Archiv für Juni 2018

Journal Sonntag, 24. Juni 2018 – Familiensonntag in Augsburg

Montag, 25. Juni 2018

Wir waren in Augsburg bei Schwiegers zum Mittagessen eingeladen, also setzen wir uns nach Ausschlafen und Bloggen in einen Zug dorthin. Ich hatte mal wieder genossen, den Restaurantbesuch vom Vorabend zu verbloggen, weil ich dafür auf den Websites von Weingütern herumlas und mir den Abend mit seinen Genüssen nochmal in Erinnerung rief.

Im Zug wurde ich von einem freundlichen Herrn fahrgastbefragt zum Fugger-Express, in dem wir saßen – mir fiel schwer, diese konkrete Route unabhängig von allen sonstigen Regionalexpressfahrten zu bewerten. Abschließend hätte ich gerne mehr über die App gewusst, anhand derer der Herr die Befragung auf einem Samsung-Smartphone durchführte (Techniktagebuch!), doch meine Fragen schienen ihm Angst einzujagen. Ich begnügte mich mit der Auskunft, das Gerät sei samt App von der Befragungsfirma gestellt, und hakte nicht nach.

In Augsburg entdeckte ich am Eingang zum Protestantischen Friedhof schräge Buchstaben: Das lange S kenne ich wohl, habe es aber noch nie so störend gesehen.

Und lese es bis heute albern selbst in typographisch passendster Umgebung als F. Hihihi.

Zum Mittagessen kamen auch meine Eltern, und so verbrachten wir schöne Stunden bei gutem Essen und in angenehmer Gesellschaft.

Zurück in München machte ich einen Berlinausflug mit Herrn Kaltmamsell zu einer Hochzeit Ende August klar. Nachdem ich mich eine Weile gewundert hatte, dass dort jetzt schon die Wunschhotels ausgebucht waren, sah ich mal in den Berliner Veranstaltungskalender: IFA von 31.8. bis 5.9., na prima. Ich sicherte uns das nächstbeste (teure) schöne Zimmer. Dafür war das ICE-Ticket für zwei hin und zurück mit 145 Euro genau das Schnäppchen, das Bahnreisen attraktiv macht.

Journal Samstag, 23. Juni 2018 – Nachgeholte Sonnwendfeier im Broeding

Sonntag, 24. Juni 2018

Lange geschlafen – bis kurz vor acht!

Nach Kaffee und Bloggen war ich immer noch unschlüssig, auf welche Art Sport ich Lust hatte. Es war sonnig, doch der Temperaturcheck auf dem Balkon vertrieb die Lust auf eine Schwimmrunde im Freibad, warme Innenduschen hin oder her. Ich wusch mich ein wenig und zog Laufkleidung an, in der ich eine kurze Pokémon- und Einkaufsrunde drehte – auf der ich merkte, dass ich auch auf einen Isarlauf keine rechte Lust hatte. Als Lösung viel mir Heimsport ein: Ich absolvierte zum zweiten Mal die 95-Minuten Tour de force auf Fitnessblender.

Und wieder zeigte sich, dass das Konzept HIIT (High Intensity Interval Training) nichts für mich ist: Die schnellen High Impact-Bewegungen verbunden mit Positionswechsel Kopf unten / Kopf oben führten auch diesmal zu Schwindel, kaltem Schweiß und Übelkeit. Ich hielt das Programm in dieser Phase zweimal an, bis es mir wieder besser ging, und verlegte mich auf die Low Impact-Varianten. Alles andere war easy peasy, ich wünschte mir allerdings für einige Übungen schwerere Hanteln. (Bislang habe ich nur welche zu 2 Kilo; wenn ich weitere Gewichte kaufe, brauche ich einen ordentlichen Aufbewahrungsort, eine Kiste oder Ähnliches.)

Nach Duschen und Frühstück machte ich Siesta, backte mal wieder BaNuSchoKo-Granola, bügelte Sommerkleidung.

Abends war ich mit Herr Kaltmamsell zum aushäusigen Essen verabredet. In den vergangenen Jahren hatte ich immer das Bedürfnis, die Sonnwend am 21. Juni zu feiern. Und zwar mit einem eleganten Restaurantessen in einem schönen Draußenbereich. Dieses Jahr hatte ich dafür das Broeding ausgesucht (zwei Tage verschoben, da ich am Tag nach der donnerstäglichen Sonnwend arbeiten musste), zumal wir noch nie geschafft hatten, in dessen Innenhof zu essen – immer war das Wetter dafür zu schlecht gewesen.

Auch diesmal hatten wir kein Glück mit dem Wetter: Es war wirklich zu kalt für ein Essen unter freiem Himmel, mehr als 17/18 Grad hatte es gestern Abend nicht. Also bekamen wir das herrliche Broeding-Menü wieder im Gastraum serviert, umsorgt von Andreas Schenk, Anna Flohr, Andreas Röhrich und einer weiteren Dame.

Die Neuerung: Das Broeding unterhält inzwischen eine eigene Gärtnerei, davon hatte ich bereits gelesen.

Der Gruß aus er Küche war Roastbeef vom Rind eines südtiroler Hofs mit grüner Tomate, Radi, Gurkenblüten, gegrillter Aubergine. Ich hatte als Aperitif den alkoholfreien Ingwer-Rhabarber-Spritz (sehr gut!), Herr Kaltmamsell den rheinhessischen Rieslingsekt Methode Rurale.

Die Donaufisch-Krokette (Waller und Hecht) mit Nektarine und Staudensellerie: Der Kroketten-Fan gegenüber war zufrieden mit der standesgemäß pomfigen Konstistenz des Kroketten-Inneren, ich freute mich über dessen Aroma. Im Glas hatten wir dazu einen Rosé – den ersten, den ich im Broeding bekommen habe: Das Team, so wurde uns erklärt, sei von Ingrid Groiss’ Hasenhaide aus dem Weinviertel so begeistern gewesen, dass es fast den gesamten Jahrgang aufgekauft habe. Und tatsächlich war das ein ungewöhnlicher Rosé mit vielen Schattierungen.

Zum nächsten Gang, einer kalten Erbsen-Melonen-Suppe mit Basilikum-Frischkäse und schwarzer Oliventapenade (köstlich, fast hätte ich um Nachschlag gebeten), stand Anna Flohr mit einem Bocksbeutel an unserem Tisch (auch das hatte ich noch nie hier): Max Müller I, Scheurebe Katzenkopf 2016. Der Franke unterhielt sich angeregt mit der Erbse.

Gebratener Saibling, Spargelpüree und Babykarotten mit Senfsoße. Der Fisch war ein schmelzendes Gedicht. Dazu hatten wir im Glas meinen sofortigen Lieblings-Veltliner: Grünen Veltliner Sauberg Tradition, wieder von Ingrid Groiss. Das “Tradition”, so wurde uns erklärt, beziehe sich auf den Ausbau im schlichten Holzfass – nichts Getoastetes, sondern wie halt vor dem Einzug der Stahlfässer in die Kellereien. Das Ergebnis schmeckte ungewöhnlich voll und fruchtig, dennoch klar nach Veltliner. Kam sofort auf die Nachkaufliste.

Rehkeule (geschossen mit Blick auf Neuschwanstein – zumindest liegt das Jagdgebiet direkt drunter) mit Spitzkraut und Steinpilzen, das Sößchen mit Lavendel aromatisiert – ganz wunderbar. Die Weinbegleitung war ein Kollwentz Eichkogel 2013 aus dem Burgenland mit schönem Holz, das gut zur Rehkeule und zum Lavendel passte, der wahrscheinlich auch noch ein paar gute Jahre vor sich hat.

Alpkäse von Thomas Breckle (den Holger Klein in diesem wunderbaren Podcast interviewt hat) mit Rosmaringelee und Nussbrot. Dazu gab’s einen Loimer Ruländer (Grauburgunder) Auslese 2006, ganz großartig.

Dazu bekamen wir vom Anbaujahr 2006 erzählt (mit Schwenk zur damaligen Männerfußball-WM in Deutschland inklusive Andeutungen über das gerade laufende Match), das so heiß gewesen war, dass Loimer die stark zuckerhaltigen Grauburgundertrauben nicht trocken ausbauen habe können. Meinetwegen müssten eh nicht alle Weißweine bis zur Trockenheit ausgebaut werden. Manchmal finde ich es geradzu irritierend, vielfältige Lieblichkeit in der Nase zu haben und dann überhaupt keine Süße im Mund. Vielleicht trauen sich die Weingüter wieder dahin.

Als Erfrischung ein Gurken-Sellerie-Granité.

Vanilleparfait mit Himbeeren, Rhabarber und Valrhona-Kaffeeschokolade. Dazu gab’s ein Glas Triebaumer Muscato, der mit seiner leichten Süße und Perligkeit meine zweite Entdeckung des Abends war.

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Katrin Scheib bloggt und berichtet über die aktuelle Männerfußball-WM in Russland, aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Fast keiner davon interessiert mich, dieser allerdings schon: Russland setzt seine rechtlich verankerte Schwulen- und Lesbendiskriminierung um – doch es gibt sehr witzigen Twitterprotest dagegen:
“‘Ich habe ja nichts gegen Fußball, aber…'”.

Journal Freitag, 22. Juni 2018 – Kälte unter Nizzahimmel und Beifang aus dem Internetz

Samstag, 23. Juni 2018

Es war über Nacht knackig frisch geworden: Selbst in meiner Jeansjacke ging ich raschen Schritts in die Arbeit, damit mir nicht kalt wurde. Dazu schien aus Nizza-blauem Himmel die Sonne.

Nach Hause ging ich ein wenig schräg über die Theresienwiese, um an einem Obststandl an der Lindwurm-, Ecke Kapuzinerstraße einzukaufen (Erdbeeren, Aprikosen, Zitronen, Orange, Netzmelone) und beim Drogeriemarkt vorbei zu schauen.

Daheim wusch ich fürs Abendessen den Salat aus Ernteanteil: Diesmal reichte ein Vollbad, die Woche zuvor war er auch nach zwei Bädern noch etwas lehmig gewesen – die Sturzregen der vergangenen Hitzewochen hatten das eine oder andere Beet unter Wasser gesetzt, darunter auch Salatbeete. Paradoxerweise wird ein überfluteter Salatkopf keineswegs sauberer. Aber genau um diese Zusammenhänge Woche für Woche zu erleben, bin ich im Kartoffelkombinat.

Der Salat (Eichblatt) schmeckte ebenso hervorragend wie der Kopfsalat vergangene Woche, Herr Kaltmamsell briet Steaks dazu. Er hatte mich schon gewarnt, dass er diesmal nur dünne Scheiben bekommen habe, und tatsächlich erinnerten sie mich beim Schneiden und Kauen an die Steaks meiner Kindheit – als ich nämlich beim besten Willen nicht verstehen konnte, warum Menschen für diese Zubereitungsform von Rindfleisch schwärmten. Herr Kaltmamsell, der mir einst zeigte, wie köstlich Rindfleisch aus der Pfanne sein kann, war entsprechend geknickt. Selbstverständlich bleibt er mein Lieblingssteakbrater.
Dazu gab’s ein Glas mallorquinischen Ànima negra AN2.

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Zurück zu meinem Wunsch nach Mobilität mit möglichst wenig Pkw (oder: Bloß weil d’ Leut’ einfach nicht da bleiben wollen, wo sie sind!). Besonders problematisch für öffentlichen Personenverkehr sind bekanntlich kleinstädtische bis ländliche Gebiete, mit der Folge, dass er dort praktisch nicht mehr existiert. Dabei gab es dafür bereits Ideen.

Im Techniktagebuch erzählte Tilman Otter:
“9. Dezember 1977
Der Rufbus in Friedrichshafen (1): Kleiner Probebetrieb”.

Führte fort:
“Oktober 1978 bis November 1979
Der Rufbus in Friedrichshafen (2): Der Große Probebetrieb”.

Berichtete:
“November 1979 bis September 1987
Der Rufbus in Friedrichshafen (3): Die zweite Erweiterung und das langgezogene Ende”.

Bis
“2018
Der Rufbus in Friedrichshafen (4): Was vom Rufbus übrigblieb”.

Liest sich für mich, als wäre ein neuer Versuch mit heutigen technischen (vor allem Rechner-)Möglichkeiten durchaus interessant.

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Machte gestern mein Internet glücklich: Paul Mccartney bei Carpool Karaoke (na ja, nicht wirklich, das eigentliche Konzept der Nummer wurde einfach mal ignoriert).

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=QjvzCTqkBDQ

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Figuren aus Gemälden in zeitgenössische Alltagsfotos gebastelt: der instagram-Account alksko. (Hier ein Liebling.)

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Alex Burkhard in seiner Videokolumne für jetzt:
“Wie schafft ihr das, in Bayern zu leben?
Die neue Videokolumne des deutschsprachigen Meisters im Poetry-Slam beschäftigt sich heute mit seiner Heimat: Bayern.”

Donnerstag, 21. Juni 2018 – Sonnwend auf der Theresienhöhe

Freitag, 22. Juni 2018

Der strahlend sonnige und warme Morgen ließ nichts vom angekündigten schlechten Wetter ahnen. Ich war wieder früh aufgestanden, um eine Runde Krafttraining (core) mit Fitnessblender vor der Arbeit unterzubringen.

Ins Büro nahm ich das Rad, um nach der Arbeit schnell loszukommen: Herr Kaltmamsell war nachmittags verabredet und hatte mich gebeten, den Ernteanteil statt seiner abzuholen.

Schon mittags zogen Wolken auf, am Nachmittag gewitterte es über dem Heimeranplatz wie angekündigt und tat einen heftigen Duscher. Doch dann beruhigte sich die Wetterlage.

Darauf hatte ich gehofft, denn ich war auf ein Feierabendbier im Biergarten im Bavariapark verabredet. Dorthin ging ich nach abgeholtem Ernteanteil von daheim zu Fuß. Tatsächlich hatte sich das Wetter stabilisiert, allerdings stellte sich der Biergarten als Fußballschauort mit Riesenleinwand heraus. Zum Glück fanden wir ums Eck einen davon kaum betroffenen Bereich.

Zum Abschluss der Verabredung bekam ich einen Überblick über die Ausstellung “Meisterwerke muhammedanischer Kunst”, die 1910 in den Hallen des alten Messegeländes stattgefunden hatte und die das Promotionsthema meiner Verabredung gewesen war.

Journal Mittwoch, 20. Juni 2018 – Ein einzelner Hochsommertag und Beifang aus dem Internetz

Donnerstag, 21. Juni 2018

Ein astreiner Hochsommertag. Den es zu feiern galt, weil die Wettervorhersage für den darauffolgenden Tag einen Umschwung ankündigte.

An sich hatte ich früh Feierabend machen wollen und mir auf dem Heimweg ein Eis holen. Doch erst wurde es dann doch ein bisschen später, auf dem Heimweg nahm mein Kreislauf die stechende Hitze übel und wackelte, und dann war ich mit Herrn Kaltmamsell für Biergarten verabredet – ich ließ das mit dem Eis erst mal.

Wir radelten zum Flaucherbiergarten – zu meiner Begeisterung eine fußballfreie Zone.

Man kommt nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß hin (allerdings auf Kinderwagen- und Rollstuhl-freundlichen Wegen). Und so war er trotz dem Meer an Fahrrädern vor dem Biergarten auch nicht voll: Es fehlten die Autofahrer.

Zurück daheim holte ich mir noch ein Eis von der nächstgelegenen Eisdiele zum Nachtisch.

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Kommen wir doch bitte zu den belegbaren Problemen in unserer Gesellschaft, zu denen, die einen großen Teil der Bevölkerung betreffen, strukturelle Ursachen haben und nicht lediglich aus Hass und Resentiments wachsen. Zum Beispiel:
“Altenpflege:
Das schlechte Gewissen arbeitet immer mit”.

Einer Studie des Inifes-Instituts zufolge können sich drei Viertel der Altenpflegerinnen und Altenpfleger nicht vorstellen, ihren Beruf bis zum Renteneintritt auszuüben. Nach zehn Jahren ist nur noch jede Dritte in der Altenpflege tätig, hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) festgestellt.

(…)

Nach der Einführung der Pflegeversicherung 1995 kamen immer mehr private Träger auf den Markt. Das sei die Wende gewesen, sagt Jutta Meyer. Die 50-Jährige arbeitet seit fast 30 Jahren als Altenpflegerin. Mit den Privaten sei das Profitdenken in die Pflege gekommen, sagt die examinierte Pflegerin. Zugleich seien durch verschiedene Gesetzesänderungen die Anforderungen an das Personal gestiegen. “Aber nicht bei der Pflege, sondern vor allem bei der Bürokratie”, sagt Meyer.

Mittlerweile müssen die Pflegenden fast jeden Arbeitsschritt dokumentieren. Das soll eigentlich die Qualität der Pflege verbessern. Immerhin werden die Einrichtungen und Dienste vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) regelmäßig geprüft. Doch die Dokumentation hat Auswüchse erreicht, die – so die Kritik vieler Pflegenden und Experten wie dem Pflegekritiker Claus Fussek – eher zulasten der Qualität geht.

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“One Epic Supercut Edits Together Nearly 300 Movie Dancing Scenes”.

via @stephenfry

Und jetzt hätten wir gerne die extended version davon, in der die Szenen doppelt so lang sind.

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Laudatio auf die 99-jährige Epigraphie-Spezialistin Joyce Reynolds – als Twitterfaden.

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Mely Kiyak übersetzt das Merkel-Seehofer-Problem in der Zeit:
“Kiyaks Deutschstunde:
Isch mach jetz’ Innen-Abi”.

Was soll er denn machen, der Ärmste? Ständig entscheidet sie, ohne ihn vorher zu fragen. Selbst in den allerehrenwertesten Familien läuft es so, dass die kleine Schwester erst zum Abi geht und fragt: “Abi, isch hol mir Ayran aus dem Späti, willst du auch?” Dann kann Horst Abi antworten: “Bring Prringels mit.” Oder: “Halt die Fresse, setz dich hin.”

Sie fragt ihn aber nicht. Sie geht alleine in den Späti und überhaupt überall hin. Er kriegt es nur über die Fotos in der Zeitung mit. Auch das damals, 2015. Da stand sie an der Grenze und winkte alles durch: “Hier, bitte schön, komm rein, du auch, und du auch, vallah, kommt alle.” Er rief sie an und sagte: “Kızım, bist du verrückt geworden? Bist du jetzt Lady Angela, oder was? Erst Sachleistung, dann Piccolo oder was, tövbe tövbe?!”

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Anne Schüssler hat Urlaub mit einem Camperbus gemacht und blogt jetzt:
“Campingerkenntnisse”.

Journal Dienstag, 19. Juni 2018 – Vor-der-Arbeit-Lauf

Mittwoch, 20. Juni 2018

Weil ich sonst auch diese Woche nicht ausreichend zu sportlicher Bewegung käme, weckte mich der Wecker um kurz nach fünf. Nach kurzem Bloggen und einem Glas Wasser radelte ich an die Wittelsbacherbrücke zu einem milden Isarlauf. War leider anstrengend, ich hatte schwere Beine.

Marienklausenbrücke: Schöne neue Warnschilder!

Mit dem Rad in die Arbeit, ein Tag voller Besprechungen.

Nach der Arbeit zum Friseur: Der Abstand von acht bis neun Wochen zwischen den Haarschnitten hat sich als perfekt erwiesen, vor dem Termin (den ich immer schon beim vorherigen vereinbare) erlebe ich höchsten ein paar Tage, in denen mein Spiegelbild mir dringend einen Haarschnitt anrät. Diesmal war mir nichts Neues eingefallen, jetzt sind sie lediglich wieder schön kurz und ausgedünnt (mir würde ja durchaus mal diese Cameron Esposito-Frisur gefallen, doch ich fürchte, dass mein Kopf dazu zu groß ist und ich außerdem von den Haarsträhnen im Gesicht wahnsinnig würde).

Zum Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Sezuan-Auberginen.

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Klar nervt Werbung auf instagram allgemein ganz besonders (weil sie den gesamten Bildschirm einnimmt und mich aus der Erwartung reißt, selbst gewählte Bilder/Infos zu sehen – ich würde wirklich gerne für ein werbefreies instagram Geld zahlen, aber ichweißichweißichweiß: das ist halt nicht deren Geschäftsmodell). Höchst irritiert bin ich aber immer wieder über die Werbung von Arztpraxen – auch wenn ich weiß, dass Ärzte und Ärztinnen mittlerweile werben dürfen.

Gestern zwang mir instagram die Werbung einer örtlichen Zahnarztpraxis auf, die eine bestimmte ärztliche Leistung als Sonderangebot mit exaktem Preis und Laufzeit der Sonderangebotsaktion anpries. Da sah ich doch mal genauer nach, Schweinebauchanzeigen von Medizinern waren mir neu. Und siehe da:

2. Verboten sind irreführende und insbesondere aufdringliche Werbemethoden, mit denen ein rein geschäftsmäßiges ausschließlich am Gewinn orientiertes Verhalten zum Ausdruck kommt.

Beim nächstem solchen Fall setze ich Zitat und Link in die Kommentare.

§

Ich bewundere alle, die sich auf Twitter die Mühe konstruktiver Diskussionen machen. Einen Orden möchte ich für dieses Engagement @miriam_vollmer verleihen, die immer wieder nachfragt, statt sich (wie ich) mit einem “Idiot.” wegzudrehen.

Und aktuell einen an @jensscholz, der am Montag (mal wieder) Stück für Stück die üblichen Argumente eines EU- und Fremdenfeinds auseinander nahm.

1000 Fragen 21-40

Dienstag, 19. Juni 2018

21. Ist es wichtig für dich, was andere von dir denken?
Kommt drauf an, was es ist.

22. Welche Tageszeit magst du am liebsten?
Morgen- und Abenddämmerung.

23. Kannst du gut kochen?
Mittel.

24. Welche Jahreszeit entspricht deinem Typ am ehesten?
Ist das diese Farbenlehre? Der gemäß wäre ich der Wintertyp.

25. Wann hast du zuletzt einen Tag lang überhaupt nichts gemacht?
Als ich Ostermontag krank im Bett lag.

26. Warst du ein glückliches Kind?
Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich glücklich sein sollte.

27. Kaufst du oft Blumen?
Nein.

28. Welchen Traum hast du?
Keinen, das ist einer meiner zentralen Schmerze.

29. In wievielen Wohnungen hast du schon gewohnt?
1. 1967-1968
2. 1968-1975
3. 1975-1977
4. 1977-1983
5. 1983-1986
6. 1986-1987
7. 1987-1988
8. 1988-1989
9. 1989-1997 (10. 1991-1992 Auslandsstudium)
11. 1997-1999
12. 1999- heute

30. Welches Laster hast du?
Wenn damit die Todsünden gemeint sind:
Stolz, Neid, Völlerei, Faulheit, Zorn, Wollust.

31. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
Granta 143, After the fact.

32. Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst?
Weil ich mich mit ihr am meisten identifiziere: Sie bringt mein Gesicht, meine Kopfform und meine Haarfarbe zur Geltung, passt auch gut zu den Gesamtproportionen meines Körpers.

33. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig?
Ja.

34. Wie viel Geld hast du auf deinem Bankkonto?
Stand 18.6.2018: 2773,50 Euro.

35. In welchen Laden gehst du gern?
Süpermarket Verdi.

36. Welches Getränk bestellst du in einer Kneipe?
Das, auf das ich gerade Lust habe; abends fast immer ein alkoholisches.

37. Weißt du normalerweise, wann es Zeit ist, zu gehen?
Wahrscheinlich nicht, weil ich dann schon eine Weile weg bin.

38. Wenn du dich selbstständig machen würdest, mit welcher Tätigkeit?
Klugscheißen.

39. Willst du immer gewinnen?
Nein, wirklich nicht.

40. Gehst du in die Kirche?
Wenn damit Gottesdienste gemeint sind: Nur auf Einladung zu einem konkreten Anlass.

Zu den Fragen 1-20.
Zu den Fragen 41-60.