Journal Samstag, 11. August 2018 – Paella und Gegrilltes im Elterngarten
Sonntag, 12. August 2018 um 8:17Früh aufgewacht zu einem sehr kühlen Morgen. Beides passte mir gut, denn ich wollte vor der Abfahrt zu meinen Eltern noch ein wenig Sport treiben, eine Runde Krafttraining. Das tat ich nach Bloggen und Morgenkaffee dann auch, während Herr Kaltmamsell Einkaufen ging.
Wir nahmen einen Zug nach Ingolstadt, der uns durch Sommerlandschaft mit Hopfen kurz vor der Ernte fuhr.
Bei meinen Eltern wollte ich Zwetschgen ernten (vergangenes Jahr hatte es ja die Zwetschgenblüte erforen und es gab überhaupt keine Früchte). Sonst sind die Zwetschgen von diesem Baum, die besten der Welt, immer erst im September reif, doch meine Mutter hatte diesmal vier Wochen vorher Ernte ausgerufen. Doch als ich mit der Leiter im Baum stand und zusammen mit meinem Bruder das Pflücken begann, kamen die Zwetschgen mir noch arg grün vor. Ich kostete eine: Nein, die waren noch nicht reif. Ich werde noch zwei Wochen warten.
Das Gästeklo meiner Eltern, sommerlich dekoriert.
Anlass des großen Paella- und Grillfleischessens im Garten meiner Eltern war ein ferner Besuch bei meinen Schwiegereltern: Den brachten sie mit, um den Tisch auf der Terrasse saß auch die gesamte Bruderfamilie. Die Sonne hatte wieder einen Sommertag gewärmt, vergnügte Gespräche bis zum späten Nachmittag.
Zu Obst aus Eigenanbau kam ich dann doch noch: Die Schwägerin hatte Fallobst von verschiedenen Apfelbäumen mitgebracht und empfahl Einkochen als Kompott.
Ich fühlte mich an die Zeit erinnert, als ihre Familie noch einen großen Obstgarten hatte (mittlerweile mit Einfamilienhaus bebaut) und jede Apfellieferung mit Spielanleitung übergeben wurde: Die eine Sorte möge man noch zwei Wochen liegen lassen, bis sie gut schmeckte. Die andere Sorte bitte kühl einlagern für den Winter. Die dritte einkochen, eine vierte zu Kuchen verarbeiten, die nächste möglichst schnell essen, die hielten nicht lange. Ich bin froh, dass ich noch eine Zeit erlebt habe, in der nicht jeder Apfel ein Tafelapfel war, den man einfach so roh essen konnte. Ich erinnere mich sogar noch daran, dass sie in den Supermärkten meiner Kindheit mit “Tafelapfel” beschriftet waren – weil das eben keine Selbstverständlichkeit war.
Auch eine Tüte überreifer Renekloden gab uns die Schwägerin mit. Zurück in München machte Herr Kaltmamsell daraus Marmelade, ich bereitete noch Kartoffelsalat aus Ernteanteil für Sonntag zu.
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Samstag, 11. August 2018 – Paella und Gegrilltes im Elterngarten“
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12. August 2018 um 8:31
Sehr gerne gelesen – ich stand gestern auch im elterlichen Garten in übervollen Obstbäumen, die Zwetschgen noch nicht reif, aber Äpfel und Birnen satt. Heute müssen wir sie verarbeiten. Um uns rum die Hopfengärten. :-)
Bei den Äpfeln gibt es eine Sorte, die auch Menschen vertragen, die sonst keine rohen Äpfel essen können (nageln Sie mich nicht fest, aber ich glaube, irgendwas mit Heuschnupfen-Lebensmittel-Kreuzallergie). Der andere Baum hat die besten Kompott- und Kuchenäpfel und die Birnen wandern in alles, inklusive Konfitürengläser.
Ein Mirabellenbaum wäre mein Traum für den heimischen Garten.
12. August 2018 um 8:45
Im Münchner Obstgärtchen:
Jakobiäpfel schon lang aufgegessen – es waren etwa 40 Stück.
Ontario, Gravensteiner, Glockenapfel und Gewürzluike reifen noch, obwohl sie in der mörderischen Hitze anfingen, abzuwerfen, trotz täglichen Gießens.
Die Zwetschge hat noch nie getragen, deswegen kommen die heurigen von kommunalem, frei zugänglichem Grund, auf dem die Stadt vor 20 Jahren die Idee hatte, eine Streuobstwiese mit Äpeln, Birnen und Zwetschgen anzulegen. Nachahmenswert.
12. August 2018 um 19:33
Ja, das mit den Allergien kenne ich.Von den alten Sorten aus dem Garten meiner Eltern kann ich die Aepfel essen, aber Granny Smith und Konsorten kann ich nicht essen.
Viele Gruesse
Reinette