Archiv für August 2018

1000 Fragen 161-180

Dienstag, 7. August 2018

161. Bist du ein Hundetyp oder ein Katzentyp?
Haben möchte ich lieber einen Hund. Als Charakter aber ähnle ich deutlich mehr einer Katze.

162. Wie zeigst du, dass du jemanden nett findest?
Ich gehe nicht so bald wie möglich weg.

163. Isst du eher, weil du Hunger oder Appetit hast?
Appetit – es ist ein schlechtes Zeichen für mein Befinden, wenn ich esse, nur um den Hunger wegzukriegen.

164. Tanzt du manchmal vor dem Spiegel?
Nein.

165. In welcher Hinsicht bist du anders als andere Menschen?
Ich bin nicht gern am Leben.

166. Welchen Jugendfilm würdest du Kindern empfehlen?
Ich bezweifle, dass Jugendfilme etwas für Kinder sind, kenne auch nur sehr wenige. Mein eindrücklichstes Filmerlebnis als Schülerin war La Strada im glühend heißen Kunstsaal – ich wünsche jedem und jeder solch ein Erlebnis.

167. Bleibst du bei Partys bis zum Schluss?
Schon lange nicht mehr.

168. Welchen Song hast du in letzter Zeit am liebsten gehört?
Wenn “Song” einfach ein Stück Musik meint: Heute Morgen beim Warm-up vor dem Krafttraining freute ich mich sehr über “Looking down the barrel of a gun” von den Beastie Boys.

169. Bereitest du dich auf bestimmte Telefongespräche vor?
Ja. Ich habe in einem früheren Leben in einer Schulung gelernt, wie ich Telefonate vorbereite, vor denen ich große Angst habe. Dieses Wissen nutze ich bis heute.

170. Wann hast du zuletzt vor jemand anderem geweint?
Vor ca. 13 Jahren.

171. Mit wem verbringst du am liebsten einen freien Tag?
Wenig überraschend: Herrn Kaltmamsell.

172. Was war der beste Rat, den du jemals bekommen hast?
Mit den Händen nur ganz kleine Bewegungen, große bremsen.

173. Was fällt dir ein, wenn du an Sommer denkst?
Das Schrillen von Mauerseglern, lange Tage draußen, Biergarten, wenig Kleidung, freie Bewegung.

174. Wie duftet dein Lieblingsparfum?
Winter: Dunkel, rauchig, warm (nicht süß). Sommer: Hell, blumig, ruhig (nicht süß).

175. Welche Kritik hat dich am stärksten getroffen?
“Es muss ja eh immer alles laufen, wie du bestimmst.”

176. Wie findest du dein Aussehen?
In Ordnung.

177. Gehst du mit dir selbst freundlich um?
Selten. Ich arbeite an freundlichem Ignorieren, das wäre bereits ein Fortschritt.

178. Würdest du dich einer Schönheitsoperation unterziehen?
Nach einem entstellenden Unfall vermutlich schon.

179. Welchen Film hast du mindestens fünf Mal gesehen?
Henry V.

180. Füllst du gern Tests aus?
Nicht mehr.

Quelle: Flow-Magazin.

Zu den Fragen 121-140.
Zu den Fragen 181-200.

Journal Montag, 6. August 2018 – Anhaltender Hochsommer

Dienstag, 7. August 2018

Der Wecker riss mich aus lebhaften Träumen, ich hätte sehr gerne gewusst, wie’s weitergeht.
Milchkaffee auf dem Balkon, zuvor rote Paprika kleingeschnitten und mit Resten vom Vorabend vermischt als Brotzeit für die Arbeit. Davor wiederum die Pflanzen gegossen.

Schon auf dem Weg in die Arbeit war es sehr warm.
Auf dem Heimweg zum Glück erträglich, nur das Sonnenlicht biss geradezu in jeden Quadratzentimeter unbedeckte Haut.

Herr Kaltmamsell war abends verabredet, hatte mir aber ein Nachtmahl zubereitet: köstliche gebratene Auberginenwürfel mit Linsen und Frühlingszwiebeln.

Am Abendhimmel doch nochmal Mauersegler gesehen, die ich bereits fortgezogen wähnte.

§

In meiner Jugend war der 6. August 1945 noch ein sehr sichtbarer Jahrestag: Atombombenabwurf auf Hiroshima.
Hier zeichnet Jem Yoshioka die Beziehung zu ihrer Großmutter, die aus Hiroshima stammt.
“Hibakusha”.

They say you carry the memories of your grandmother in your genes.

via @ruhepuls

§

Die CSU möchte die Wehrpflicht reaktivieren. Militärblogger Thomas Wiegold wundert sich aus sachlicheren Gründen als die meisten:
“Rückkehr der Wehrpflicht? Bislang keine sicherheitspolitische Debatte”.

Journal Sonntag, 5. August 2018 – Familiennachzug mit Wespenkunde

Montag, 6. August 2018

Nicht so lang geschlafen wie erhofft, aber das gut.

Morgenkaffee auf dem Balkon. Nach ausführlichem Bloggen machte ich mich daran, die Kontaktdaten von Menschen aus 25 Jahren mit Herrn Kaltmamsell zu recherchieren. Am einfachsten fand ich im Web natürlich die Leute, die berühmt genug für Zeitungsartikel über sie geworden waren – hätte ich mal besser vor 25 Jahren entsprechende Abmachungen mit Freundinnen und Freunden getroffen.

Eigentlich war das Schüsselchen als Wassertränke gedacht (manche Meise nutzt es auch), doch es kamen immer wieder Wespen vorbei und waren faszinierend zu beobachten.

Als es auf dem Balkon schon zu warm für angenehmen Aufenthalt geworden war, stand der Übernachtungsgast auf – und beichtete heimlichen Familiennachzug: Ihre beiden Kinder hatten keine Übernachtungsgelegenheit nach dem Familienfest gefunden, da hatte sie sie mitgebracht. Ich schickte sie natürlich sofort ins nächstgelegene Ankerzentrum, wo kommen wir denn da hin.

Tatsächlich kannte ich die beiden und freute mich sehr über ein Wiedersehen. Ich holte mit der Freundin Frühstück in der Boulangerie in der Hans-Sachs-Straße und war erstaunt, wie heiß es schon wieder geworden war. Daheim setzten wir uns alle um unseren Tisch, frühstückten Epí und Brioche, und eines der Kinder erklärte mir nicht nur die Verwandtschaft zwischen Wespen und Ameisen (es hält bei sich daheim eine Kolonie von letzteren), sondern auch, dass die Wespen an der Wasserschüssel auf dem Balkon keineswegs tränken – Flüssigkeit nehmen sie über Nahrung auf -, sondern Wasser tanken, um zusammen mit zerkautem Holz Baumaterial für ihre Nestern herzustellen. (Das Kind wusste zudem eine Menge Spannendes über Schmetterlinge, Falter und Spinnentiere.)

Der Besuch zog weiter, ich stellte eine Waschmaschine voll dunkler Wäsche an. Die ich, immer wieder mal was Neues, auf dem Balkon aufhängte; das untersagt eigentlich die Hausordnung, doch gestern war ich bei der großen Hitze sicher, dass ich nur wenige Stunden dagegen würde verstoßen müssen. Ich behielt Recht: Nach einer kurzen Siesta bügelte ich die Ernte der Woche inklusive der wenig vorher aufgehängten Kleidungsstücke.

Lesen im abgedunkelten Wohnzimmer, bis ich doch ein wenig raus wollte. Ich drehte (unter anderem zu Pokémonzwecken) eine Runde über den Südfriedhof – und war überrascht, dass eine Brise wehte und es nicht mehr so heiß war.

Zum Abendbrot briet ich mir Zucchini aus Ernteanteil und aß sie mit Nudeln und Tahini (Herr Kaltmamsell war aushäusig).

Journal SonntagSamstag, 4. August 2018 – Schwimmen mit Besuch

Sonntag, 5. August 2018

Nach unruhiger Nacht mit Kopfweh aufgewacht, das sich aber durch Ibu eindämmen ließ.

Bloggen auf dem Balkon, bis der Besuch aufstand. Gemeinsamer Kaffee, Ratsch – Begeisterung des Gasts über Buntspechtbesuch am Meisenknödel. Diese Freundin hatte ihr Badezeug dabei und beschloss, mich zu meiner Schwimmrunde im Schyrenbad zu begleiten. Auf unserem Spaziergang dorthin durch den Südfriedhof war es um halb elf schon ziemlich heiß.

Die Schwimmbahnen im Schyrenbad wurden kaum frequentiert, ich konnte aufs Herrlichste durchziehen. Die neue Schwimmbrille kam nochmal zum Einsatz, möglicherweise habe ich tatsächlich eine Einstellung gefunden, in der kein Wasser eindringt, sie aber dennoch nicht zu fest sitzt. Das untaugliche Vormodell konnte ich an den Besuch weiterschenken.

Anschließendes Sonnenbad, gut eingecremt. So leer war es zwar nur im hintersten Bereich der Liegewiese, doch richtig voll war es am frühen Nachmittag nirgends im Schyrenbad.

Beim Schwimmen und Herumliegen kreisten meine Gedanken und Gefühle um unsere große Feier 25 Jahre Rosentag nächstes Jahr. Ich habe mich schon sehr lange nicht mehr so über etwas gefreut – und kann mich nicht mal mehr erinnern, wann ich mir zuletzt etwas so sehr gewünscht habe. Gäste sollen Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen aus diesen 25 Jahren sein; bei einigen wird die Kontaktrecherche aufwändig, weil wir einander gründlich aus den Augen verloren haben.

Zurück daheim Frühstück nach 15 Uhr, Duschen, dann Zeitunglesen im gegen die Hitze verbarrikadierten Wohnzimmer. Auf dem Balkon sah ich an der kleinen Vogeltränke-Wasserschale Kohlmeisen und eine Wespe trinken.

Abendeinladung in Obersendling. Wir bekamen fränkische Küche serviert vom Allerfeinsten (Leberknödelsuppe! Salzfleisch!), zum Nachtisch Frozen Joghurt aus der hauseigenen Eismaschine – kurz überlegte ich, ob nicht doch eine Eismaschine in unserer Küche Platz finden könnte (nur sehr kurz). Dazu gab es Gesellschaft vom Allerfeinsten: Ich lernte unter anderem viel über Irland (eine Tischdame hatte die Insel über viele Jahre bereist und dort auch gewohnt), über berühmte Menschen als professionelle Gäste, über Bauvorhaben im Bahnhofsviertel mit massiven Auswirkungen auf die Struktur dort, über die diesjährige Bayreuth-Saison, über Londoner Hotels und darüber, welch ein freundlicher Mensch Anneliese Rothenberger war.

Heimfahrt kurz nach Mitternacht, das Thermometer der Apotheke ums Eck zeigte noch 27 Grad an.

Journal Freitag, 3. August 2018 – Abenteuer Kronfleisch

Samstag, 4. August 2018

Wecker früh genug für eine Runde Rumpftraining gestellt, außerdem die Wohnung ein wenig für Übernachtungsbesuch vorbereitet, Bettwäsche gewaschen.

Meine fein abgestimmte Planung wurde zerschossen, als mein Blog sich nicht mehr aufrufen ließ, von keiner Seite. Das war diese Woche schon mal passiert, das Blogheinzelmännchen berichtete von Komplikationen durch https. Wahrscheinlich hatten auch einige von Ihnen Probleme, mein Blog zu erreichen: Bitte entschuldigen Sie.

Mittags ein aushäusiger Termin: Erste ernsthafte Besprechung des einen großen Fests, das ich gerne mal mit Herrn Kaltmamsell feiern wollte. Es wird wohl wirklich, wirklich nächstes Jahr stattfinden. Und nach all dem Hin und Her, während dem ich Hoffnung und Freunde eng bändigte, um nicht zu schmerzlich enttäuscht zu werden, brach gestern dann doch der Jubel durch. Die Phasen von “Heilige Scheiße, so viel zu tun!” und “Oh Gott, es wird niemand kommen!” sehe ich durchaus noch in der Zukunft. Aber gestern waren alle Überraschungen positiv, unter anderem: Bis zum Fest wird die Location barrierefrei sein, wir können zwei frühere Freundinnen einladen, die darauf angewiesen sind.

Heimweg in brüllender Hitze. Obwohl ich langsam ging und die Sonne mied, schwitzte ich in Strömen, und mein Kreislauf wackelte.

Das Nachtmahl war spannend. Herr Kaltmamsell hat Ferien, das bedeutet: Ich werde nicht nur jeden Tag abendessenbekocht (dazu braucht der Herr keine Ferien), sondern mir werden auch kulinarische Welten eröffnet. Gestern zum Kronfleisch. Herr Kaltmamsell war auf diesen Schnitt durch Rezepzte für Cornish Pasty gestoßen, die wohl traditionell damit hergestellt wird. Aber auch in Bayern hat es Tradition: Es handelt sich um Zwerchfell. Herr Kaltmamsell hatte ein Kilo Kronfleisch in unserer Nachbarschaftsmetzgerei Schlagbauer bestellt und servierte es abends kurz gebraten mit Mangold und kurz gekocht mit Meerrettich. Beides schmeckte sehr gut, damit kann man arbeiten.

Nachts kam der Übernachtungsbesuch und versuchte uns noch zu kurzem Ausgehen auf einen Drink zu überreden – jetzt, wo es endlich draußen nicht mehr unerträglich heiß war. Vergeblich, sie musste allein gehen.

§

Vanessa Giese erklärt in ihrem Tagebuchpost, warum sie gesetzlich krankenversichert ist, auch als Selbständige.

Exakt meine Gründe schon immer (und der Anlass, warum ich nicht mehr zu dem Orthopäden gehe, der mich bei jedem Besuch deshalb für einen Deppen erklärte). Das Solidaritätsprinzip der gesetzlichen Krankenkassen finde ich großartig – umso verstörender ist es, dass es durch die Profitorientierung des Gesundheitssystems mit den Gesundheitsreform der vergangenen 15 Jahre konterkariert wird.

§

Mequito bloggt nicht mehr oft. Und wenn er es mal tut, wie jetzt über sein Autokennzeichen in Schweden, merke ich, wie schmerzlich ich das vermisse.
“[bajen]”.

Journal Donnerstag, 2. August 2018 – Die Hitze bestimmt den Tagesrhythmus

Freitag, 3. August 2018

Eine seltsame Nacht auf gestern: Aus einem Nebenhaus schallte die Übertragung/Aufnahme eines Konzerts der Scorpions – ziemlich laut, vor allem für unsere so ruhige Gegend. Mir reichten die wächsernen Ohropax, mit denen ich eh ab Frühling schlafe (Vogellärm), um das Halligalli auszublenden. Ich wachte erst auf, als ein Nachbar über den Hof brüllte, jetzt sei aber genug, sonst werde er die Polizei rufen; Weckercheck ergab 1 Uhr.

Morgens hatte es ein wenig abgefrischt, der Milchkaffee auf dem Balkon und der Spaziergang in die Arbeit waren sehr angenehm.

Nach Feierabend eine Runde Einkäufe auf der Theresienhöhe in Hitze und ein wenig Wind.

Schon wieder passt meine heimische Lektüre volle Kanne (Fachausdruck) zum politischen Tagesgeschehen, diesmal zur anhaltenden Debatte um #Metwo (gestern Aufmacher der 20-Uhr-Tagesschau): Chimamanda Ngozi Adichies Americanah enthält immer wieder Posts der Hauptfigur Ifemelu aus ihrem Blog “Raceteenth or Various Observations About American Blacks (Those Formerly Known as Negroes) by a Non-­American Black”; darin geht es um Ausgrenzung und Rassismus in den USA. Die Romanhandlung schildert sie in all ihren Schattierungen auch in Großbritannien. Schmunzeln musste ich über die Beobachtung, wie die von Ausgrenzung Betroffenen ihre Diskriminierung in geselligen Situationen mit Nicht-Betroffenen herunterspielen oder gar leugnen: Es ist ein Gebot der Höflichkeit zu betonen, wie viel sich schon getan hat im Vergleich zur Vergangenheit, und es wird als ausgesprochen unhöflich erachtet, den strukturellen Rassismus der gemeinsamen Gesellschaft zur Sprache zu bringen.

Der Tagesrhythmus wird von der großen Hitze bestimmt: Bis morgens alls Fenster auf, um die Morgenkühle zu nutzen. Dann Fenster schließen, Rollläden herablassen. Viel Wasser trinken, draußen möglichst wenig und möglichst im Schatten bewegen. Nachts Fenster und Türen auf, auch die in den Innenhof, damit die Luft durchziehen kann. Das alles begleitet von regelmäßigem Jammern. Noch wurde mein Schlafzimmer nicht wärmer als 25 Grad, alles im Rahmen.

§

In der New York Times ein detailliert recherchiertes und sagenhaft gut geschriebenes Feature zu den Erkenntissen über und Reaktionen auf den Klimawandel in den Jahren 1979 bis 1989: Very long read – but worth every inch.
“Losing Earth: The Decade We Almost Stopped Climate Change”.

Ich habe in den fast zwei Stunden der Lektüre unter anderem gelernt:
– Wie machtlos Wissenschaft gegenüber Politik ist.
– Wie das mit dem Ozonloch wirklich war (u.a. kein Loch).
– Dass mehr von Kommunikation abhängt, als ich gedacht hatte.
– Wie schlecht der Mensch darin ist, Risiken einzuschätzen.

Und jetzt bin ich schon sehr gespannt, worauf wir in 30 Jahren zurückschauen und uns die Haare raufen: Wir hätten es wissen müssen!

(Gleichzeitiges Weitergrübeln, was ich im Lebensstil noch verändern könnte. Zwar habe ich keine Nachkommen, denen ich mich verantwortlich fühle, und ich habe nun wirklich nicht darum gebeten, auf die Welt zu kommen – doch möchte ich zumindest möglichst wenig Schaden durch mein Leben angerichtet haben.)

Journal Mittwoch, 1. August 2018 – Der Hitze davongelaufen, aber nicht -geradelt

Donnerstag, 2. August 2018

Hurra, schon August.

Nachdem ich am Migränetag so viel geschlafen hatte, fühlte ich mich fit genug für frühes Aufstehen zu einer Laufrunde bei Sonnenaufgang – auch wenn das ein schlechtes Gewissen bedeutete, weil Herr Kaltmamsell dann keinen Milchkaffee kredenzt bekam (eine der wenigen Verwöhn-Gesten, die mir im Rundum-Versorgtwerden bleibt). Ich wachte sogar vor Weckerklingeln auf, trank ein Glas Wasser mit Magnesium und startete.

Die Luft war herrlich, die Temperatur selbst bei Windstille ideal, meine Beine waren allerdings nicht so leicht wie schon mal. So früh am Morgen hatte ich die Isarauen zwischen Wittelsbacherbrücke und Hinterbrühler See fast für mich allein. Ich sah Enten, Gänse, hörte den Tierpark Hellabrunn erwachen, ein Mäuslein huschte vor mir über den Kiesweg.

Goldenes Sonnenlicht bekam ich erst verhältnismäßig spät auf meiner Runde, weil die Sonne erst über ein Wolkenband am Horizont steigen musste.

Ich nahm das Rad in die Arbeit, diesmal nutzte ich es tatsächlich nach Feierabend für eine Fahrt nach Schwabing zum Kaffeekaufen bei DelMocca.

Als ich vorm Bürohaus aufstieg, dachte ich erst: Och, so heiß ist es ja gar nicht. Nach 10 Minuten Fahrt, beim Warten an einer roten Ampel in der Sonne hatte ich meine Meinung ein bisschen… angeglichen. Doch schwindlig wurde mir lediglich unter der Gefährlichkeitsgrenze.

Zum Abendbrot in der weiterhin wohl temperierten Wohnung hatte Herr Kaltmamsell restliches Gemüse aus Ernteanteil (Aubergine, Kartoffel, Zucchini, zugekauften Kürbis) in Würfeln angebraten und mit Linsen und Frühlingszwiebeln zu einem Salat verarbeitet – ausgesprochen köstlich.

Abends nochmal Mauersegler am Himmel gesehen.