Journal Dienstag, 12. Juni 2018 – Beifang aus dem Internetz
Mittwoch, 13. Juni 2018 um 6:51Nachdem Herr Kaltmamsell von der Wettervorhersage berichtete, die für den Nachtmittag überzeugend Regen ankündigte, ließ ich das Schwimmzeug für nach frühem Feierabend doch zu Hause – gibt’s diese Woche halt keinen Ausdauersport. Und tatsächlich setzte am Nachmittag kräftiger Gewitterregen ein, der verschieden stark bis in die Nacht andauerte.
Nach Feierabend nahm ich eine U-Bahn in die Innenstadt, um Geburtstagsgeschenke zu besorgen, auf den Wegen dazwischen wurde ich trotz Schirm ziemlich nass. Das Wasser stand auf den Straßen, da die Gullis mit den Regenmengen überfordert waren.
Zum Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Pasta mit Salsicce, zum Nachtisch den letzten cherry pie mit Häagen Dazs Salted Caramel, das mich positiv überraschte.
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Frau Nessy hat eine Dating-Plattform gründlich ausprobiert und berichtet Haarsträubendes aus der Menschenwelt:
“Alle 262.000 Minuten verliebt sich kein Single über Parship”.
Ich wünschte, diese Geschichten über Partnersuche in nicht mehr jugendlichem Alter glichen sich nicht im Kern so sehr: So scheint das da draußen wirklich zuzugehen. Erhellenderweise liefern zahlreiche Kommentatore unter dem Post den direkten Beweis.
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Carla del Ponte war Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in den Fällen Ruanda und Ex-Jugoslawien. Von 2011 bis 2017 war sie Mitglied der UN-Untersuchungskommission für Syrien. Über die Verbrechen in dem Kriegsland hat sie nun ein Buch geschrieben – und Edition F hat sie dazu interviewt.
In Syrien herrscht seit acht Jahren Krieg. Alle Parteien, die an diesem Krieg beteiligt sind, begehen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es gibt keinen politischen Willen zum Frieden, und auch nicht zu internationaler Gerechtigkeit für die Opfer. Der Sicherheitsrat kann keine Resolution verabschieden, denn Russland übt sein Vetorecht aus und der Krieg geht weiter. Jemand muss von diesem Krieg profitieren: die Staaten, die Waffen liefern, Präsident Assad, der gerade wieder das ganze Land erobert, Russland. Es gibt also keinen politischen Willen zum Frieden und das ist wirklich eine Tragödie, für die Opfer, aber, ich finde, es ist auch eine Tragödie für die Verteidigung der Menschenrechte. Das Ausmaß der Verletzungen der Menschenrechte in Syrien ist unglaublich.
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Das mit dem Plastiksparen. Vergessen wir bitte mal kurz die Videos und Fotos von endlosen Plastikmüllseen im Meer und an Land, schauen wir in Richtung lebensmittelhygienischer Hintergründe von Plastikverpackung:
“Keine Wochenendszusammenfassung stattdessen Plastik.”
Keine Binse:
die Sicherheit der Lebensmittel hat in der EU und Deutschland einen sehr hohen Stellenwert und wer ein Lebensmittel in den Verkehr bringt, dass die Gesundheit gefährdet, begeht eine Straftat.
Hier die Ergänzung eines weiteren Chemikers:
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Katrin Scheib und die elf Polizisten. Ein komplett wahnsinnige Geschichte aus Moskau, nachdem Katrins Besuch in der Metro seinen Pass verlor.
“Elf Polizisten müsst ihr sein”.1
„Gucken Sie nicht so genau hin, das Gebäude ist schon alt, von 1935“, sagt der Zivilmann, als wir an der Wache angekommen sind. Was wir betreten, fühlt sich an wie die sowjetische Interpretation eines Gebäudes aus einem Harry-Potter-Band: Die Wache ist rund, man läuft in der Kurve den Gang entlang, hier mal eine Gittertür, rissige Farbe an den Wänden.
(Es gibt Fotos!)
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Nachdem erst kürzlich ein Lehrerblogger seine persönliche Peacock Revolution bebildert hat, freute ich mich über die Guardian-Geschichte
“Straight eye for the queer guy – Owen Jones gets a (much-needed) makeover”.
Unfortunately, when I came out at the age of 20 (…), I was not magically endowed with a set of gay skills such as “being spontaneously sassy” or “having a great wardrobe”.
(…)
I guess my perspective on clothes has always been: this is really superficial; why should anyone care; when I go on TV I’m just trying to get my opinion across, how I look is irrelevant. But this is a bit naive. Perhaps it shouldn’t matter, but it does. Leftwingers are at an automatic disadvantage because they are arguing for a radical departure from the current order; therefore, how they present themselves matters. Demanding a crackdown on tax avoidance while wearing a Che Guevara T-shirt will probably attract raised eyebrows more than anything else. It’s OK to look smart and rail against injustice.
Stylistin Jess Cartner-Morley:
I suspect fashion may never be a passion of Owen’s, but the reality of life in the public eye is that clothes are noticed, and judged, whether you like it or not. So it makes sense to try to control, or at least be aware of, the messages you are giving out.
via @niggi
Ich weiß nicht, unter welchem Stein ich gelebt habe, aber Schwulsein zog bei mir nie die Assoziation Stilsicherheit nach sich. Bei Nachdenken fallen mir zwar schon gut gekleidete Schwule ein, aber nicht nur auch schreiend schlecht gekleidete, sondern auch sehr stilsichere Heten.
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Die jährliche Erinnerung: Der schnellste Weg zur Bikinifigur. (Dieses Jahr hält mal eine andere zur Illustration her.)
- Dass es auch ausgerechnet elf waren. Man weiß gar nicht mehr wohin mit all den Kalauerüberschriften, die sich daraus ergeben. [↩]
2 Kommentare zu „Journal Dienstag, 12. Juni 2018 – Beifang aus dem Internetz“
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13. Juni 2018 um 8:31
Es muss nicht immer flamboyant sein!
Arbeitet man im deutschen Mittelstand in einer handwerklich orientierten Branche, hat man auch mit Slim-Fit-Anzügen (“echte Männer haben Bauch!”), Brogues und dem deutlichen “Nein!” zum Kurzarmhemd innerhalb kürzester Zeit das Label “muss schwul sein”. :)
Geht meinem Partner jedenfalls so und er hat nie etwas getan, dieses Vorurteil zu korrigieren.
Danke für die Peacock-Verlinkungen. Ganz, ganz großartig. Herrn Raus garderobe über die Jahrzehnte ist eine bunte Reise in den Fashion-Underground! (positiv)
13. Juni 2018 um 15:22
“In fact, keeping to a minimal palette will help you look sharp.” bitte in die Abendgebete einschließen.
Und ich sehe: keine (bunten) Socken in Sandalen.