Journal Donnerstag, 12. Juli 2018 – Neue Sachlichkeit akademisch
Freitag, 13. Juli 2018Männerfußball-WM ist, wenn ich trotz allem Wegschauen und Weghören weiß, wer wieviel wo. Das spätnächtliche Autogehupe am Mittwoch konnte ich nur mit geschlossenen Fenstern und Ohrstöpseln als Schlafstörung verhindern, ich übe für Oktoberfestnächte.
Der Tag frisch, aber sommerlich mit gemischten Wolken; ich bin mir sehr bewusst, dass ich heuer erst zweimal meinen Morgenkaffee auf dem Balkon trinken konnte.
Nach Feierabend beim Warten in der Sonne an einer Fußgängerampel: Schräg hinter mir, gerade noch außer Sichtweite, höre ich zwei Kinder im Grundschulalter, von denen eines sehr verärgert ist (das andere versucht sich in beruhigenden Argumenten). Es schreit: “Ich will meine Ruhe haben!” Anlass, so entnehme ich den Halbsätzen, sind wohl Schnürschuhe. Und eine Frau. Das Kind zürnt weiter sehr laut, aber eigentlich gefasst, flippt also nicht aus, sondern formuliert deutlich, ist einfach nur sehr, sehr wütend und frustriert. Kulminierend in einem weiteren, jetzt schon etwas schrillen: “Ich will meine RUHE!”
Oh Kind, ich verstehe dich so gut.
Ich radelte mit vielen, vielen anderen Radlerinnen und Radlern in die Maxvorstadt und ließ mir von einer promovierenden Kunsthistorikerin ihre Doktorarbeitspläne erzählen. Viel über Neue Sachlichkeit und Ausstellungsmodalitäten an Münchner Museen gelernt.
Daheim spätes Nachtmahl in Form von Ernteanteilsalat. Herr Kaltmamsell hatte auf dem Heimweg von einer Abendveranstaltung zum Nachtisch Eisdieleneis mitgebracht.