzterer servierte zum Nachtmahl köstliches Auberginen-Kichererbsen-Curry.

Journal Dienstag, 3. April 2018 – Nausea und Hazel Brugger

Mittwoch, 4. April 2018

Nausea ist einer von vielen Begriffen der englischen Sprache, für den ich kein deutsches Äquivalent kenne – eher seekranke Kodderichkeit als wirklich Speiübelkeit. Nausea überschwemmte mich den ganzen Tagen in Wellen und machte mich mürbe, denn Konzentration war dabei nur schwer möglich.

Auch diesen Arbeitstag brachte ich rum – und stand beim Verlassen des Bürogebäudes völlig überraschend in einem Frühsommerabend. Ich hatte durchaus mitbekommen, dass der Tag sonnig gewesen war – schließlich hatte ich die Jalousien herunterlassen müssen. Aber dass ich nicht mal eine Jacke brauchen würde, hatte ich nicht erwartet.

Ich war an der Alten Kongresshalle verabredet, zu “Hazel Brugger passiert”. Da es keine Platzkarten gab, stellten sich Herr Kaltmamsell und ich uns gleich zur Einlasszeit an, nahmen Stühle im vorderen Drittel der (wirklich alten und kleinen) Kongresshalle ein und saßen zwei Stunden bis zum Anfang der Show rum. Wir hatten zu lesen dabei.

Dann erlebten wir eine wundervoll entspannte Komikerin mit einem unaufdringlich ungewohnten Programm. Endlich jemand, der wie ich das Lebenmüssen so gar nicht als großartiges Geschenk ansehen kann (sich im Gegensatz zu mir aber vor dem Tod fürchtet). Hazel Brugger holte unter anderem alles aus dem Thema Bahnsteig-Snackautomaten raus, lieferte die einzig korrekte Aussprache des Worts “Feuilleton”, auch physical comedy, nur halt mit ganz kleinen, angedeuteten Gesten. Sie kam ein ganzes Abendprogramm lang ohne Männer-Frauen(sindnunmal)-Stereotypen aus – und brachte doch mit ihrer Verkörperung eines unerigierten Penis’ ein weltgeschichtliches Highlight auf die Bühne. Daneben Seitenscherze über Arial vs. Helvetica und treffende Beobachtungen über das Äußere von Sys-Admins Mitte 40. Und doch wäre eine Zusammenfassung der Show, dass Hazel Brugger zwei Stunden lang das Publikum davon zu überzeugen versuchte, dass sie ein schlechter Mensch ist.

Wie Brugger selbst mal analysierte, finden hauptsächlich “unrettbar depressive Halbintellektuelle” sie lustig, womit ich mitten in der Zielgruppe sitze (“wise beyond her years” fasste Herr Kaltmamsell die gestrige Show zusammen): Ich war hingerissen.

(Beim Fangirl-Rumrecherchieren entdeckt, dass Hazel Brugger gerne mit der Shitty-Robots-Bauerin Simone Giertz zusammenarbeiten würde und habe jetzt einen neuen Traum.)

Ich kann Hazel Bruggers Show empfehlen, ab September gibt’s auch wieder Tickets dafür.

Für meine Verhältnisse und meinen immer noch sehr wackligen Gesundheitszustand war es unglaublich spät, als ich endlich ins Bett kam.

Journal Ostermontag, 2. April 2018 – Körper schlägt Schnippchen

Dienstag, 3. April 2018

“Gnihihihi”, kicherte mein Körper, “du glaubst doch nicht, dass das schon alles war?”
Und so weckten mich in der Nacht auf Montag nach wenigen Stunden Schlaf brutale Kopfschmerzen. Ich verband sie sofort mit meinen infizierten Nebenhöhlen und wunderte mich erst mal nicht, dass die nicht von der Paracetamol-Bombe im Wick-Likör erschlagen waren. Also aufstehen, Kopfwehtablette hinterherwerfen. Erst zurück im Bett wunderte ich mich, erst nach Einsetzen der Übelkeit begriff ich: Migräne. (Es waren zum Essen nur ein Schluck Cava und nur ein halbes Glas Weißwein gewesen, und die lediglich aus Gastfreundschaft – aber die Migräne-Auslöser lassen sich bei mir ohnehin immer weniger an irgendwas festmachen.) Zum Glück steht auf meinem Nachtkästchen immer Triptan als Nasenpray, dann hieß es wimmernd warten – bitte Sterben oder Linderung.

Schon am Sonntag hatte ich die zweite österliche Familieneinladung für Montag abgesagt, ich schlief noch, als Herr Kaltmamsell zu seinen Eltern aufbrach.

Vormittags saß ich dann vor dem Internet und las auf Twitter den Ostersonntag anderer Leute nach. Draußen schien die Sonne, auf dem Balkonsims flötete sanft ein Amslerich nur für mich. Langsam fielen Brocken des Zorns über all die Pläne ab, an deren Umsetzung mich der Infekt hinderte.

Nachmittags hatte ich dann doch Lust auf Duschen und Anziehen, nach einem kleinen Frühstück (Herr Kaltmamsell hatte mir am Sonntag meinen Anteil Osterfrühstück mitgebracht) sogar auf einen Spaziergang. Nach Herrn Kaltmamsells Rückkehr schlenderte ich mit ihm über den Alten Südfriedhof.

München leuchtete, gestern mit tausenden Blausternen.

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Die deutsche Gesundheitsindustrie hat ein weiteres Opfer gefordert: Die erfahrene Notaufnahmeschwester, die immer wieder mit ihrer Energie und Liebe zum Beruf dem allgegenwärtigen Mediziner- und Medizinerinnen-Burnout gegengehalten hatte, gibt auf und orientiert sich beruflich um.
“And now her watch is ended”.

Ich will nicht mehr dabei sein, wenn sieben neue Kollegen auf einen Streich angelernt werden müssen. Ich will nicht mehr die Einzige sein, die alles Gipsen kann und gelernt hat über die Jahre, die Übersicht zu behalten.

Ich will nicht mehr die Mutti für die Ärzte sein.

§

Landwirtschaft hat mich von Kindesbeinen an fasziniert (und nicht nur die aus dem Bilderbuch: als Volontärin und Urlaubsredakteurin riss ich immer die Landwirtschaftsspalte der Lokalseiten an mich, mit den Highlights Viehmarkt und EU-Antragsfristen – und ich fragte so lange nach, bis ich beides halbwegs kapierte). Gleichzeitig ist Feminismus seit Kindesbeinen eines meiner Steckenpferde – klar dass mich frauenbewegte Landwirtinnen interessieren:
“Frauen in der Landwirtschaft:
Wir auch”.

Frauen gibt es auf fast jedem Bauernhof. Doch von 276.000 landwirtschaftlichen Betriebsleitern in Deutschland waren 2016 nur neun Prozent weiblich. Die meisten Frauen sind in den Statistiken als “Ehegatte des Betriebsinhabers” verzeichnet. Auch Hanna Mink ist so in der Statistik vermerkt, geleitet wird der Hof von ihrem Mann. Wenn eines Tages die Gleichberechtigung überall erreicht ist, dann wird es vielleicht als letztes auf den Bauernhöfen geschehen sein.